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Aleşd
Élesd
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Kreischgebiet Kreis: Bihor Koordinaten: 47° 4′ N, 22° 24′ O47.0622.392222222222233Koordinaten: 47° 3′ 36″ N, 22° 23′ 32″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 233 m Fläche: 71,95 km² Einwohner: 10.746 (1. Juli 2007) Bevölkerungsdichte: 149 Einwohner je km² Postleitzahl: 415100 Telefonvorwahl: (+40) 02 59 Kfz-Kennzeichen: BH Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Stadt Gliederung: 3 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Peştiş, Pădurea-Neagră, Tinăud Bürgermeister: Zeno Ţipţer (PNL) Postanschrift: Str. Bobâlna, nr. 3
loc. Aleşd, jud. Bihor, RO-415100Webpräsenz: Sonstiges Stadtfest: August Aleşd (ungarisch Élesd) ist eine Stadt im Kreis Bihor (Rumänien).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Aleşd liegt im Kreischgebiet im Norden des Apuseni-Gebirges, am rechten Ufer des Flusses Crişul Repede (deutsch Schnelle Kreisch). Die Kreishauptstadt Oradea befindet sich etwa 35 km westlich.
Geschichte
Aleşd wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet und im Jahr 1291 unter dem Namen Villa Elusd erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte damals zum Königreich Ungarn. Der Ort befand sich ursprünglich am linken Ufer der Schnellen Kreisch, bevor die Bewohner im 13. Jahrhundert nach schweren Überflutungen auf eine Terrasse am anderen Flussufer umzogen. Nach dem Mongolensturm 1241/42 wurde etwa 5 km nördlich von Aleşd eine Burg (ung. Sólyomkő vára, dt. Falkenstein, rum. Piatra Şoimului), errichtet. Sie wurde 1306 erstmals erwähnt und entwickelte sich zum Zentrum einer Feudalherrschaft, zu der auch Aleşd gehörte. 1658 bis 1660 wurde sie und damit auch Aleşd von Constantin Şerban, dem vormaligen Fürsten der Walachei, 1660 bis 1692 von den Osmanen beherrscht, ansonsten von verschiedenen ungarischen Adelsfamilien. Ende des 17. Jahrhunderts wurde Aleşd Teil von Österreich-Ungarn. Nach dem Kuruzenkrieg erfolgte 1711 die Zerstörung der Burg auf Anordnung der habsburgischen Herrscher. Nach 1867 war der Ort Sitz eines Stuhlbezirkes im ungarischen Komitat Bihar.[1] 1904 kam es in Aleşd zu einem Aufstand ungarischer und rumänischer Bauern, der brutal niedergeschlagen wurde. [2] Am Ende des Ersten Weltkrieges gelangte Aleşd zu Rumänien, war dann zwischenzeitlich infolge des Zweiten Wiener Schiedsspruches von 1940 bis 1944 wieder ein Teil Ungarns.1968 wurde der Ort zur Stadt erklärt.
Der Umbruch nach der Revolution 1989 führte zu ausgeprägten wirtschaftlichen Problemen, so dass Aleşd 1999 von der rumänischen Abgeordnetenkammer zur „benachteiligten Zone“ erklärt wurde.[3]
Bevölkerung
1880 lebten auf dem Gebiet der heutigen Stadt 3.683 Menschen, dabei Rumänen und Ungarn etwa in gleicher Anzahl. 1.400 Personen (vorwiegend Ungarn) lebten in Aleşd, die übrigen (meist Rumänen) in den drei heute eingemeindeten Orten. Im Jahr 1930 bezeichneten sich von den damals 4.544 Einwohnern 2.065 als Rumänen, 1.789 als Ungarn, 347 als Juden, 313 als Slowaken, 15 als Deutsche und 13 als Roma. 1956 war die Zahl der Juden auf 65 gesunken. Bei der Volkszählung 2002 wurden in Aleşd 10.415 Einwohner registriert, darunter 7.387 in der eigentlichen Stadt und 3.028 in den eingemeindeten Orten. 6.788 waren Rumänen, 1.987 Ungarn, 953 Roma, 645 Slowaken und 28 Deutsche.[4]
Verkehr
Aleşd liegt an der wichtigen Bahnstrecke von Oradea nach Bukarest. Am Bahnhof der Stadt – der auf der anderen Seite der Schnellen Kreisch liegt – halten auch Schnellzüge. Durch Aleşd führt die Europastraße 60.
Sehenswürdigkeiten
- Rumänisch-Orthodoxe Kirche im Ortsteil Tinăud, 17. Jahrhundert
- Rumänisch-Orthodoxe Holzkirche im Ortsteil Peştiş, 18. Jahrhundert
- Burgruine Piatra Şoimului im Ortsteil Peştiş, 13. Jahrhundert
- Schloss Poiana Florilor, 19. Jahrhundert
- Denkmal für den Bauernaufstand 1904
- Sommermarkt Aleşdana im August
Einzelnachweise
- ↑ www.crisulrepede.ro, abgerufen am 18. Januar 2009
- ↑ Enciclopedia României, abgerufen am 18. Januar 2009
- ↑ Website des rumänischen Abgeordnetenhauses, abgerufen am 18. Januar 2009
- ↑ Volkszählung 2002, abgerufen am 18. Januar 2009
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