- Gmina Zgorzelec
-
Zgorzelec Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Zgorzelec Fläche: 15,86 km² Geographische Lage: 51° 9′ N, 15° 1′ O51.15027777777815.008611111111Koordinaten: 51° 9′ 1″ N, 15° 0′ 31″ O Höhe: 209 m n.p.m Einwohner: 32.388 (31. Dez. 2007[1]) Postleitzahl: 59-900 bis 59-903 Telefonvorwahl: (+48) 75 Kfz-Kennzeichen: DZG Wirtschaft und Verkehr Straße: Dresden–Breslau Schienenweg: Görlitz–Breslau Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadtgemeinde Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Rafał Gronicz Adresse: ul. Domańskiego 7
59-900 ZgorzelecWebpräsenz: www.zgorzelec.eu Zgorzelec [zgɔ'ʒɛlɛʦ] (deutsch Görlitz, obersorbisch Zhorjelc) ist die polnische Nachbarstadt von Görlitz, zu der sie bis 1945 gehörte, am östlichen Ufer der Lausitzer Neiße im polnischen Teil der Oberlausitz. Die administrativ zum Powiat Zgorzelecki in der Woiwodschaft Niederschlesien gehörende Kommune hat 33.000 Einwohner und gehört der Euroregion Neiße an. In Zgorzelec befinden sich vier Grenzübergänge: Autobahn und Eisenbahn, jeweils an der Strecke Dresden–Breslau, ein Straßenübergang im Zentrum der Stadt (Straße Richtung Lubań/Lauban) sowie der wiedererrichtete historische Neißeübergang der Via Regia, die Altstadtbrücke als Fußgänger- und Fahrradübergang.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Stadtgliederung
- Ujazd (Moys); 1929 eingemeindet
Geschichte
Das heutige Zgorzelec war bis 1945 eine östlich der Neiße gelegene Vorstadt von Görlitz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übergab die Rote Armee die Verwaltung der östlichen Görlitzer Stadtteile sehr bald an die polnischen Behörden und die bis dahin noch nicht geflohenen Bewohner wurden in die Sowjetische Besatzungszone vertrieben. Zunächst war unklar, ob die Stadthälfte endgültig an die polnische Republik angeschlossen werden würde. Deshalb kamen in den ersten Monaten und Jahren nach 1945 kaum Polen, um sich hier anzusiedeln. Stattdessen wurden in der Stadt 1949 vorübergehend 15.000 griechische Bürgerkriegsflüchtlinge untergebracht. Der größte Teil von ihnen kehrte in den 80er Jahren wieder in die Heimat zurück.
Die Oder-Neiße-Grenze wurde am 6. Juli 1950 durch den zwischen der DDR und Polen geschlossenen Görlitzer Vertrag dauerhaft festgelegt. Danach begann die eigentliche Entwicklung der polnischen Stadt Zgorzelec, die die polnische Bezeichnung von Görlitz als offiziellen Namen bekam.
Seit 1998 bildet Zgorzelec gemeinsam mit Görlitz eine Europastadt.
Eine neue Fußgängerbrücke, die direkt in die Altstadt von Görlitz führt, ist am 20. Oktober 2004 eröffnet worden. Gemeinsam mit Görlitz bewarb sich Zgorzelec um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010. Die Doppelstadt musste sich Essen geschlagen geben.
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Wohnhaus Jakob Böhmes direkt am Neißeufer. Heute Sitz von Euroopera.
- Die Oberlausitzer Ruhmeshalle, die zur Erinnerung an die Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. entworfen wurde, ist heute das Kulturhaus (Dom Kultury) der Stadt Zgorzelec und dient ihr als Konzert-, Ausstellungs- und Veranstaltungshalle. Die Ruhmeshalle wurde von Hugo Behr als Museum entworfen, und von 1898 an erbaut. Am 28. November 1902 wurde sie durch Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Das Museum enthielt eine Gemäldegalerie sowie eine Sammlung zur Kulturgeschichte der Oberlausitz.
Denkmäler
Im Herbst 2003 wurde eine Kopie der Kursächsischen Postmeilensäule errichtet. Die ursprünglich 1723 errichtete Säule wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges zerstört. Sie befindet sich hinter der Altstadtbrücke auf dem sogenannten Töpferberg.
Politik
Partnerstädte
Gemeinde
Die Stadt Zgorzelec ist Verwaltungssitz der Landgemeinde (gmina wiejska) Zgorzelec, gehört ihr als eigenständige Stadtgemeinde jedoch nicht an. Die Gmina Zgorzelec ist Mitglied der Euroregion Neiße und umfasst ein Territorium von 136,92 km² mit 8.021 Einwohnern (31. Dez. 2007)[1]. Sie gliedert sich in folgende 22 Ortsteile:
- Białogórze (Lichtenberg)
- Gozdanin (Lauterbach)
- Gronów (Gruna)
- Jędrzychowice (Hennersdorf)
- Jerzmanki (Hermsdorf)
- Kostrzyna (Trattlau)
- Koźlice (Köslitz)
- Koźmin (Kosma)
- Kunów (Kuhna)
- Łagów (Leopoldshain)
- Łomnica (Lomnitz)
- Niedów (Nieda; 1937–45: Wolfsberg)
- Osiek Łużycki (Wendisch Ossig; 1937–45: Warnsdorf)
- Pokrzywnik (Stangenhain)
- Przesieczany (Hohkirch)
- Radomierzyce (Radmeritz) mit dem Stift Joachimstein
- Ręczyn (Reutnitz)
- Sławnikowice (Kieslingswalde)
- Spytków (Wanscha)
- Trójca (Troitschendorf)
- Tylice (Thielitz)
- Żarska Wieś (Sohr-Neundorf; 1937–45: Florsdorf)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Valentin Friedland (* 14. Februar 1490 in Troitschendorf (Trójca); † 26. April 1556) – Humanist
- Albrecht Milnik (* 10. November 1931 in Hermsdorf (Jerzmanki) – Forstwissenschaftler
weitere Persönlichkeiten
- Jakob Böhme (* 1575 in Alt Seidenberg bei Görlitz; † 17. November 1624 in Görlitz) – protestantischer Mystiker und Naturphilosoph
Panorama von Zgorzelec
Verweise
Literatur
- Hugo Weczerka, Handbuch der historischen Stätten. Schlesien, Stuttgart 1977, S.138 (Art. Ost-Görlitz)
Weblinks
- Homepage der Stadt Zgorzelec
- Touristische Information
- Homepage der Gmina Zgorzelec
- Jakub-Boehme-Haus über Zgorzelec
Einzelnachweise
- ↑ a b http://www.stat.gov.pl/cps/rde/xbcr/gus/PUBL_ludnosc_stan_struktura_31_12_2007.pdf Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 31. Dez. 2007
Städte und Gemeinden im Powiat ZgorzeleckiBogatynia (Reichenau/Sa.)-Stadt | Pieńsk (Penzig)- Stadt | Sulików (Schönberg O.L.) | Węgliniec (Kohlfurt)- Stadt | Zawidów (Seidenberg)- Stadt | Zgorzelec-Gmina (Görlitz -Land) | Zgorzelec (Görlitz)-Stadt
Wikimedia Foundation.