Griechisch-Katholische Kirche (Griechenland)

Griechisch-Katholische Kirche (Griechenland)
Basisdaten
Kirche Griechisch-Katholische Kirche
Staat Griechenland
Apostolischer Exarch Dimitrios Salachas
Emeritierter Apostolischer Exarch Anárghyros Printesis
Generalvikar Stephanos Marangos
Fläche 135.228 km²
Pfarreien 3 (31.12.2007 / AP2008)
Katholiken 2.300 (31.12.2007 / AP2008)
Diözesanpriester 10 (31.12.2007 / AP2008)
Katholiken je Priester 230
Ordensbrüder 2 (31.12.2007 / AP2008)
Ordensschwestern 12 (31.12.2007 / AP2008)
Ritus Byzantinischer Ritus
Liturgiesprache Griechisch

Das Apostolische Exarchat von Griechenland ist ein Bistum für die katholischen Gläubigen in Griechenland, die dem Byzantinischen Ritus angehören. Das Exarchat wurde 1911 von Papst Pius X. begründet. Dem Jurisdiktionsbezirk gehören heute etwas mehr als 2000 Katholiken in Griechenland und 40 in der europäischen Türkei an, wo das Exarchat anfangs seinen Sitz in Istanbul hatte. Für ihre Seelsorge stehen 7 Priester zur Verfügung, die alle ursprünglich im lateinischen Ritus geweiht worden sind und daher auch zum Zölibat verpflichtet sind. Sitz des Exarchen ist Athen.

Neben dem Exarchat existieren in Griechenland auch mehrere katholische Bistümer des lateinischen Ritus. (vgl. Römisch-katholische Kirche in Griechenland)

Geschichte

1826 begann der katholische Priester Johannes Marangos eine Mission unter den orthodoxen Christen Konstantinopels, wo ihm die Errichtung einer kleinen Gemeinde gelang. 1878 zog er dann nach Athen weiter, wo er 1885 verstarb. Auch dort hatte er eine Gemeinde gegründet. Des weiteren hatte er zwei kleine Dörfer in Thrakien für den katholischen Glauben gewonnen.

Nachdem 1895 die Assumptionisten ihre Arbeit in Konstantinopel aufnahmen, ein Priesterseminar und zwei weitere kleine Gemeinden gründeten, zählte man 1910 etwa 1.000 Gläubige mit 12 Priestern, von denen 10 Assumptionisten waren.

Am 11. Juni 1911 errichtete Papst Pius X. ein eigenständiges Ordinariat für die griechischen Katholiken im Osmanischen Reich und ernannte am 28. Juni des gleichen Jahres mit Isaias Papadopoulos den ersten Bischof. Waren bis dahin alle Gemeinden von der Apostolischen Delegation in Athen abhängig, so hatte der neue Bischof seinen Sitz zunächst in Istanbul. 1922 übersiedelte der Bischof in Folge des griechisch-türkischen Krieges nach Athen. Nach dem Krieg kam es 1923/24 zu einem Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland. In diesem Kontext siedelten fast alle katholischen Gläubigen des byzantinischen Ritus nach Mazedonien über, was Bischof George Calavassy zu beaufsichtigen hatte. 1923 wurde das Ordinariat in den Rang eines Apostolischen Exarchates erhoben. Für die Türkei wurde 1932 in Istanbul ein eigener Exarch eingesetzt. Dieser Posten wird wegen der geringen Zahl von Gläubigen aber nicht mehr besetzt.

Weblinks


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