- Gleichgewichtsinn
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Der Gleichgewichtssinn, auch Vestibuläre Wahrnehmung genannt (vestibulär: den Gleichgewichtssinn betreffend), dient zur Feststellung der Körperhaltung und Orientierung im Raum. Der Gleichgewichtssinn hat sein Zentrum im Gleichgewichtsorgan in Innenohr und Kleinhirn; er ist aber auch eng mit den Augen und anderen Sinnen sowie mit Reflexen verbunden.
Zum Gleichgewichtssinn gehört das Empfinden für oben und unten (Lotrichtung), für Winkel bzw. Neigungen (Lageorientierung) und Rhythmus sowie für Linear- und Drehbeschleunigungen des Kopfes in allen Richtungen.
Zum Gleichgewichtssinn tragen auch bei:
- Der Gesichtssinn - zur Raumlage
- die Muskulatur des Skeletts - bei Körperdrehungen und teilweise bei Beschleunigung
- das Gesäß (in der Fliegersprache das „Sitzfleisch“) - bei Beschleunigungen vor allem in vertikaler Richtung
- das Gehör - zur Schätzung von Geschwindigkeiten mit Hilfe von Luftgeräuschen, sowie
- der Hautsinn - für Eigen- und Luftbewegungen. Vögel spüren die Luftkräfte an den Federn.
Siehe auch
- Orientierung
- Inertiales Navigationssystem
- Romberg-Test
- Schräglage
- Labyrinthausfall
- Hickelkastenspiel
Exterozeption (Wahrnehmung der Außenwelt): Geruchs- | Gesichts- | Hör- | Geschmacks- | Tastsinn: Berührung - Schmerz - Temperatur
Interozeption (Wahrnehmung des eigenen Körpers): Propriozeption (einschl. Tiefensensibilität) | Viszerozeption
Weitere: Gleichgewichtssinn | Zeitsinn | Magnetsinn
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