Gmund a.Tegernsee

Gmund a.Tegernsee
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Gmund a.Tegernsee
Gmund am Tegernsee
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gmund a.Tegernsee hervorgehoben
47.7511.733333333333740Koordinaten: 47° 45′ N, 11° 44′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Miesbach
Höhe: 740 m ü. NN
Fläche: 34,4 km²
Einwohner: 6043 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km²
Postleitzahl: 83703
Vorwahlen: 08022 / 08021
Kfz-Kennzeichen: MB
Gemeindeschlüssel: 09 1 82 116
Adresse der Gemeindeverwaltung: Kirchenweg 6
83703 Gmund a.Tegernsee
Webpräsenz:
Bürgermeister: Georg von Preysing (CSU)

Gmund am Tegernsee (amtlich: Gmund a.Tegernsee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach. Sie liegt am Nordufer des Tegernsees, wo auch der Ursprung der Mangfall ist.

Der Ort ist ein wesentliches Zentrum für die Büttenpapierherstellung in Deutschland. Die Papierfabrik Louisenthal GmbH, ein Tochterunternehmen von Giesecke & Devrient, stellt Papiere für Banknoten (für in- und ausländische Kunden) und Wertpapiere her. Insgesamt ist Gmund sichtbar weniger vom Tourismus geprägt als die anderen Gemeinden am Tegernsee.

Seit 1975 darf sich die Gemeinde staatlich anerkannter Erholungsort nennen. Gmund besteht aus den Ortsteilen Dürnbach, Moosrain, Ostin, St. Quirin, Louisenthal, Eck, Gasse, Festenbach, Finsterwald und Jägerwinkel.

Etwa einen Kilometer westlich liegt das Klostergut Kaltenbrunn. An klaren Tagen ist dieses selbst von Rottach-Egern noch gut sichtbar. Wegen seiner exponierten Lage wurden dort mehrfach Filme gedreht, zuletzt der Mehrteiler Zwei am großen See. Mittlerweile wurde Gut Kaltenbrunn von der Schörghuber Unternehmensgruppe erworben, die den Ausbau in ein Hotel plant.

Zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die in Gmund lebten, gehören Reichsführer SS Heinrich Himmler, Bundeskanzler Ludwig Erhard, der Architekt Sep Ruf und der Journalist Peter Boenisch; beide liegen auf dem Bergfriedhof begraben. Der größte Sohn der Gemeinde ist der Hofbaumeister Hans Reiffenstuel (1548–1620). Er leitete zusammen mit seinem Sohn Simon den Bau der Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein von 1617 bis 1619.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gmund liegt äußerst verkehrsgünstig am Nordende des Tegernsees und direkt am Alpenrand. Der Ort besitzt eine eigene Bahnstation mit stündlichen Verbindungen nach München, bedient von der Bayerische Oberlandbahn.

Nach Miesbach und Schliersee sind es jeweils 10 km, nach Holzkirchen und Bad Tölz jeweils 15 km, nach Rosenheim 38 km und in die Landeshauptstadt München 46 km. Mit den Nachbargemeinden Bad Wiessee, Tegernsee und Rottach-Egern bestehen außer den üblichen Linienbusverbindungen (Tegernsee-Ringlinie) auch regelmäßige Schiffsverbindungen über den See.

Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Ägidius
Innenansicht der Kirche

Pfarrkirche St. Ägidius

Die Pfarrkirche St. Ägidius wurde 1688 bis 1692 von dem Graubündener Baumeister Lorenzo Sciasca im Barockstil erbaut und ist die älteste Kirche in der Umgebung des Tegernsees. Die Kirche wurde 1693 dem Benediktinerabt Ägidius geweiht. Das Äußere der Kirche ist eher schlicht und bescheiden gehalten, wenn auch die Kirche durch ihre Berglage Lage den Ort Gmund überragt. Das Innere der emporenlosen Wandpfeilerkirche wirkt großzügig und durch die Rahmung der Gewölbe klar gegliedert. Das Gemälde "Geschichte des heiligen Ägid" des Hochaltars (1692) ist ein Werk von Hans Georg Asam. Die Seitenaltäre sind aus dem 18. Jahrhundert. 1998 bis 2001 wurde die Kirche im Barockstil generalsaniert. Bereits 1087 stand an dieser Stelle eine erste steinerne Kirche. Um die heutige Kirche herum ist ein Friedhof mit alten und traditionellen Gräbern angelegt, der von einer Mauer umgeben ist.

Ev. Erlöserkirche

In der Kirche findet sich ein Kruzifix des Bildhauers Karl Hemmeter.

Maria-Hilf-Kapelle

Die kleine Kapelle am Fuß der Pfarrkirche St. Ägidius liegt direkt an der Hauptstraße. Sie wurde 1634 als Pestkapelle gebaut wird seit 1918 als Kriegergedächtniskapelle genutzt. Über dem Eingang der schlichten Kapelle ist ein Betender in Stein gemeißelt. Der Kirchturm ist aus Holz bzw. mit Holz verkleidet. An der Stirnseite zur Straße steht "Ehre den Opfern - Mahnung den Lebenden". Im Inneren sind Steintafeln mit den Namen der Toten und Vermissten der Kriege von 1918 und 1939/45 aus verschiedenen Gemeinden (Gmund, Moosrain, Dürnbach, Finsterwald, Georgenried, Louisenthal u. a.). Die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges aus den Gemeinden Gmund und Dürnbach sind zusätzlich mit Bildern gezeigt. 1988 bis 1991 wurde die Kapelle renoviert.

Weblinks


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