- Graf von Burgund
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Inhaltsverzeichnis
Königreich der Burgunden
Name Herrschaftszeit Gibica, König der Burgunden ???–406 Godomar, König der Burgunden 406–411 Gundahar (Gunther), König der Burgunden 406–436 Gundioch (Gundowech, Gondioc), König der Burgunden 436–470 Chilperich I., König der Burgunden 470–480 Gundobad (Gundebald), König der Burgunden in Lyon und ab 501 in ganz Burgund 480–516 Chilperich II., König der Burgunden in Valence 473–493 Godomar I., König der Burgunden in Vienne 473–486 Godegisel, König der Burgunden in Genf 473–501 Sigismund, König der Burgunden 516–524 Godomar II., König der Burgunden 524–534 Burgund fällt 534 an das Frankenreich der Merowinger Das fränkische Teilreich Burgund
Name Herrschaftszeit Merovinger Childebert I., (Personalunion) 534–558 Chlothar I., König von Burgund, (Personalunion) 558–561 Guntram I., König von Burgund 561–592 (28. März) Childebert II., König von Burgund 592–595 Theoderich I. (II. von Franken), König von Burgund 595–613 Sigibert II. König von Burgund 613 Chlothar II., König von Burgund 613–629 Dagobert I., König von Burgund 629–639 Chlodwig I. (II. von Franken), König von Burgund 639–657 Chlothar III., König von Burgund 657–673 Theoderich II. (III. von Franken), König von Burgund 673 Childerich I. (II. von Franken), König von Burgund 673–675 Theoderich II., König von Burgund 675–691 Chlodwig II. (III. von Franken), König von Burgund 691–695 Childebert III., König von Burgund 695–711 Dagobert II. (III. von Franken), König von Burgund 711–715 Chilperich II., König von Burgund 715–720 Theoderich III. (IV. von Franken), König von Burgund 720–737 Interregnum 737–743 Childerich III. 743–751 Karolinger Pippin der Jüngere, König der Franken 751–768 Karl der Große, König der Franken 768–814 Ludwig der Fromme, König der Franken 814–840 Lothar I., König der Franken 823–855 Teilung von Prüm 855 Karl von der Provence Kg. von Burgund 855–863 Königreich Burgund (Arelat)
Niederburgund (Cisjuranien) und Provence
Boso von Vienne erhebt sich selbst zum König in Niederburgund und Provence nachdem Tod des westfränkischen Königs Ludwig II. des Stammlers. Er ist damit auch der erste nichtkarolingische König eines fränkischen Reichsteils.
Name Herrschaftszeit Buviniden Boso von Vienne 879–887 Ludwig (III.) der Blinde, Kaiser 887–924 Hugo von Arles 924–947 Vereinigung mit Hochburgund Hochburgund (Transjuranien)
Seit dem 9. Jahrhundert bestand im transjuranischen Burgund ein fränkisches Dukat. Dux Rudolf I. ließ sich 888 zum König wählen. 947 wurden Hoch-und Niederburgund vereint und wurde nach seiner formellen Hauptstadt Arles auch „Königreich Arelat“ (regnum Aerelatense) genannt.
Name Herrschaftszeit Bosoniden Hugbert ???–864 Welfen Konrad von Auxerre 864–876 Rudolf I. 876–912 Rudolf II. 912–937 Konrad der Friedfertige 937–993 Rudolf III. 993–1032 Kaiser Konrad II. vereinte nach einem Machtkampf mit dem Grafen Odo II. von Blois das burgundische Regnum mit dem Heiligen römischen Reich, wo es seither neben dem ostfränkischen und italienischen eines der drei Teilreiche bildete. Der letzte in Arles formell inthronisierte König von Burgund war Kaiser Karl IV. im Jahr 1365.
Herzogtum Burgund
Das Herzogtum Burgund umfasste den Teil des alten Burgund welches nach dem Vertrag von Verdun (843) dem westfränkischen Regnum angehörte. Zur Herausbildung einer herzoglichen Gewalt kam es unter Richard dem Gerichtsherr. In seinem Umfang entsprach das Herzogtum weitestgehend der heutigen französischen Region Bourgogne.
Name Herrschaftszeit Buviniden Richard der Gerichtsherr 918–921 Rudolf, König von Westfranken 921–923 Hugo der Schwarze 923–952 Giselbert 952–956 Robertiner Hugo der Große 943–955 Otto 956–965 Heinrich der Große 965–1002 Kapetinger Robert (II.) der Fromme, König von Frankreich 1002–um 1016 Heinrich (I.), König von Frankreich um 1016–1032 Älteres Haus Burgund Robert I. der Alte 1032–1076 Hugo I. 1076–1078 Odo I. Borel 1078–1102 Hugo II. Borel 1103–1143 Odo II. 1143–1162 Hugo III. 1162–1192 Odo III. 1192–1218 Hugo IV. 1218–1272 Robert II. 1272–1305 Hugo V. 1305–1315 Odo IV. 1315–1349 Philipp I. von Rouvres 1349–1361 Vereinigung Burgunds mit der Krondomäne Nachdem Tod Herzog Philipps I. wurde Burgund mit der französischen Krondomäne vereint. König Johann II. aus dem Haus Valois apanagierte aber bald seinen jüngeren Sohn mit dem Herzogtum. Dieser konnte durch eine geschickte Heiratspolitik fast die gesamten niederländischen Provinzen für seine Familie gewinnen. Bedingt durch die Rivalität der Herzöge zu ihren königlichen Vettern im hundertjährigen Krieg traten sie als faktisch souveräne Herrscher auf und errichteten ein ansehnliches Reich im westlichen Mitteleuropa.
Name Herrschaftszeit Jüngeres Haus Burgund Philipp II. der Kühne 1363–1404 Johann Ohnefurcht 1404–1419 Philipp III. der Gute 1419–1467 Karl der Kühne 1467–1477 Maria 1477–1482 Mit dem Tod Marias erklärte der französische König das Herzogtum als Kronland, doch auch der Ehemann Marias, Kaiser Maximilian I., erhob als Vormund ihres gemeinsamen Sohnes Philipp den Schönen einen Anspruch auf Burgund. Er konnte sich in der Freigrafschaft und in den zahlreichen burgundischen Nebenlanden (den Niederlanden) behaupten, das eigentliche Herzogtum Burgund fiel jedoch an die Könige von Frankreich. Unabhängig davon verwendete die spanische Linie der Habsburger trotz des Verlustes des Herzogtums weiterhin den herzoglichen Titel, der noch heute in der Titulatur des spanischen Königs enthalten ist.
Weitere Verwendung des Titels:
- Dauphin Louis de Bourbon, duc de Bourgogne († 1712), Enkel von König Ludwig XIV. von Frankreich
- Louis Joseph Xavier de Bourbon, duc de Bourgogne († 1761), Enkel von König Ludwig XV. von Frankreich
Freigrafschaft (Pfalzgrafschaft) Burgund
Die Freigrafschaft Burgund geht aus den Besitzungen der Herzöge von Burgund aus der Familie der Buviniden hervor, der sich links der Saône befand und demnach dem Königreich Hochburgund angehörte. Dabei handelte es sich um die Regionen Amerous (Amous), Portois, Varais und Scodinque (Escuens). Herzog Hugo der Schwarze überließ bei seinem Tod diese Gebiete seinem Schwager Liétald II. von Mâcon, dessen Nachkommen sich „Grafen von Burgund jenseits der Saône“ nannten. Hauptort des so entstanden Fürstentums war Besançon. Der jüngere Bruder Liétalds erhielt das Land um Salins-les-Bains und wurde damit der Stammvater der Herren von Salins. Nachdem das Königreich Burgund 1033 mit dem heiligen römischen Reich vereint wurde avancierten die Freigrafen zu Reichsfürsten. Durch die Heirat der Erbgräfin Beatrix mit Kaiser Friedrich I. Barbarossa kam die Freigrafschaft an die Dynastie der Staufer. Graf Otto II. war der erste der sich „Pfalzgraf von Burgund“ (comes palatinus de Burgundia) nannte. Seitdem späten 13. Jahrhundert orientierten sich die Pfalzgrafen stärker an Frankreich wo es zuerst in Personalunion mit Flandern und dann dem Herzogtum Burgund vereint wurde. In seinem Umfang entsprach die Freigrafschaft der heutigen französischen Region Franche-Comté.
Name Herrschaftszeit Liétald II. 952–966 Aubry II. 966–982 Haus Burgund-Ivrea Otto Wilhelm 982–1026 Rainald I. 1026–1057 Wilhelm I. 1057–1087 Rainald II. 1087–1105 Wilhelm II. der Deutsche 1105–1125 Wilhelm III. das Kind 1125–1127 Rainald III. 1127–1148 Beatrix I. 1148–1184 Staufer Friedrich I. Barbarossa, römischer Kaiser 1156–1190 Otto I. 1190–1200 Johanna I. 1200–1205 Beatrix II. 1205–1231 Haus Andechs-Meranien Otto II. 1231–1234 Otto III. 1234–1248 Adelheid 1248–1279 Haus Chalon Otto IV. 1279–1303 Robert 1303–1315 Johanna II., Königin von Frankreich 1315–1330 Kapetinger Johanna III. 1330–1347 Älteres Haus Burgund Odo IV., Herzog von Burgund 1330–1347 Philipp I. von Rouvres, Herzog von Burgund 1347–1361 Kapetinger Margarethe 1347–1382 Haus Dampierre Ludwig II., Graf von Flandern 1382–1383 Margarethe III., Gräfin von Flandern 1383–1450 Jüngeres Haus Burgund Philipp II. der Kühne, Herzog von Burgund 1383–1404 Johann Ohnefurcht, Herzog von Burgund 1404–1419 Philipp III. der Gute, Herzog von Burgund 1419–1467 Karl der Kühne, Herzog von Burgund 1467–1477 Maria, Herzogin von Burgund 1477–1482 Kaiser Maximilian I., der Ehemann Marias, konnte im burgundischen Erbfolgestreit mit dem französischen König die Freigrafschaft für seine Familie behaupten. Sein Enkelsohn König Karl I. von Spanien sprach bei der habsburgischen Erbteilung die Freigrafschaft seinen Nachkommen in Spanien zu.
Name Herrschaftszeit Habsburger Philipp I. der Schöne, König von Kastilien 1482–1506 Karl I./V., König von Spanien, römischer Kaiser 1506–1556 Philipp II., König von Spanien 1556–1598 Philipp III., König von Spanien 1598–1621 Philipp IV., König von Spanien 1621–1665 Karl II., König von Spanien 1665–1678 In den Reunionskriegen (Holländischer Krieg, 1667-1714) des französischen Königs Ludwig XIV. wurde die Freigrafschaft 1678 von Frankreich besetzt. Der im gleichen Jahr geschlossene Frieden von Nimwegen bestätigte Frankreich in der Eroberung.
Siehe auch
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