- Goubot-Leitung
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Als Goubau-Leitung (Goubot-Leitung, G-Leitung) bezeichnet man eine Eindraht-Wellenleitung. Diese ist verlustarm, wird jedoch selten verwendet, z. B. für die Versorgung abgelegener Empfangsgebiete mit UKW-Rundfunk und Fernsehen.
Sie ist eine Freileitung, benötigt einen großen Abstand zu metallischen und (insbesondere verlustbehafteten) dielektrischen Teilen und darf möglichst nicht geknickt verlegt werden, um die Abstrahlung gering zu halten.
Prinzipieller Aufbau
Ein Koaxialkabel wird auf den Innenleiter reduziert. Der Draht ist mit einer Schicht Dielektrikum umgeben[1], welche die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle im Bereich des Leiters reduziert. Dadurch entsteht ein leicht zum Leiter hingerichteter Poynting-Vektor, der die Welle gegenüber einer unisolierten Eindraht-Wellenleitung enger entlang des Leiters führt. Die Reduzierung der Verluste gegenüber einem Koaxialkabel entsteht, weil ein Großteil des elektrischen Feldes der Welle außerhalb des verlustbehafteten Dielektrikums liegt.
Zum Einspeisen und Abschließen der Leitung werden Exponentialtrichter verwendet, die den allmählichen Übergang des Wellenwiderstandes vom Koaxialkabel in denjenigen der Eindrahtleitung herstellen. Die Trichter können auch in materialsparender Skelettbauweise hergestellt werden. Dabei muss der Abstand der einzelnen Segmente aber kleiner als eine halbe Wellenlänge sein. Die Aufweitung der Trichter ist mindestens größer als die halbe Wellenlänge.
Aufgrund dieser Vorgaben ist die Konstruktion nur für höhere Frequenzen ab UKW geeignet. Für Kurz- oder Mittelwelle ist wegen der dann unrealistischen Abmessungen der Trichter sowie der nötigen Höhe über Grund die Konstruktion nicht geeignet aber vorstellbar.
Literatur
- Alois Krischke: Rothammels Antennenbuch. 11. Auflage, Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH, Stuttgart, 1995, ISBN 3-440-07018-2
Einzelnachweise
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