- Grave of the Fireflies
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Filmdaten Deutscher Titel: Die letzten Glühwürmchen Originaltitel: 火垂るの墓
hotaru no hakaProduktionsland: Japan Erscheinungsjahr: 1988 Länge: ca. 85 Minuten Originalsprache: Japanisch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Isao Takahata Drehbuch: Isao Takahata
Akiyuki NosakaProduktion: Hayao Miyazaki Musik: Michio Mamiya Schnitt: Takeshi Seyama Der Anime Die letzten Glühwürmchen (jap. 火垂るの墓 hotaru no haka, Grab der Glühwürmchen) ist ein Antikriegsfilm von Studio Ghibli unter der Regie von Isao Takahata. Er basiert auf dem 1967 veröffentlichten, teilweise autobiografischen Roman „Hotaru no haka“ von Akiyuki Nosaka, dessen Schwester im Zweiten Weltkrieg verhungerte. Das Drama gilt als einer der erschütterndsten Zeichentrickfilme überhaupt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Die letzten Glühwürmchen spielt in der Endphase des Zweiten Weltkrieges in Japan und erzählt vom verzweifelten Kampf des vierzehnjährigen Jungen Seita und seiner vierjährigen Schwester Setsuko um das nackte Überleben in der ausgebombten Stadt Kōbe.
Bereits zu Beginn wird das tragische Ende vorweggenommen: Seita stirbt völlig abgemagert und unbeachtet in einem dunklen Winkel einer Bahnhofswartehalle. Sein Geist begleitet danach den Zuschauer in Rückblenden zu den einzelnen Leidensstationen des Geschwisterpaares.
Als ihre Mutter nach einem Bombenangriff auf die Hafenstadt Kōbe stirbt, ziehen Seita und Setsuko zunächst zu ihrer Tante. Da sich der Junge nicht am Wiederaufbau beteiligt, sondern lieber mit seiner Schwester spielt, gibt ihnen die Tante immer weniger zu essen und behandelt sie auch ansonsten schlecht. Die Kinder beschließen, in einen alten Bunker außerhalb der Stadt zu ziehen und sich fortan selbst zu versorgen.
Obwohl Seita beginnt, auf Gemüsefeldern Nahrung zu stehlen und bei Bombenangriffen Häuser auszurauben, um die gestohlenen Sachen zu verkaufen, werden die Nahrungsmittel für ihn und Setsuko immer knapper. Schließlich stirbt das kleine Mädchen an Unterernährung und bekommt von seinem Bruder eine einsame Feuerbestattung, weit entfernt von jeder menschlichen Gesellschaft.
Seita, der kurz zuvor zufällig vom Tod seines Vaters erfahren hat, verliert schließlich auch den letzten Rest Lebensmut.
Hintergrund
Der Roman von Akiyuki Nosaka ist auf Deutsch unter dem Titel Das Grab der Leuchtkäfer bei Rowohlt erschienen.
Die Handlung von Die letzten Glühwürmchen ähnelt der des englischen Zeichentrickfilms Wenn der Wind weht (Originaltitel: When the Wind Blows) aus dem Jahr 1986. Darin geht es um den Versuch eines alten Ehepaares in Großbritannien, nach einem Atomkrieg wieder mit seinem Leben zurechtzukommen – erfolglos, denn beide sterben nach einiger Zeit an Strahlenkrankheit und radioaktiver Verseuchung. Wenn der Wind weht war allerdings in seiner Darstellung von Not und Elend bedeutend zurückhaltender als Die letzten Glühwürmchen.
Rezeption
Das Lexikon des internationalen Films rät zu dem Film nicht unter 16 Jahren.[1] Die Altersfreigabe von 6 Jahren wird von vielen Fans heftig kritisiert.
Sonstiges
- Sakuma Drops nennen sich die Bonbons, die Setsuko und Seita in einigen Szenen lutschen. Sie sind bis heute in Japan käuflich zu erwerben, von Zeit zu Zeit auch mit Setsuko als Motiv auf der Dose.
- Der japanische Sender Nippon Television hat 2005 eine Spielfilmverfilmung realisiert. Erstausstrahlung dieser war der 1. November. Der Film thematisiert die Ereignisse aus dem Blickwinkel der Tante, gespielt von Nanako Matsushima.
Einzelnachweise
- ↑ Lexikon des internationalen Films, S. 1868
Literatur
- Akiyuki Nosaka: Das Grab der Leuchtkäfer. Rowohlt, 1992, ISBN 3-499-13109-9
- 野坂昭如『火垂るの墓』、新潮社, ISBN 4-101-11203-7
Weblinks
- Die letzten Glühwürmchen in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Die letzten Glühwürmchen auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Die letzten Glühwürmchen in der Online-Filmdatenbank
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