- Gold-Zack-Werke
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Gold-Zack-Werke AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1. März 1868 Auflösungsdatum 2003 Auflösungsgrund Insolvenz Unternehmenssitz Wuppertal, Mettmann Branche Textilindustrie Die Gold-Zack-Werke AG war eine Aktiengesellschaft aus der Textilindustrie, deren Hülle gegen Ende des 20. Jahrhunderts zu einem Emissionshaus umgestaltet wurde. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Gold-Zack-Werke AG Marktführer im Bereich Litzen, Gummi- und Textilbänder, sogenannte Barmer Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gold-Zack-Werke AG gingen aus dem Zusammenschluss zweier älterer Unternehmen hervor. Diese waren die am 1. März 1868 von Coppel Cosmann in Barmen (heute eine Stadtteil von Wuppertal) gegründeten Gummibandfabrik Cosmann und die von Carl Zehnder 1894 ebenfalls in Barmen gegründete und später in Teilhaberschaft mit A. Villbrandt geführte Gummibandweberei Villbrandt & Zehnder, die im Dezember 1921 zu der Cossmann, Villbrandt & Zehnder AG mit Sitz in Elberfeld (ebenfalls Wuppertal) fusionierten. Zu den Produkten zählten neben Gummibändern und Kordeln auch Sockenhalter, Hosenträger, Strumpfhalter und Schirmhalter.
1934 entstand die Marke Gold-Zack. Der Überlieferung zufolge entstand der Name, als ein Marketingmitarbeiter in einer Produktionshalle zufällig verdreckte Litzengeflechte entdeckte, die ein zickzackförmiges Muster besaßen. Daraufhin wurde auf seine Anregung hin in den Gummibändern ein ebenfalls zickzackförmiges, goldfarbenes Muster eingewebt, das eine gehobene Qualität symbolisieren sollte. Diese Marketingidee verhalf der Firma zu großen Erfolg. 1936 erwirtschaftete die Firma mit elastischen Artikeln einen Umsatz von 2.164.617 Reichsmark.
Bei den Luftangriffen auf Wuppertal wurde das Wuppertaler Werk 1943 zerstört. Nach dem Neuanfang wuchs die Firma 1950 zum Marktführer und führte ein neues Firmenlogo mit dem Zickzackmuster ein. 1960 siedelte das Unternehmen nach Mettmann um, wo auf einem 8 Hektar großen Werksgelände mehr als 20.000 Quadratmeter Produktionsfläche eingerichtet wurden. Im gleichen Jahr erfolgte die Umbenennung in Gold-Zack Werke AG.
1970 wurde die Aktienmehrheit von Hans Dedi, Inhaber der Firma Hüssy & Künzli, übernommen. Mit der Übernahme von Hüssy & Künzli durch die Gustav und Grete Schickedanz Holding KG im Jahr 1984 ging die Aktienmehrheit der Gold-Zack-Werke AG in deren Hände über. 1990 erfolgte der Börsengang, bei dem 99.000 Aktien im Wert von 32 Millionen DM ausgegeben wurden. 66% der Anteile blieben dabei bei der Gustav und Grete Schickedanz Holding KG.
Mit dem Strukturwandel im Textilbereich endete der wirtschaftliche Erfolg der Firma in den Neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Trotz einer Finanzspritze von 50,6 Millionen DM durch die Gustav und Grete Schickedanz Holding KG schrumpfte die Produktion 1994 auf 70 Mitarbeiter. 1995 stand die Firma vor dem Ende. Die Kurzwarensparte wurde an die William Prym GmbH & Co. KG veräußert, die die Marke Gold-Zack bis heute erfolgreich führt.
Der Iserlohner Dietrich Walther übernahm 1996 die Aktienmehrheit der Gold-Zack Werke AG von Schickedanz, gliederte das Bankhaus Heinrich Gontard ein und wandelte die Firma in ein Aktien-Emissionshaus für Nemax-Werte um. Bis zum Jahr 2000 wurden der IPO für 26 Firmen durchgeführt. Mit dem Ende des Neuen Marktes geriet auch die Gold-Zack-Werke AG in Schieflage und musste 2003 Insolvenz anmelden.
Das Gebäude
Das Fabrikgebäude der Gold-Zack Werke, das im Umfeld des Mirker Bahnhofs in der Elberfelder Nordstadt entstand, steht unter Denkmalschutz und wird heute als Gewerbehof genutzt.
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag in der Wuppertaler Denkmalliste
- Firmengeschichte Gold-Zack-Werke AG
- Informationen zur Insolvenz der Gold-Zack
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