- Gletscherschrammen
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Eine Kritzung, bekannter als Gletscherschrammen, ist eine typische, durch den Gletscherschliff verursachte Oberflächenstruktur des Gesteins.
Gletscher sind keine stehende Eismassen, vielmehr stellen sie eine zähflüssige Masse mit äußerst langsamer Fließbewegung dar. Dabei bewegt sich der Gletscher vom Ursprung des Eises (vergletscherte Bergregionen oder skandinavisches Inlandeis während der Eiszeit) weg. Steine, die je nach Geländeform an der Sohle oder an den Seiten des Gletschers aufgenommen und mitgeführt werden „kritzen“ dabei das anstehende Gestein. An den Kratzern bzw. Rillen lässt sich die damalige Bewegungsrichtung des Eises erkennen.
Diese geologische Besonderheit findet sich häufig an den südskandinavischen Küsten und auch im nördlichen Alpenvorland (Z. B. bei Fischbach in der Nähe von Flintsbach am Inn Dort befand sich während der Würm-Eiszeit der Inngletscher).
Auch an eiszeitlichen Geschieben in Norddeutschland sind gelegentlich Gletscherschrammen zu finden. An kleinen Steinen findet sich manchmal eine fast spiegelglatt geschliffenen Fläche. In diesen Fällen war kein Geröll im Eis eingelagert, und der Schliff erfolgte durch eingelagerten Sand oder durch Gletschermehl. Mehrfach gekritzte Geschiebe gibt es selten. Sehr selten sind die so genannten Eiskanter, bei denen sich mindestens zwei Schliffflächen berühren.
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