- Alf Marholm-Stoffels
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Alf Marholm (* 31. Mai 1918 in Oberhausen als Alf Marholm-Stoffels; † 24. Februar 2006 in Königswinter-Ittenbach) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel-, Hörbuch- und Synchronsprecher.
Leben und Werk
Den deutschen Fernsehzuschauern ist Alf Marholm wahrscheinlich am ehesten in Erinnerung als „Verwaltungsdirektor Mühlmann“ in der ZDF-Serie Die Schwarzwaldklinik (1985). Dabei kann er jedoch auf eine lange Laufbahn als Schauspieler und Synchronsprecher zurückblicken, die 1952 mit dem Film Postlagernd Turteltaube begann. Er ist auch über viele Jahre die deutsche Stimme von „Graf Zahl“ in der Sesamstraße gewesen.
Viele seiner Filme und Fernsehserien gelten heute schon als Klassiker, wie „Das Totenschiff“ (1959), die Edgar-Wallace-Filme „Der Rote Kreis“ (1960) und „Die Bande des Schreckens“ (1960), der Durbridge-Straßenfeger Das Halstuch (1962), der Simmel-Film „Der Stoff, aus dem die Träume sind“ (1972), der Wilkie-Collins-Mehrteiler „Die Frau in Weiß“ (1971), der ZDF-Vierteiler „Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck“ (1973) oder der Mehrteiler „Die Powenzbande“ (1973). 1981 spielte er in dem Film Preußische Nacht mit.
Er trat, neben der „Schwarzwaldklinik“, ebenfalls in unzähligen Serien als Gast auf, wie in „Percy Stuart“, „Cliff Dexter“, „Eurogang“, „Sherlock Holmes“, „Derrick“, „Der Alte“, „Tatort“ oder „Freunde fürs Leben“ (1992).
Fast noch bekannter ist jedoch die Stimme von Alf Marholm gewesen, die er unter anderem Guy Trejean als Louis XIII. in „Die drei Musketiere“ (1961) lieh, Ivor Dean, dessen Cockney-Akzent er in der Rolle des Long John Silver in dem Abenteuervierteiler „Die Schatzinsel“ (1966) überaus treffend vertonte, oder Robert Morley in „Das Mörderschiff“ (1971) sowie Howard da Silva, Bernard Blier, Brian Aherne, Michel Simon und noch rund zwei Dutzend weitere internationale Darsteller.
Für die Jubiläumsfolge der Schwarzwaldklinik war er wie die anderen Stammdarsteller in seiner Rolle als Verwaltungsdirektor Mühlmann vorgesehen. Kurz vor Drehbeginn erlitt er jedoch einen Schlaganfall. In dessen Folge konnte er kaum noch sprechen und deshalb auch nicht mehr mitspielen. Zuvor hatte er einen Darmkrebs überwunden. Nach zwei weiteren Schlaganfällen Anfang 2006 war er halbseitig gelähmt. Am 24. Februar 2006 starb Alf Marholm mit 87 Jahren in Königswinter-Ittenbach an den Folgen der Schlaganfälle.
Hörspiele / Hörbücher
- Rex Stout: Die Orchideenparty (Orchideen für 16 Mädchen), WDR 1966
- Der Dämon von Kornova, WDR 1967
- Ein Tag aus dem Leben eines amerikanischen Journalisten im Jahre 2889, WDR 1968
- Okke Dillens letzter Bericht, WDR 1972
- Bekenntnisse einer Giftmischerin, WDR 1983
- Georges Simenon: Der Verdächtige, WDR 1985
- Die lange Nacht, WDR 1986
- Der Mann, der Hunde liebte, SWF / NDR 1988
- Dada, WDR 1989
- Nachruf auf einen Spion (1) - Der Staatenlose, WDR 1992
- Dr. Jekyll und Mr. Hyde, WDR 1997
- Ray Bradbury: Fahrenheit 451, DHV - ISBN 3-89584-219-2
- Francis Durbridge: Paul Temple und der Fall Vandyke, DAV - ISBN 3-89813-316-8
- Francis Durbridge: Paul Temple und der Fall Curzon, DAV - ISBN 3-89940-202-2
- Axel Dahm: Schokobär und Marzihäschen - Ein Wintermärchen, Tschirren - ISBN 3-936700-05-2, 2005
Weblinks
- Alf Marholm in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Alf Marholm in der Deutschen Synchronkartei
- autogrammarchiv.de Foto von Alf Marholm
Personendaten NAME Marholm, Alf KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler, Hörspiel-, Hörbuch- und Synchronsprecher GEBURTSDATUM 31. Mai 1918 GEBURTSORT Oberhausen STERBEDATUM 24. Februar 2006 STERBEORT Königswinter-Ittenbach
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