Alferaki

Alferaki
Achilles Alferaki, Bild 1882 г. © TaganrogCity.Com

Achilles Nikolajewitsch Alferaki (griechisch Αχιλλέας Αλφεράκης - Achilléas Alferákis, russ. Ахиллес Николаевич Алфераки - Achilles Nikolajewitsch Alferaki, manchmal auch als Akhilles oder Ahilles transkribiert; * 3. Juli 1846 in Charkow, Ukraine; † 27. Dezember 1919 in Sankt Petersburg) war ein russischer Komponist und Politiker griechischer Abstammung.

Alferaki/Palast Taganrog © TaganrogCity.Com

Leben

Er wurde 1846 in Charkow (heute Ukraine) geboren, seine ganze Kindheit aber verbrachte er in der Stadt Taganrog im prächtigen Palast in der Katholischen Straße (z.Z. der sgn. Alferaki-Palast in der Frunse-Str.) Achilles bekam gute Hausausbildung und wurde ohne Mühe Student der historischen und philologischen Fakultät der Moskauer Universität, wo er neben anderen Fächern auch Musiktheorie unter der Leitung von Professor Frosch studierte. Musik war sein Lieblingshobby, doch konnte er all seine Zeit der Musik nicht widmen. Familiengeschäfte brachten ihn wieder nach Taganrog zurück, wo er sich Ende 1870 niederließ.

1880 wurde Alferaki zum Bürgermeister Taganrogs gewählt. Während seiner Amtszeit sorgte für die Sauberkeit und Schönheit Taganrogs und nahm an der Gründung verschiedener Wohltätigkeitsinstitutionen teil. Zu seiner Bürgermeisterzeit wurden die Straßen Taganrogs mit Pflaster bedeckt und mit Bäumen bepflanzt; die ersten Bürgersteige kamen in Gebrauch.

Der Bürgermeister förderte das Ausbildungssystem der Stadt. Manche seiner Vorschläge wurden oft für fantastisch und verschwenderisch seitens Taganroger Politiker gehalten, einige davon wurden jedoch verwirklicht, wie z. B. Alferakis Vorschläge, in Taganrog ein Denkmal für den Zaren Peter den Großen zu errichten oder den Taganroger Hafen zu modernisieren.

Der Bürgermeister war sehr musikalisch. Taganrog wurde zu einer echten Musikstadt im russischen Süden. In seinem Haus in der Gretscheskaja-Straße wurde gespielt und gesungen, getanzt und Karten gespielt. Alferaki war berühmt durch seine Fähigkeit, schnell und leicht Karikaturen zu zeichnen. Viele davon sind bis heute erhalten geblieben.

1888 kündigte Alferaki seine Dienststelle und siedelte nach Sankt Petersburg um. Seit 1891 war er Verwalter der Kanzlei von Innenministerium, dann Direktor der Telegraphagentur. Seine Freizeit widmete er hauptsächlich der Musik. Er schrieb über 100 Romanzen und zwei Oper: „Erlkönig“ und „Heidentochter“. Alferaki starb 1919.

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