Gloeophyllum separium

Gloeophyllum separium
Zaunblättling
Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarum)

Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarum)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Porenpilze (Polyporales)
Familie: Gloeophyllaceae
Gattung: Gloeophyllum
Art: Zaunblättling
Wissenschaftlicher Name
Gloeophyllum sepiarum
P.Karst., 1879

Der Zaunblättling (Gloeophyllum sepiarum) ist eine Pilzart aus der Gattung Gloeophyllum.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Der Zaunblättling bildet äußerlich sehr variable Fruchtkörper, je nach Standort können diese halbkreis- (auf Stockoberflächen), fächer-, muschel- oder konsolenförmig sein. An waagerechten Substraten sind die Fruchtkörper häufig in Reihen bandartig angeordnet. An der Unterseite des Substrates können auch voll resupinate Fruchtkörper auftreten. Die Hutoberseite ist anfangs striegelig-filzig, später verkahlt sie. Die Fruchtkörper sind konzentrisch wellig gezont und gefurcht. In der Mitte sind die Fruchtkörper meist leicht gebuckelt. Ihre Farbe reicht von tabakbraun bis rot- oder dunkelbraun, bei jungen Exemplaren ist der Rand weißlich bis gelbbraun. Die Unterseite besteht aus Lamellen, die oft durch Anastomosen verbunden sind. Im Gegensatz zum ähnlichen Tannenblättling mit dem der Zaunblättling manchmal sogar am gleichen Substrat vorkommt, besitzt er mehr Lamellen pro Zentimeter (15 - 20 gemessen am Hutrand, Tannenblättling etwa 8-13) und die etwas hellere Oberfläche. Der ebenfalls an ähnlichen Standorten vorkommende Balkenblättling besitzt ein labyrinthisches Hymenophor. Die Fruchtkörper sind einjährig, können aber mehrere Jahre steril überdauern.

Lebensweise

Der Zaunblättling ist ein holzbewohnender Saprobiont, der hauptsächlich Nadelholz, vor allem Fichte, besiedelt. Selten wächst er auch an Laubholz. Der Zaunblättling verursacht im befallenen Holz eine intensive Braunfäule. Die Art wächst an abgestorbenem, entrindetem Holz, das besonders sonnen- und windexponiert ist und im Sommer stark erhitzt und ausgetrocknet wird. Befallen werden Zaunstangen, Geländer, hölzerne Beet- oder Sandkasteneinfassungen, hölzerne Spielgeräte, Bänke und ähnliches verbautes Holz, dabei ist der Pilz gegen Holzschutzmittel relativ unempfindlich.

Verbreitung

Der Zaunblättling kann in Deutschland an geeigneten Standorten fast überall gefunden werden, außerhalb Europas ist er auch in Nord- und Südamerika, Asien sowie Nord- und Südafrika verbreitet. Im Mittelmeergebiet kommt er seltener vor und fehlt auf den Mittelmeerinseln, in Portugal und Ungarn.

Bedeutung

Vom Zaunblättling befallenes Spielgerät

Der Zaunblättling ist ein bedeutender Holzschädling, durch seine Vorliebe für sonnenexponiertes, entrindetes Holz befällt er häufig verbautes Holz, welches dann durch die verursachte Braunfäule zerstört wird. Da der Pilz zuerst die inneren, feuchteren Bereiche besiedelt und erst spät Fruchtkörper bildet, wird der Befall meist erst in weit fortgeschrittenem Stadium erkannt.

Literatur

  • G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3528-0
  • J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 2. Verlag Mykologia Luzern, 1986, ISBN 3-85604-010-2
  • P. Schütt, H. J. Schuck und B. Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol-Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg, 2002

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