- Glianimon
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Strukturformel Allgemeines Freiname Benperidol Andere Namen IUPAC: 4-Fluor-4-[4-(2-oxo-1-benzimidazolinyl) piperidino]butyrophenon
Summenformel C22H24FN3O2 CAS-Nummer 2062-84-2 PubChem 16363 ATC-Code N05AD07
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Glianimon® (D)
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 381,44 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Xn
Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 20/22-64 S: 22-36/37/39 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Benperidol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Butyrophenone, der in der Psychiatrie als Neuroleptikum zur Behandlung von Schizophrenien eingesetzt wird.
Seit Mitte 2005 die Zulassung für das noch etwas wirkstärkere Trifluperidol (ehemaliges Handelspräparat Triperidol®) erloschen ist, stellt Benperidol unter allen in Europa verfügbaren Neuroleptika die Substanz mit der höchsten neuroleptischen Potenz dar.
Inhaltsverzeichnis
Wirkbesonderheiten
Benperidol weist wie die anderen hochpotenten Butyrophenone vor allem eine starke Affinität zum D2-Rezeptor auf. Seine blockierende Wirkung auf die dopaminergen Übertragung in den Basalganglien ist so stark, dass bei einer Verabreichung von Benperidol der Patient fast immer unter den typischen Begleiteffekten - wie dem extrapyramidalen Syndrom, z. B. Akathisien, Früh- und Spätdyskinesien, Parkinsonoid usw.) - zu leiden hat. Daher macht eine Benperidol-Applikation oft auch die Gabe von Anticholinergika wie z. B. Biperiden (Akineton®) nötig, deren mögliche halluzinogene Effekte die ursprünglich beabsichtigte Wirkung abschwächen können.
Eine gefürchtete unerwünschte Wirkung ist das potenziell tödliche Maligne Neuroleptische Syndrom, das unter Benperidol aufgrund seiner hohen neuroleptischen Potenz häufiger auftritt als bei anderen Neuroleptika.
Präparate
Benperidol ist als Originalpräparat Glianimon® zur oralen und parenteralen Anwendung im Handel.
Stellenwert
Benperidol gilt wegen seiner in aller Regel sehr ausgeprägten unerwünschten Wirkungen nur noch als Reservemittel der Schizophreniebehandlung, dessen Gebrauch stetig zurückgeht, besonders seitdem starke atypische Neuroleptika wie beispielsweise Olanzapin verfügbar sind. Es dürfte sich um das Neuroleptikum mit der schlechtesten Patientencompliance handeln.
Einzelnachweise
- ↑ a b Benperidol bei ChemIDplus
- ↑ Safety Data Sheet for BENPERIDOL CRS – European Pharmacopoeia (Ph. Eur.) 3. August 2008
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