- Grant-Panzer
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Der Medium Tank M3 Lee/Grant war ein US-amerikanischer Kampfpanzer, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam .
Als sich die Kriegsgefahr für die USA nach dem überraschenden Zusammenbruch Frankreichs erhöhte, wurde das amerikanische Heer aufgerüstet. Da die US Army irrtümlich annahm, der mit einer 75-mm-Kanone bewaffnete Panzer IV wäre der häufigste deutsche Kampfpanzer, wurde der Einbau einer 75-mm-Kanone in die US Panzer gefordert. Allerdings war der Turm des mittleren Panzers M2 für dieses Geschütz zu klein. Parallel zur zeitaufwändigen Entwicklung eines neuen Panzers wurde beschlossen, einen auf dem M2 basierenden Panzer mit einer seitlich in einer Kasematte angebrachten 75-mm-Kanone als Übergangslösung zu bauen. Wegen des eingeschränkten Schwenkbereichs der Hauptwaffe wurde die 37-mm-Kanone im Turm beibehalten. Innerhalb des kurzen Zeitraums von nur sechs Monaten wurde so aus dem M2 der M3.
Seinen ersten Fronteinsatz erlebte der M3 bei der britischen 8. Armee in Nordafrika, wo er die Feuerüberlegenheit der gegnerischen Panzer kompensierte. Hier erhielt er die Namen "Lee" bzw. "Grant", abhängig von verschiedenen Serienausführungen (Namensgeber waren die beiden Generäle Robert Edward Lee und Ulysses S. Grant aus dem amerikanischen Bürgerkrieg). Der Einbau der Hauptbewaffnung in der Wanne erwies sich bei den schnell wechselnden Gefechtslagen in der Wüste als schwerwiegender Nachteil. Alles in allem wurde der M3 wegen seiner Zuverlässigkeit und der überlegenen Feuerkraft der 75-mm-Kanone, die im Gegensatz zu britischen Panzerkanonen auch Sprenggranaten zur Bekämpfung von Panzerabwehrgeschützen verschießen konnte, sehr geschätzt.
Eine größere Anzahl wurde auch an die Rote Armee geliefert. Hier wurde er „Grab für 6 Freunde“ genannt, da er bei Treffern leicht brannte und ein Ausstieg nur über die Turmluke möglich war.
Da der M4 Sherman als überlegener Entwurf inzwischen den M3 in der Massenfertigung abgelöst hatte, verschwand der M3 Anfang 1943 sehr schnell aus den Panzereinheiten. Nach Ausbau der Bewaffnung und des Turms diente er als Basis für zahlreiche Versuchs- und Spezialpanzer, u. a. zum Räumen von Minensperren, als Bergepanzer usw. Auch die Selbstfahrlafette M7 Priest mit einer 105-mm-Haubitze basierte auf dem Chassis des M3. Eine größere Anzahl umgerüsteter M3 wurde als Zugmaschine für schwere Geschütze – 20,3-cm-Kanone und 24-cm-Haubitze – eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Versionen
- M3 - 4924 Stück
- M3A1 - 300 Stück
- M3A2 - 12 Stück
- M3A3 - 322 Stück
- M3A4 - 109 Stück
- M3A5 - 591 Stück
Insgesamt (mit allen sechs Versionen) wurden 6258 Grant produziert.
Technische Daten M3
- Bewaffnung: 75-mm-Kanone M3, 37-mm-Kanone M6, 3 MG
- Panzerung: Turm/Front 51 mm, Seiten 38 mm
- Gewicht: 27,9 Tonnen
- Motor: Wright 400 PS
- Höchstgeschwindigkeit: 34 km/h
- Länge über alles: 6,12 m
- Breite über alles: 2,72 m
- Höhe: 3,12 m
- Besatzung: 6-7 Mann
- Baujahr: 1941−1942
- Stückzahl: 4924
Siehe auch
- US-Amerikanische Militärfahrzeuge des Zweiten Weltkrieges
- Britische Militärfahrzeuge des Zweiten Weltkrieges
Literatur
- Peter Chamberlain: British and American Tanks of World War Two, Weidenfeld Military, 2000, ISBN 0-304-35529-1
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