Gornji grad

Gornji grad

Gornji Grad (manchmal genannt Gradec) ist einer der zwei alte Stadtkerne von Zagreb in Kroatien. Die Stadtviertel befindet sich im Stadtbezirk Gornji Grad-Medveščak am Fuß des Medvednica-Gebirges. Seit 2008 ist das Straßenverkehr in Gornji Grad verboten, die Stadtviertel wurde dadurch eine Fußgängerzone.[1] Nach der Volkszählung im Jahr 2001 hatte die ehemalige Kommune Gornji Grad 3.120 Einwohner. Wenn man auch die kleine nahegelegene Kommune „August Cesarec“ (Tkalčić-Straße, die östliche Grenze der alten Stadt) mitzählt, hatte Gornji Grad 4.711 Einwohner.[2] Zusammen mit dem Stadtteil Kaptol ist Gornji Grad als die alte Stadt das Pendant zu Donji Grad, der neuere Teil des Zagreber Stadtzentrum.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Namen Gornji Grad findet sich erstmals in der Zagreber Goldenen Bulle des kroato-ungarischen Königs Béla IV. aus dem Jahr 1242. Er nannte die Stadt „eine freie königliche Stadt an den Bergen von Gradec, des Berges in Zagreb“ als Dank für die Schutz vor den Tataren, den die Einwohner ihm angeboten hatten. Damit wurde Gornji Grad kein feudales Land, sondern Besitzung des Königs. Die Einwohner bekamen weitere Rechte, z. B. das Recht ihren eigenen Magistrat (kroatisch: gradski sudac) zu wählen sowie eine lokale Autonomie.[3]

Die Stadt wurde nach der tatarischen Invasion befestigt. Die Festung war zwischen 1242 und 1261 vollständig und ist noch immer eine touristische Sehenswürdigkeit. Die Mauern umzäunten die Stadt in der Form eines Dreiecks, mit dem Popov-Turm am Ilirski-Platz als nördlichsten Winkel und die Strossmayer-Promenade an ihrer Basis, was auf das Geländeprofil zurückzuführen war. Auf der Festung gibt es einige drei- und viereckige Türme.[3]

In der Mittelalter gab es vier große Eingangstore: das westliche in der Mesnička-Straße, das nördliche auf der Opatička-Straße, das südliche so genannte Dverce und das östliche Kamenita vrata (deutsch: Steintor). Kamenita vrata ist das einzige noch erhaltene Tor von Gornji Grad.[3]

St.-Markus-Platz

Das Zentrum von Gornji Grad ist die St.-Markus-Kirche, die sich auf der nördlicher Seite des St.-Markus-Platzes (kroatisch: Trg svetog Marka; in jugoslawischer Zeit: Platz der Republik/Trg Republike) befindet. Die St.-Markus-Kirche war die Pfarrkirche des alten Zagrebs. An der Fassade der Kirche kann man Elemente der Romanik und auch der Gotik finden. Diese stammen vom Ausbau im 13. Jahrhundert und vom Umbau im 14. Jahrhundert. Das südliche Portal stellt ein bekanntes Kunstwerk dar. Es wurde im 14. Jahrhundert von Bildhauern aus Prag gestaltet.[3]

Der St.-Markus-Platz war seit dem 15. Jahrhundert Sammelplatz der Zunftgenossen. Dort befindet sich heute das Staatsregierungszentrum Kroatiens. Auf der südlichen Seite des Platzes (in der Basariček-Straße) befindet sich das Pfarramt von Gornji Grad. Die Gebäude wurde gebaut im 16., renoviert im 18. und vergrößert im 19. Jahrhundert. Die Gebäude auf der westlichen Seite heißt Banal-Hof (Banski dvori). Früher wohnte dort der kroatische Ban; heute ist es die Residenz der kroatischer Staatsregierung. Seit 1734 steht auf der östlichen Seite das kroatische Parlament (Sabor).

Museen und Galerien

Gornji Grad gilt als das kulturelle Zentrum von Zagreb, weil sich hier mehrere Museen und Kunstgalerien befinden. Die bekanntesten Museen sind das Archäologische Museum, Zagrebs Stadtmuseum, Museum für Naturgeschichte, das Museum der modernen Kunst, die Galerie „Klovićevi dvori“, das Museum der kroatischen Geschichte, das Museum der Naiven Kunst und die Stiftung „Ivan Meštrović“.

Bilder

Literatur

  1. Kekić, Jasmina (29. Mai 2008). Gornji grad napokon postaje zona rezervirana za pješake. Vjesnik. Abgerufen am 22. November 2008.
  2. Stanovnici Grada Zagreba prema dobnim skupinama i spolu (kroatisch). Statistisches Büro der Republik Kroatiens (2001). Abgerufen am 27. November 2008.
  3. a b c d Old Zagreb and history of it (englisch). Zagreb guide. Abgerufen am 2. Dezember 2008.

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