Grete Zabe

Grete Zabe

Margarete (Grete) Marie Zabe (geborene Tischkowsi; * 18. März 1877 in Danzig; † 1. Dezember 1963 in Hamburg) war eine Politikerin der SPD und Mitglied der Hamburger Bürgerschaft während der Weimarer Republik.

Leben und Politik

Zabe besuchte die Volksschule und arbeitet danach als Dienstmädchen und als Zigarettenarbeiterin. Nach ihrer Hochzeit 1897 war sie als Aushilfskraft im Einzelhandel tätig. Das Ehepaar hatte drei Kinder.

Ihr Ehemann war bereits Mitglied der SPD und überzeugte sie ebenfalls in die Partei einzutreten. 1907 siedelten sie nach Hamburg über. Sie machte sich schnell als gute Rednerin einen Namen. Ihr Hauptthema waren die Rechte der Frau. Sie wurde 1913 in den Vorstand des SPD-Distrikt Hamburg-Uhlenhorst gewählt. Während des ersten Weltkrieges leitete sie die eine Kriegsküche in Uhlenhorst.

Sie saß für die SPD während der gesamten Weimarer Republik (1919 bis 1933) in der Hamburgischen Bürgerschaft. Als einzige Frau war sie Deputierte in der Behörde für das Gefängniswesen und Mitglied des Kuratoriums des Schwestervereins der „Hamburgischen Staatskrankenanstalten“. Sie war während der Weimarer Zeit Mitglied des Hamburger SPD-Landesvorstandes.

Während der Zeit des Nazi-Regimes wurde sie 1933 für zehn Tage in Untersuchungshaft gesteckt. 1944 wurde sie im Rahmen der Aktion Gewitter von der Gestapo verhaftet und für 4 Tage im KZ festgehalten. Neben den Polizeilichen Maßnahmen verlor sie wie viel andere Sozialdemokraten und Kommunisten ihren Arbeitsplatz.

Nach dem Krieg war sie für sie weiterhin für die SPD und die Arbeiterwohlfahrt tätig.

Grete Zabe liegt auf dem Ohlsdorfer Friedhof begraben und wird als bedeutende Persönlichkeit geführt. [1]

Einzelnachweise

  1. Liste von Prominenten auf dem Friedhof Ohlsdorf

Literatur

  • Rita Bake / Brita Reimers: So lebten sie! Spazieren auf den Wegen von Frauen in Hamburgs Alt- und Neustadt. Hamburg 2003, S.196.
  • Ursula Büttner: Politischer Neubeginn in schwieriger Zeit. Wahl und Arbeit der ersten demokratischen Bürgerschaft 1919-1921, Hamburg 1994. S. 110.
  • SPD-Hamburg: Für Freiheit und Demokratie. Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933-1945. Hamburg 2003, S. 457.

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