- Grausenburger
-
Maria Grausenburger war eine in Grafenwörth (Niederösterreich) lebende Bäuerin und Kriegerwitwe.
Maria lebte auf einem Bauernhof allein mit ihrer Tochter, bis sie Ende 1944 eine aus Ungarn stammende jüdische Flüchtlingsfamilie bei sich aufnahm. Die Mutter und ihre drei Kinder waren aus einem „Todesmarsch“ von Wien/Floridsdorf mit dem Ziel ins KZ-Mauthausen geflüchtet. Maria erzählte dem hiesigen Bürgermeister, dass eine faschistische Familie aus Ungarn, die vor der Roten Armee geflüchtet sei, bei ihr Unterschlupf gefunden habe. Die Flüchtlingsfamilie, die früher „Weiss“ hieß, nannte sich nun ungarisch „Varga“. Sie erhielt offizielle Ausweisdokumente und Arbeit.
Als sich die Rote Armee näherte, wurden die ausländischen Familien in einem Gefangenenlager gesammelt. Durch das Gefallen, das der Lagerkommandant an den Zeichnungen des jungen Mannes aus der Varga-Familie fand, durfte die ganze Familie wieder zurück nach Grafenwörth.
Dort hatten sich jedoch in der Zwischenzeit in nahezu jedem Haus deutsche Soldaten einquartiert, so auch in dem Bauernhof von Maria Grausenburger. Trotz der großen Gefahr, in die sie sich begab, nahm Maria Grausenburger das Risiko auf sich und versteckte die Familie bei sich im Keller. Sogar als sie einige Nachbarn der Unterschlupfgewährung bezichtigten, hielt sie stand und riskierte somit ihr Leben für das der Kinder. Bis zum Einmarsch der sowjetischen Truppen, drei Monate später, konnte die Familie Weiss (Varga) bei Maria Grausenburger bleiben.
1978 wurde Maria Grausenburger vom Yad Vashem in Jerusalem als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet.
Weblinks
Personendaten NAME Grausenburger, Maria KURZBESCHREIBUNG österreichische Bäuerin und Kriegerwitwe
Wikimedia Foundation.