- Giuliano Cesarini
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Giuliano Cesarini (* 1398 in Rom; † 10. November 1444 in Warna) war Kardinal 1430, Erzpriester, Bischof und Kardinallegat in Ungarn 1444.
Cesarini stammte aus altem römischen Adel. Von 1419 bis 1423 lehrte er kanonisches Recht in Padua. Dort lernte er auch Nikolaus von Kues kennen, der ihm sein Hauptwerk Docta ignorantia widmete. Nach dem Studium war Cesarini als Rotaauditor und Kammerauditor an der Kurie in Rom tätig.
1426 wurde er Kardinal in petto und 1430 durch Martin V. bestätigt. Dieser übertrug ihm im Januar 1431 die Präsidentschaft des Konzils von Basel. Nach dem Tod Martins im Februar wurde er von dem neuen Papst Eugen IV. in diesem Amt bestätigt. Das Konzil wurde jedoch von seinen Stellvertretern eröffnet, während er selbst den Kreuzzug gegen die Hussiten anführte, der mit einer vernichtenden Niederlage in der Schlacht bei Taus endete. Daraufhin lud Cesarini die Hussiten zu Verhandlungen nach Basel ein. 1437 verließ er mit der päpstlichen Partei das Konzil. Als päpstlicher Legat wurde er nach Ungarn gesandt, wo er Johann Hunyadi für einen Kreuzzug gegen die Türken gewann. Am 10. November 1444 fiel Cesarini in der Schlacht bei Warna in Bulgarien.
Literatur
- Christianson, Gerald: Cesarini. The Conciliar Cardinal. The Basel Years 1431-1438, Kirchengeschichtliche Quellen und Studien 10, 1979, St. Ottilien 1979
- Jan Durdík: Hussitisches Heerwesen, Berlin 1961
Weblinks
Vorgänger
Ludwig I. von Luxemburg-Ligny
Bischof von Frascati
1444Nachfolger
Personendaten NAME Giuliano Cesarini der Ältere KURZBESCHREIBUNG Kardinal GEBURTSDATUM 1398 GEBURTSORT Rom STERBEDATUM 10. November 1444 STERBEORT Warna
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