- Gran Pilastro
-
Hochfeiler Hochferner - Hochfeiler - Hoher Weißzint
Höhe 3.510 m ü. A. Lage Grenze von Nord- zu Südtirol Gebirge Zillertaler Alpen Geographische Lage 46° 58′ 22″ N, 11° 43′ 34″ O46.97277777777811.7261111111113510Koordinaten: 46° 58′ 22″ N, 11° 43′ 34″ O Erstbesteigung 24. Juli 1865 durch Paul Grohmann, geführt von Georg Samer und Peter Fuchs Normalweg Südwestgrat von der Hochfeilerhütte aus Der Hochfeiler (italienisch: Gran Pilastro) ist mit 3510 Metern der höchste Berg der Zillertaler Alpen, einer Gebirgsgruppe der Ostalpen. Sein Gipfel liegt genau auf dem Hauptkamm dieser Berggruppe und markiert einen Punkt im Verlauf der Staatsgrenze zwischen dem österreichischen Bundesland Tirol und der italienischen Provinz Südtirol. Nach Osten, Norden und Südwesten sendet er ausgeprägte Grate. Die Nordseite ist im gesamten Bereich vergletschert und bildet eine markante bis 60° geneigte, 300 Meter hohe Eiswand. Durch die Klimaveränderung seit 1850 schmilzt die Eis- und Firnauflage, wie überall in den Alpen, kontinuierlich ab. Die „Hochfeiler-Eiswand“ ist eine der bekanntesten Touren des klassischen Alpinismus. Zuerst bestiegen wurde der Berg am 24. Juli 1865 durch den österreichischen Alpinisten und Mitbegründer des Österreichischen Alpenvereins, Paul Grohmann, und die Bergführer Georg Samer aus Breitlahner und Peter Fuchs aus Sankt Jakob in Pfitsch.
Inhaltsverzeichnis
Umgebung
Der Berg ist von Gletschern umgeben. Im Norden und Osten erstreckt sich das Schlegeiskees, der größte Gletscher des Gebiets, bis hinauf zum Gipfel, im Süden liegt der Gliderferner und im Westen der Weißkarferner. Benachbarte Berge sind im Osten, im Verlauf des Ostgrats, der Hohe Weißzint mit einer Höhe von 3371 Metern und im Nordwesten die 3463 Meter hohe Hochfernerspitze. Seine Nordwand fällt zum Schlegeisspeicher ab, seine Südwestflanke zum Pfitscher Tal. Benachbarte Siedlungen sind im Westen das in etwa 7 km Luftlinie liegende Stein im Pfitscher Tal und im südwestlich gelegenen Ahrntal der 15 km entfernte Touristenort Luttach.
Geologie
Der Hochfeiler besteht, wie alle anderen Dreitausender im Hauptkamm der Zillertaler Alpen, aus dem sehr massiven alpinen Zentralgneis, der im oberen Bereich mit einer mächtigen, aus basischem Ergussgestein hervorgegangenen, Schieferauflage bedeckt ist, die hauptsächlich aus Grünschiefer besteht. Das führt zu einer in Gipfelnähe dieser Berge durch Verwitterung begründeten Steinschlaggefahr. An Mineralien in der Schieferhülle des Hochfeilers sind Albit (oft in zentimetergroßen Stücken), Quarz und Chlorite zu erwähnen, sowie Biotit, Amphibole (Hornblende), Calcit und Epidot.
Stützpunkte und Besteigung
Der Weg der Erstbesteiger begann im Unterbergtal, einem nach Südosten abzweigenden Nebenast des Pfitscher Tals, oberhalb von Stein. Grohmann und seine Gefährten biwakierten in der Nacht zum 24. Juli 1865 in einer schlechten Hütte (Zitat Grohmann). Über den Gliderferner und den Südwestgrat erreichte man nach 3½ Stunden den Gipfel. Der heutige Normalweg, der leichteste Anstieg, führt von der Hochfeilerhütte, auf 2710 Metern Höhe gelegen, ebenfalls über den Südwestgrat in einer Gehzeit von etwa 3 Stunden. Weitere lange Routen führen aus dem nördlich gelegenen Schlegeistal über die Rötenwand, und über den Ostgrat als kombinierte Klettertour Fels/Eis im Schwierigkeitsgrad UIAA IV. Die 300 Meter hohe bekannte Hochfeiler-Eiswand wird von Norden aus dem Schlegeistal begangen (Erstbesteigung: F. Dyck und Hans Hörhager, 1887).
Weitere Stützpunkte sind das Furtschaglhaus (2295 m) und die Edelrauthütte (2545 m).
Literatur und Karte
- Heinrich Klier, Walter Klier: Alpenvereinsführer Zillertaler Alpen, Rother Verlag München (1996), ISBN 3-7633-1269-2
- Zeitschrift des Oesterreichischen Alpenvereins, Band II, Seite 127, Wien 1870/71
- Carl Diener in Eduard Richter (Redaktion): Die Erschließung der Ostalpen, III Band, Berlin 1894
- Raimund von Klebelsberg: Geologie von Tirol, Berlin, 1935
- Alpenvereinskarte 1:25.000, Blatt 35/1
- Tabacco-Verlag, Udine, carta topografica 1:25.000, Blatt 037, Hochfeiler-Pfunderer Berge
Weblink
Wikimedia Foundation.