Grammomys

Grammomys
Akazienmäuse
Systematik
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Gattung: Akazienmäuse
Wissenschaftlicher Name
Grammomys
Thomas 1915

Die Akazienmäuse (Grammomys) sind eine ausschließlich in Afrika beheimatete Gattung von Langschwanzmäusen. Diese schlanken Mäuse wiegen zwischen 18-65 g, die Kopf-Rumpflänge beträgt etwa 9,7-14 cm, der Schwanz ist 14 bis 20 cm lang und an der Spitze behaart. Die Färbung variiert oberseits zwischen rötlich-braun bis gelblich. Die weiße Unterseite ist deutlich von der Oberseite abgesetzt. Äußerlich können die Akazienmäuse von den recht ähnlichen Dickichtratten durch den relativ längeren Schwanz, die schmalen Hinterfüße und die zumeist blassere Grundfärbung unterschieden werden.

Drei bisher untersuchte Arten (G. rutilans, G. cometes, G. dolichurus) bewohnen Hochgrasgebiete, feuchte Wälder und Flächen mit Sekundärvegetation. Alle drei sind nachtaktiv und baumbewohnend. Die Nester befinden sich in Baumlöchern, Gebäuden oder Pflanzenknäulen in einer Höhe von 0,5 bis 4 m über dem Boden. Die Art Grammomys dolichurus ist ein wichtiges Versuchstier in der Malariaforschung geworden und daher relativ gut erforscht. Sie ernährt sich vor allem von grünen Halmen, Früchten, Nüssen, Blumen und anderen pflanzlichen Bestandteilen, frisst aber auch Insekten. Diese Art lebt einzelgängerisch. Das Weibchen bringt vor allem in den feuchten Monaten alle 5 bis 6 Wochen einen Wurf mit meist zwei bis vier Jungen zur Welt.

Systematik

Die Akazienmäuse wurden häufig nur als Untergattung der Dickichtratten (Thamnomys) betrachtet. Studien mitochondrialer DNA bringen sie dagegen in die direkte Nähe zu den Afrikanischen Buschratten (Aethomys). Zusammen mit weiteren Gattungen bilden diese beiden eine Klade afrikanischer Murinae.

Folgende Arten werden unterschieden: Die Art Grammomys rutilans, die früher oft in die Gattung der Dickichtratten gestellt wurde, wird heute in zwei Arten, Grammomys kuru und Grammomys poensis unterteilt.


Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
  • D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0801882214.

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