Green Mile (Film)

Green Mile (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel: The Green Mile
Originaltitel: The Green Mile
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1999
Länge: 181 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Frank Darabont
Drehbuch: Frank Darabont
Produktion: Frank Darabont,
David Valdes
Musik: Thomas Newman
Kamera: David Tattersall
Schnitt: Richard Francis-Bruce
Besetzung

The Green Mile (1999) ist eine Literaturverfilmung der gleichnamigen Romanreihe von Stephen King. Frank Darabont drehte den für vier Oscars nominierten Film nach seinem eigenen Drehbuch, Hauptdarsteller sind Tom Hanks und Michael Clarke Duncan.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film spielt hauptsächlich in den dreißiger Jahren in einem Todestrakt in Cold Mountain, beginnt jedoch in der Gegenwart. Der 108-jährige Paul lebt mit anderen Senioren in einem Altersheim. Beim gemeinschaftlichen Fernsehen fängt Paul plötzlich an zu weinen, denn er erinnert sich, dass der Gefangene John Coffey kurz vor seiner Hinrichtung den Wunsch geäußert hatte, diesen Film anzusehen. Darauf hin wechselt die Handlung in die dreißiger Jahre. Zu dieser Zeit war Paul Vollzugsbeamter im Todestrakt und hatte die Aufgabe – gemeinsam mit seinen Kollegen – die zum Tode Verurteilten zu bewachen und deren Hinrichtung mithilfe eines elektrischen Stuhls durchzuführen.

Mit John Coffey wird ein neuer Gefangener in den Todestrakt überstellt. Er ist ein rund zwei Meter großer, überaus muskulöser Schwarzer, der wegen Mordes und Vergewaltigung an zwei kleinen Mädchen verurteilt wurde. Er ist nicht besonders intelligent und spricht nur in kurzen Sätzen. Er unterhält das Gedankengut eines Kindes, zudem hat er große Angst vor der Dunkelheit. Paul erkennt bald, dass die äußere Erscheinung Coffeys nicht sein wahres Wesen widerspiegelt. John besitzt die übernatürliche Gabe, Tiere sowie Menschen von ihren Leiden und Krankheiten zu befreien. Diese Gabe setzt er zunächst ein, um Paul von einer schmerzhaften Blasenentzündung zu befreien. Dies macht Paul sehr nachdenklich, da er der unabänderlichen Meinung ist, dass Gott niemals einen Mörder mit einer solchen Gabe ausgestattet hätte. Als Coffey die kleine Maus Mister Jingles ins Leben zurückholt, welche der sadistische Aufseher Percy Wetmore zertrampelt hat, werden auch die anderen Gefängnisaufseher Zeuge seiner Gabe. Coffey saugt den Menschen und Tieren, die er heilt, alles Böse aus ihren Körpern heraus und lässt es daraufhin selbst aus seinem Mund fliegen.

Als die Frau des Gefängnisdirektors an einem inoperablen Hirntumor erkrankt, schleusen die Wärter Coffey aus dem Gefängnis, da sie wissen, dass er die einzige Hilfe für die Frau ist. Coffey heilt auch sie. Allerdings behält er die böse Energie, welche er aus der Frau gesaugt hatte, dieses Mal bei sich. Als Wetmore an diesem Abend an Coffeys Zelle vorbeigeht, packt Coffey ihn und überträgt die böse Energie, welche er noch immer in sich trägt, auf Wetmore. Dieser erschießt daraufhin einen Gefangenen und verfällt dem Wahnsinn. John Coffey erklärt Paul, dass er dies tat, um „die bösen Männer zu bestrafen“. Er nimmt die Hand des Aufsehers und zeigt ihm mittels einer Gedankenübertragung, dass dieser erschossene Häftling der eigentliche Mörder der beiden kleinen Mädchen ist. Coffey hatte versucht, die beiden Mädchen wieder in das Leben zurückzuholen, schaffte dies aber nicht. Dabei wurde er verhaftet und irrtümlich für den Mörder gehalten.

Paul macht John Coffey das Angebot, ihn einfach laufen zu lassen, doch Coffey möchte das nicht. Er sehnt sich nach dem Tode, da er das Leid auf der Welt und den Umgang der Menschen untereinander nicht mehr ertragen kann. Am Tage darauf wird John Coffey hingerichtet und bittet auf dem elektrischen Stuhl sitzend nur noch darum, ihm nicht die Augen zu verdecken, da er solche Angst im Dunkeln habe. Dies wird die letzte Hinrichtung für Paul und seine Kollegen, da diese darum bitten, versetzt zu werden.

Paul Edgecomb kann nicht vergessen, „eines von Gottes wahren Wundern“ getötet zu haben. Er und die von Coffey geheilte Maus, Mister Jingles, durchleben ein unnatürlich langes Leben, dessen Ende auch zum Schluss des Filmes nicht eintritt. Paul sieht sein langes Leben als Strafe und fragt sich fortwährend: wenn John Coffey einer Maus ein solch langes Leben ermöglichen konnte, wie lange wird er selbst dann leben?

Kritik

„Der extrem breit angelegte Film widersetzt sich zwar erfolgreich der hektischen Dramaturgie des heutigen Hollywoods, versteht die metaphysische Komponente jedoch nicht zu mehr als emotionaler Ergriffenheit zu nutzen.“

Lexikon des Internationalen Films [1]

Hintergrund

  • In den 1930ern trugen US-amerikanische Gefängniswächter noch keine Uniformen. Dieses Element wurde für den Film hinzugefügt.
  • Der Darsteller von John Coffey, Michael Clarke Duncan, ist mit seiner Größe von 1,95 m nicht bedeutend größer als die Darsteller der Gefängniswärter Tom Hanks (1,85 m), David Morse (1,93 m) und James Cromwell (1,97 m). Unter anderem wurden verschiedene Kamerawinkel genutzt, um die Illusion von John Coffey als Riesen zu erzeugen.
  • Es sind viele Parallelen zur Bibel zu erkennen. Zum Beispiel hat John Coffey die gleichen Initialen wie Jesus Christus.

Auszeichnungen

Academy Award (Nominierungen)

Literatur

Stephen King: The Green Mile Lübbe September 2003, ISBN 3404139585

Einzelnachweise

  1. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=512229&sucheNach=titel

Weblinks


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