- Grands Prix 1903
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Die Grand-Prix-Saison 1903 brachte mit dem Rennen Paris-Madrid den Schlusspunkt der großen Stadt-zu-Stadt-Rennen, da bei diesem Rennen mehrere Personen tödlich verunglückten. Zeitgleich begannen die Rundstreckenrennen, sich größerer Beliebtheit zu erfreuen und der Gordon-Bennett-Cup war zum ersten Mal ein beachtenswertes Ereignis.
Inhaltsverzeichnis
Rennergebnisse
Paris–Madrid
Platz Fahrer Team Zeit 1 Fernand Gabriel Mors 5:14.31,2 2 Louis Renault Renault + 15.08,0 3 Jacques Salleron Mors + 32.30,6 Das viertägige Rennen Paris-Madrid vom 24. bis zum 27. Mai 1903 sollte das bisher Anspruchsvollste werden. 179 Autos und 59 Motorräder gingen an den Start, und der erste Teilnehmer hatte schon mehr als 200 km zurückgelegt, als der Letzte startete.
Das Rennen geriet zum Desaster. Mindestens fünf Rennfahrer und drei Zuschauer starben bei Unfällen, darunter der bekannte Konstrukteur Marcel Renault - die Zahl der Verletzten war noch höher. Schließlich ließen die französischen Behörden das Rennen in Bordeaux abbrechen. Die Autos durften nicht einmal mehr aus eigener Kraft nach Paris zurückfahren, sondern wurden auf einen Zug verladen. Dieses Rennen brachte das Ende der Stadt-zu-Stadt-Rennen, die seit 1894 ausgetragen wurden, und der Motorsport konzentrierte sich von nun an auf Rundstreckenrennen.[1]
Ardennen-Rennen - Bastogne
Platz Fahrer Team Zeit 1 Pierre de Crawhez Panhard & Levassor 5:52.07,6 2 Leonce Girardot C.G.V. + 20.04,2 3 René de Brou De Dietrich + 32.21,6 Am 22. Juni 1903 wurde erneut im belgischen Bastogne der 85 km lange Rundkurs durch die Ardennen sechs Mal befahren. Neben dem Sieg für Panhard brachte es das beste Ergebnis für die von Fernand Charron und Leonce Girardot gegründete Automarke C.G.V..
Gordon-Bennett-Cup - Athy
Platz Fahrer Team Zeit 1 Camille Jenatzy Mercedes 6:39.00 2 René de Knyff Panhard & Levassor + 11.40 3 Henri Farman Panhard & Levassor + 12.44 Nach dem Sieg von Selwyn Edge beim Gordon-Bennett-Cup des Vorjahres musste Großbritannien dieses internationale Vergleichsrennen austragen. Da das britische Parlament Rennveranstaltungen zu unterbinden versuchte, wurde für das Rennen am 2. Juli 1903 eine Strecke bei Athy im ländlichen Irland gewählt.
Fahrzeuge aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und den USA nahmen am Rennen teil. Mit dem Sieg Camille Jenatzys auf Mercedes trug sich erstmals ein deutsches Auto in die Siegerlisten ein und Deutschland hatte das Rennen 1904 auszutragen.
Einzelnachweise
- ↑ Rendevouz mit dem Tod, Motor Klassik, 27. Februar 2009
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