- Gloeophyllum trabeum
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Balkenblättling Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Porlingsartige (Polyporaceae) Gattung: Gloeophyllum Art: Balkenblättling Wissenschaftlicher Name Gloeophyllum trabeum Murrill, 1908 Der Balkenblättling (Gloeophyllum trabeum) ist eine Pilzart aus der Gattung Gloeophyllum.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Der Balkenblättling bildet konsolen-, fächer- oder halbkreisförmige Fruchtkörper, die auf der Oberseite uneben, höckerig bis wellig gezont sind. Die zimt- bis ockerbraunen Fruchtkörper sind oberseits jung fein-filzig behaart, verkahlen aber später. Der unregelmäßig wellig bis gekerbte, scharfe Rand ist bei jüngeren Exemplaren heller bis graubräunlich. Die Unterseite zeigt ein hell- bis ockerbraunes, labyrinthisches Hymenophor, wodurch sich der Balkenblättling von den ähnlichen Arten Zaunblättling und Tannenblättling unterscheidet, die beide eine lamellige Unterseite aufweisen.
Lebensweise
Der Balkenblättling ist ein holzbewohnender Saprobiont, der hauptsächlich Nadelholz, vor allem Fichte, besiedelt, selten wächst er auch an Laubholz. Der Zaunblättling verursacht im befallenen Holz eine intensive Braunfäule. Die Art wächst an abgestorbenem, entrindetem Holz, das besonders sonnen- und windexponiert ist und im Sommer stark erhitzt und ausgetrocknet wird. Außerhalb des Waldes kommt er, ähnlich wie der Zaunblättling an längere Zeit liegendem, sommerdürren Bauholz vor und ist wie dieser unempfindlich gegen sommerliche Trockenheit des Substrates, beide Arten können zusammen am gleichen Substrat vorkommen.
Verbreitung
Der Balkenblättling ist wahrscheinlich kosmopolitisch verbreitet, er kommt in mediterranen bis gemäßigten Klimazonen vor und wird in Europa von Süden nach Norden offenbar seltener, in nördlichen Teil seines Verbreitungsgebietes wird er nur noch gelegentlich innerhalb von Häusern angetroffen. In ganz Deutschland wird der Balkenblättling weit gestreut angetroffen.
Bedeutung
Der Balkenblättling kann an verbautem Holz ähnliche Schäden anrichten wie der Zaunblättling, ist allerdings durch seine geringere Häufigkeit weniger von Bedeutung als dieser.
Literatur
- G.J.Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1 Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3528-0
- J. Breitenbach, F. Kränzlin: Pilze der Schweiz, Band 2. Verlag Mykologia Luzern, 1986, ISBN 3-85604-010-2
- P. Schütt, H.J. Schuck und B. Stimm: Lexikon der Baum- und Straucharten. Nikol-Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg, 2002
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