Grindwalfanggeschichte der Färöer

Grindwalfanggeschichte der Färöer

Die Statistik über den Grindwalfang auf den Färöern gilt als die älteste Jagdstatistik der Welt.

Von 1584 bis 1638 ist sie etwas lückenhaft, ab da bis 1708 mit Ausnahme von 1664 verloren gegangen, aber ab 1709 bis heute komplett. Aufgeführt werden bis 1990 nur Grindwale. Gestrandete andere Wale und Delphine, sind bis dahin nicht berücksichtigt worden.

Die Begrifflichkeit auf den Färöern ist wie folgt: Grind ist nicht nur das Grindwalfleisch, sondern auch eine Grindwalherde bzw. Grindwalschule. Der Plural hiervon ist Grindir. Grindir sind also alle einzelnen Grindwalfang-Ereignisse an einem bestimmten Ort, einer sogenannten Walbucht (hvalvágur). Ein Grindir kann aber auch die Strandung einer Delphinschule sein. Nur wird deren Fleisch nicht nach dem Grindmaß skinn berechnet.

Wale sind die erbeuteten Individuen.

Skinn (Schilling) verhält sich analog zum Geldwesen der Färöer im Mittelalter. 20 Skinn entsprechen 1 Gyllin (Gulden). Analog kann die skinnatal (Skinn-Zahl) auch in Gyllin und Skinn ausgedrückt werden. 1 Skinn entspricht beim Grind 38 kg Fleisch plus 34 kg Speck des Wales. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Grindwalfleisch nicht gehandelt wird, sondern nach einem Verteilerschlüssel an alle Inselbewohner geht. Es ist kostenlos. Skinn wird aber als Rechnungseinheit nach wie vor verwendet. Ein anderes vergleichbares System ist das landwirtschaftliche Ertragsmaß der Färöer: Markatal.

Anhand dieser Statistik kann also nachvollzogen werden, wie die durchschnittliche Größe und Anzahl der Individuen eines Grinds war, oder anders gesagt: Die Effektivität der Bemühungen der Färinger.

Inhaltsverzeichnis

Unvollständige Statistik aus dem 17. Jahrhundert

Jahr Grindir Wale Skinn
1584 1 4  ?
1588 1 115  ?
1599 1 90  ?
1600 1 24  ?
1602 1 60  ?
1613 2 80  ?
1614 3 159  ?
1615 6 444  ?
1616 2 280  ?
1617 2 120  ?
1618 2 210  ?
1619 2 155  ?
1620 2 291  ?
1621 3 1.000  ?
1622 1 200  ?
1623 2 32  ?
1624 1 180  ?
1626 2 103  ?
1628 2 200  ?
1629 1 20  ?
1630 1 87  ?
1635 1 400  ?
1637 1 60  ?
1638 1 56  ?
1664  ? 1.000  ?

Das erste überlieferte Grindadráp ist das vom 24. Juni 1584 an der unbewohnten Insel Lítla Dímun. Dieser Bericht ist verhältnismäßig kurios, besteht die Insel doch ringsum aus lotrechten Klippen und hat keinen geeigneten Hafen. Vielleicht waren es Schafhirten aus Hvalba, die hier jährlich im Sommer ihre Tiere aussetzen (bis heute) und bei der Gelegenheit vier Grindwale erwischen konnten. Das könnte auch eine Erklärung für die geringe Zahl von nur vier erbeuteten Walen sein, und gleichzeitig dafür, dass es den Chronisten der damaligen Zeit eine Erwähnung wert war, die die Jahrhunderte überdauerte. Jedenfalls sollte es die einzige Erwähnung dieses unwirtlichen Eilands im Zusammenhang mit dem Grindwalfang bleiben.

Das zweite bekannte Grindadráp war 1588 in Skálafjørður, ein genaues Datum ist nicht überliefert. Damit sollte es neben dem Bericht von 1664 der einzige in dieser Statistik bleiben, der nicht näher datiert ist. Die 115 erlegten Tiere sind ein recht guter Durchschnitt.

Am 14. November 1599 taucht Klaksvík das erste Mal in der Statistik auf. Hierbei gilt es zu beachten, dass es den Ort in der Form damals noch nicht gab, sondern er aus vier unabhängig voneinander gelegenen Höfen bestand. Der Naturhafen von Klaksvík bewährte sich in der Folge immer wieder als hervorrangender Platz für den Grindwalfang. Recht ungewöhnlich ist auch die späte Jahreszeit, aber der Klaksvíker Hafen ist bekannt für seine besonders geschützte Lage, sodass ruhige See hier häufig günstige Bedingungen schafft, während woanders ein Grind unmöglich zu fangen wäre.

Die beiden darauf folgenden Grindir geschahen in Hvalvík am 4. September 1600 und 8. August 1602. Hvalvík heißt wörtlich „Walbucht“, und es trägt diesen Namen nicht ohne tieferen Sinn. Hier hat der Sundini, der Sund zwischen Streymoy und Eysturoy mit seiner starken Strömung eine Bucht kurz vor der weiter nördlich gelegenen schmalen Stelle. Eine Grindwalschule, die hier durchschwimmt, kann in Hvalvík besonders gut eingefangen werden.

1613 ist das erste Jahr in der Statistik aus der zwei Grindir überliefert sind: Am 22. Mai wieder in Klakvsvík und am 14. Juli erstmals in Miðvágur. Miðvágur ist berühmt geworden für seine besonders großen Grindwalfänge in der Geschichte. Auch hier sind die natürlichen Bedingungen besonders gut. 1614 wurden drei Grindwalfänge registriert. Am 5. Juli erneut in Hvalvík, am 8. Juli in Miðvágur und am 18. August erstmals in Hvalba. Auch dieser Ortsname deutet auf eine gute Wal-Bucht hin. Dort gibt es einen relativ großen Sandstrand.

1615 wurden sechs Grindir verzeichnet. Am 3. Juli in Hvalba, 25. Juli in Klaksvík, am 28. Juli in Norðskáli, Hvalvík und Klaksvík zugleich. Norðskáli und Hvalvík liegen an gegenüberliegenden Ufern des Sundini, aber Klaksvík weit davon entfernt, sodass es sich um zwei verschiedene Schulen gehandelt haben muss - und das zur Ólavsøka, dem Nationalfeiertag auf den Färöern. Am 1. September erfolgte noch ein Grind in Klaksvík.

Im Vergleich zum Vorjahr war 1616 wieder ein normales Jahr in der Statistik. 7. September Klaksvík und 16. Oktober Miðvágur. Allerdings waren die 150 getöteten Wale von Klaksvík ein neuer Rekord. Auch 1617 gab es nur zwei Grindadráp zu berichten, am 9. August in Hvalba und am 5. September in Hvalvík. Ähnlich war es 1618 mit den beiden Grindir am 18. Juli in Klaksvík und am 13. Dezember in Hvalvík. Der Fang in Hvalvík war mit 150 Tieren nicht nur mit dem bisherigen Rekord gleichauf, sondern auch der erste überlieferte Fang in einem Dezember. 1619 waren es wieder Klaksvík und Hvalvík, am 1. bzw. 9. Juli. Am 5. August 1620 tauchte Miðvágur nach vierjähriger Pause wieder auf, am 16. September Klaksvík.

Wurden in den vergangenen fünf Jahren jeweils nur zwei Grindwalfänge registriert, so waren es 1621 wieder drei. Am 1. August und 5. September in Hvalvík und am 23. September in Miðvágur. Der Rekord vom 5. September in Hvalvík mit 500 Tieren wird erst 99 Jahre später am gleichen Ort eingestellt werden. Am 26. Mai 1622 wird in Hvalba das einzige Grindadráp des Jahres vermerkt, allerdings mit 200 Tieren. Das schlechteste Jahr seit 1600 war 1623. Konnten am 20. August in Skálafjørður zumindest 30 Grindwale gefangen werden, so waren es am 12. Dezember in Klaksvík nur zwei. Seit den Aufzeichnungen ist das der erfolgloseste Grind gewesen. Aus 1624 ist wiederum nur von einem Grindadráp die Rede: 26. August in Hvalvík. 1625 war anscheinend ganz ohne Grind, und 1626 fand er zum ersten Mal in einem Januar statt. Das genaue Datum ist nicht überliefert, nur der Ort Klaksvík mit drei Tieren. Am 6. September folgte Miðvágur mit 100.

1627 war offenbei wieder grindfrei, während sich 1628 Hvalvík und Klaksvík je 100 Tiere teilten (24. April und 16. Juni). Der 10. Juni 1629 in Hvalba war der einzige Tag mit Grind, und auch der 23. April in Hvalvík 1630 blieb der einzige des Jahre. Erst 1635 wurde wieder ein Grind gemeldet, diesmal am 20. August in Miðvágur mit 400 getöteten Walen. Dieser Rekord an diesem Ort wurde erst 90 Jahre später gebrochen. Klaksvík taucht am 14. Juli 1637 und 2. April 1638 noch mal auf, dann bricht die Chronik ab.

Lücke in der Gabelzeit

Es ist offensichtlich, dass die Gabelzeit von 1655 bis 1709 daran schuld ist, dass es nur einen überlieferten Bericht von einem Grind 1664 gibt, der mit 1.000 erlegten Tieren enorm groß war. Es existiert auch eine Sage von einem Grindtroll, der damals gesichtet wurde. Lucas Debes schreibt hierüber:

Im Herbst 1664 kam eine Menge Grindwale auf den Fjord Skálafjørður auf Eysturoy. Da man die meisten Wale getötet hatte, konnte man ein Ungeheuer sehen, der zwischen den Walen und das Land schwamm. Der Vorderkörper, der sichtbar über dem Wasser war, glich einem Hund, grau und haarig mit langen Ohren, genau wie ein englischer Hund. Diese Erzählung kommt von ehrlichen und redlichen Menschen, und die Geschichte ist im ganzen Land bekannt.

(Aus Færoæ Et Færoa Reserata 1673)

Wie bei vielen solcher färöischen Märchen dürfte es sich um eine Robbenart gehandelt haben.

Als 1673 Gabels Handlanger die Gebäude des Monopolhandels auf Tinganes niederbrannten, um Beweise über das Regime dort zu vernichten, gingen auch große Teile der färöischen Chronik des Løgtings verloren. Erst 1709 fand diese dunkelste Periode der Geschichte der Färöer ein Ende und normale Zustände kehrten wieder ein - damit auch die lückenlose Grindstatistik bis zum heutigen Tage.

18. Jahrhundert

Jahr Grindir Wale Skinn
1709 11 1.448 18.420
1710 6 1.430 22.200

1711–1720

Jahr Grindir Wale Skinn
1711 8 715 10.160
1712 3 385 5.400
1713 5 1.090 16.700
1714 6 635 9.100
1715 7 625 8.960
1716 5 728 11.820
1717 10 718 11.679
1718 7 409 6.714
1719 6 726 11.873
1720 12 803 12.431

1721–1730

Jahr Grindir Wale Skinn
1721 8 905 10.611
1722 5 317 4.266
1723 10 1.320 18.970
1724 10 1.063 14.089
1725 11 1.359 22.489
1726 13 1.053 17.200
1727 7 391 6.490
1728 4 236 4.164
1729 5 1.423 17.125
1730 8 915 13.248

1731–1740

Jahr Grindir Wale Skinn
1731 17 2.188 28.989
1732 6 277 3.683
1733 4 1.186 15.703
1734 5 696 9.316
1735 5 559 7.924
1736 2 391 4.573
1737 2 350 3.905
1738 2 214 1.945
1739 3 313 4.934
1740 0 0 0

1741–1750

Jahr Grindir Wale Skinn
1741 6 1.460 22.600
1742 0 0 0
1743 4 622 8.675
1744 6 1.017 15.673
1745 0 0 0
1746 2 100 1.401
1747 5 647 9.034
1748 1 165 2.592
1749 2 212 3.772
1750 0 0 0

1751–1760

Jahr Grindir Wale Skinn
1751 0 0 0
1752 2 194 3.120
1753 0 0 0
1754 1 172 2.548
1755 0 0 0
1756 0 0 0
1757 0 0 0
1758 0 0 0
1759 0 0 0
1760 0 0 0

1761–1770

Jahr Grindir Wale Skinn
1761 0 0 0
1762 0 0 0
1763 0 0 0
1764 0 0 0
1765 0 0 0
1766 0 0 0
1767 0 0 0
1768 0 0 0
1769 0 0 0
1770 1 16 184

1771–1780

Jahr Grindir Wale Skinn
1771 0 0 0
1772 0 0 0
1773 0 0 0
1774 0 0 0
1775 0 0 0
1776 2 743 12.315
1777 0 0 0
1778 0 0 0
1779 0 0 0
1780 0 0 0

1781–1790

Jahr Grindir Wale Skinn
1781 2 434 6.049
1782 1 50 1.180
1783 0 0 0
1784 0 0 0
1785 0 0 0
1786 0 0 0
1787 1 262 3.212
1788 0 0 0
1789 0 0 0
1790 0 0 0

1791–1800

Jahr Grindir Wale Skinn
1791 0 0 0
1792 1 152 3.010
1793 1 148 1.664
1794 1 288 3.986
1795 0 0 0
1796 2 545 6.712
1797 2 100 1.021
1798 1 91 1.182
1799 7 1.370 15.332
1800 1 53 633

19. Jahrhundert

1801–1810

Jahr Grindir Wale Skinn
1801 2 154 1.686
1802 4 752 8.368
1803 10 1.063 10.296
1804 9 953 9.005
1805 1 206 1.230
1806 6 550 3.267
1807 5 367 3.442
1808 9 1.145 10.597
1809 2 226 2.345
1810 3 429 24.716

1811–1820

Jahr Grindir Wale Skinn
1811 6 510 3.969,00
1812 7 834 5.553,00
1813 4 281 2.870,50
1814 2 261 2.585,00
1815 9 543 5.175,00
1816 10 812 6.950,00
1817 8 652 4.217,50
1818 7 628 3.731,00
1819 10 1.448 10.272,50
1820 6 787 5.734,50

1821–1830

Jahr Grindir Wale Skinn
1821 4 263 2.899,50
1822 7 1.647 13.172,50
1823 5 1.098 7.981,50
1824 3 442 2.817,50
1825 10 1.935 12.655,50
1826 9 714 5.253,00
1827 8 711 5.076,00
1828 6 725 6.184,50
1829 5 556 4.280,00
1830 7 1.149 9.824,00

1831–1840

Jahr Grindir Wale Skinn
1831 8 695 6.067,00
1832 4 391 3.148,25
1833 13 1.455 10.924,25
1834 8 1.569 10.619,25
1835 6 1.338 8.862,25
1836 9 1.183 7.987,25
1837 9 1.221 8.321,50
1838 12 1.332 9.672,75
1839 7 1.614 10.940,25
1840 11 2.193 14.044,00

1841–1850

Jahr Grindir Wale Skinn
1841 10 1.651 10.509,75
1842 5 645 4.015,75
1843 19 3.142 20.198,25
1844 10 2.171 14.568,50
1845 10 2.541 14.852,75
1846 6 1.039 6.997,25
1847 15 2.675 17.524,75
1848 10 11.181 7.590,00
1849 7 769 5.248,75
1850 5 502 3.154,00

1851–1860

Jahr Grindir Wale Skinn
1851 4 474 3.075,50
1852 12 2.230 14.791,00
1853 11 1.035 7.161,00
1854 8 794 4.781,00
1855 11 1.368 9.084,25
1856 6 411 2.690,50
1857 3 328 1.766,75
1858 6 757 4.952,50
1859 5 836 5.684,75
1860 5 640 4.615,75

1861–1870

Jahr Grindir Wale Skinn
1861 5 341 2.271,50
1862 9 1.129 7.677,50
1863 6 709 4.788,50
1864 4 574 4.019,75
1865 9 1.269 8.365,25
1866 9 1.758 11.085,00
1867 4 398 2.773,25
1868 3 478 2.583,75
1869 5 716 4.390,25
1870 4 842 5.352,00

1871–1880

Jahr Grindir Wale Skinn
1871 5 796 5.152,00
1872 7 2.315 15.082,75
1873 7 1.681 11.491,75
1874 5 652 4.030,75
1875 4 780 4.962,00
1876 4 797 6.267,75
1877 3 383 2.935,75
1878 2 392 2.351,75
1879 8 1.930 13.438,00
1880 7 615 4.239,25

1881–1890

Jahr Grindir Wale Skinn
1881 3 390 2.564,75
1882 3 521 3.826,25
1883 2 135 1.012,75
1884 3 368 2.224,25
1885 5 977 6.617,75
1886 3 723 4.196,00
1887 3 833 4.624,50
1888 2 476 3.320,00
1889 4 695 4.376,50
1890 0 0 0

1891–1900

Jahr Grindir Wale Skinn
1891 0 0 0
1892 3 34 263,00
1893 3 840 *4.525,00
1894 2 498 1.720,00
1895 1 542 3.207,00
1896 3 128 928,50
1897 4 342 2.796,25
1898 2 1.336 7.748,50
1899 12 2.380 *5.720,25
1900 4 797 *1.139,00

Anmerkung: Die Skinnatal mit dem Stern * davor besagt, dass nicht für alle Grindir eine angegeben war. Das verzerrt insbesondere das Fangjahr 1899, wo Miðvágur alleine 5 Grindir mit 1.657 erbeuteten Walen hatte und damit den ewigen Rekord meiste Grindwale an einem Ort im selben Jahr hält.

20. Jahrhundert

1901–1910

Jahr Grindir Wale Skinn
1901 0 0 0
1902 4 481 *2.302,00
1903 2 212 1.232,00
1904 5 566 *2.675,75
1905 3 221 *15,50
1906 4 414 2.980,60
1907 3 242 1.673,75
1908 4 1.793 *5.473,25
1909 7 985 *7.359,50
1920 6 1.324 8.545,00

1911–1920

Jahr Grindir Wale Skinn
1911 10 1.650 *8.580,00
1912 5 669 *4.106,00
1913 3 168 1.373,00
1914 3 291 2.177,00
1915 6 1.203 8.505,99
1916 4 397 2.812,50
1917 2 263 *957,50
1918 2 848 *2828,50
1919 1 153 1.269,00
1920 6 802 *4.433,25

Das einzige Grindadráp 1919 geschah am 2. September in Fámjin, ausgerechnet dort, wo zuvor am 22. Juni die Flagge der Färöer das erste Mal gehisst wurde.

1921–1930

Jahr Grindir Wale Skinn
1921 5 1.076 *3.473,25
1922 4 473 3.319,00
1923 4 1.047 6.587,50
1924 0 0 0
1925 3 468 *1.409,50
1926 1 347 2.686,00
1927 0 0 0
1928 2 480 3.236,25
1929 1 17 172,00
1930 3 266 2.185,00

1931–1940

Jahr Grindir Wale Skinn
1931 8 2.386 *15.079,75
1932 4 1.282 8.572,25
1933 5 *959 *6.078,25
1934 4 *178 *1.074,50
1935 3 652 4.051,50
1936 9 1.633 9.639,50
1937 8 886 6.529,75
1938 13 2.094 8.729,50
1939 14 3.294 14.628,50
1940 10 2.847 *8.564,50

Der Fang von Sandur am 10. Oktober 1940 war das größte Grindadráp aller Zeiten mit 1.200 getöteten Grindwalen. Die Skinnatal wurde nicht ermittelt, daher ist sie für dieses Jahr nicht vollständig.

1941–1950

Jahr Grindir Wale Skinn
1941 28 4.482 *24.929,00
1942 9 1.931 *8.639,50
1943 8 1.041 6.074,50
1944 11 1.386 7.589,00
1945 10 1.558 9.758,50
1946 5 1.040 5.386,00
1947 9 1.839 10.725,25
1948 4 587 3.599,25
1949 9 955 5.379,50
1950 7 569 *3.422,00

1951–1960

Jahr Grindir Wale Skinn
1951 13 2.794 16.231,75
1952 9 1.242 6.941,50
1953 14 2.100 13.257,50
1954 12 2.010 9.705,00
1955 6 885 4.795,75
1956 13 1.816 9.180,00
1957 15 2.085 11.652,50
1958 14 2.619 12.395,75
1959 10 1.426 6.978,25
1960 16 1.795 *7.964,5

1961–1970

Jahr Grindir Wale Skinn
1961 18 1.892 10.605,25
1962 14 1.813 7.663,00
1963 *15 2.204 10.871,50
1964 9 1.364 7.071,00
1965 11 1.620 *6.822,75
1966 13 1.485 *6.956,25
1967 13 1.973 10.775,75
1968 19 1.650 8.507,50
1969 15 1.395 7.770,25
1970 3 388 2.544,50

1971–1980

Jahr Grindir Wale Skinn
1971 10 1.015 5.994,25
1972 6 511 3.251,00
1973 4 1.050 5.085,00
1974 6 679 3.657,00
1975 8 1.086 6.967,00
1976 6 532 3.272,00
1977 8 897 5.025,50
1978 11 1.433 9.291,75
1979 11 1.433 9.129,00
1980 15 2.775 17.353,00

Anmerkung: Es ist kein Schreibfehler, sondern Zufall, dass sich die Zahlen von 1978 und 1979 gleichen und nur bei der Skinnatal etwas voneinander abweichen.

1981–1990

Jahr Grindir Wale Skinn
1981 19 2.909 16.733,00
1982 15 2.649 13.133,00
1983 15 1.589 10.116,00
1984 21 1.926 9.970,50
1985 20 2.596 14.343,50
1986 20 1.676 10.708,25
1987 19 1.450 8.391,25
1988 21 1.738 10.803,25
1989 14 1.260 8.016,75
1990 11 917 5.954,50

1991–2000

Jahr Grindir Wale Skinn
1991 11 (13) 722 (785) 4.871,50
1992 14 (16) 1.570 (1.617) 11.798,25
1993 10 (21) 808 (1.221) 5.222,00
1994 6 (13) 1.201 (1.327) 7.781,50
1995 5 (11) 228 (390) 1.216,50
1996 15 (26) 1.550 (1.700) 11.094,50
1997 15 (25) 1.162 (1.512) 7.588,00
1998 8 (12) 815 (1.253) 6.001,50
1999 8 608 5.398,50
2000 9 (14) 588 (867) 5.344,00

Anmerkung: Die Zahlen in Klammern sind einschließlich anderer als Grindwale. Das sind in erster Linie Weißseitendelfine (Springarar), aber auch Entenwale (Døglingar) und Tümmler (Nísur). Die Skinnatal wird nur für Grind berechnet.

21. Jahrhundert

2001–2004

Jahr Grindir Wale Skinn
2001 11 (21) 918 (1.452) 7.691,25
2002 10 (23) 626 (1.424) 4.276,75
2003 5 (?) 503 (694) 3.968,00
2004 9 (14) 1.010 (1.343) 8.276,25
2005 6 (9) 302 (613) 2.259

Statistik für 2004 nach Ort und Art

Datum Ort Wale Skinn Art
9. März Tórshavn 1  ? Grindwal
8. Juni Bøur 445 3.522,25 Grindwal
28. Juni Vágur 26 133,00 Grindwal
29. Juni Leynar 84 661,00 Grindwal
6. Juli Fámjin 78 641,50 Grindwal
31. Juli Trongisvágur 30 370,00 Grindwal
21. August Borðoyarvík 6 - Weißseitendelfin
28. August Gøta 24 - Weißseitendelfin
4. September Tórshavn 22 232,50 Grindwal
8. September Klaksvík 291 - Weißseitendelfin
9. September Runavík 7 - Weißseitendelfin
18. September Hvannasund 5 - Weißseitendelfin
22. September Leynar 82 601,00 Grindwal
9. Oktober Tórshavn 242 2.115,00 Grindwal

Statistik für 2005 nach Ort und Art

Datum Ort Wale Skinn Art
16. April Hvannasund 7 - Weißseitendelfin
2. Mai Fuglafjørður 123 1.000 Grindwal
6. Mai Æðuvík 1 - Entenwal
16. Juni Sandur 54 393 Grindwal
12. Juli Húsavík 56 483 Grindwal
7. August Tvøroyri 22 172 Grindwal
12. August Fuglafjørður 271 - Weißseitendelfin
12. August Sandavágur 12 - Weißseitendelfin
16. August Hvalba 49 (69) 186 Grindwal (incl. Weißseitendelfin)
28. August Svínoy 5 25* Grindwal
  • Anmerkung: Der Fang am 28. August in Svínoy konnte nur im Nachhinein geschätzt werden nach den Angaben der Beteiligten. Svínoy ist kein Ort, an dem normalerweise ein Grindwalfang stattfindet.

Statistik für 2006 nach Ort und Art

Datum Ort Wale Skinn Art
20. Februar Gøta 29 264 Grindwal
20. Februar Gøta 8 - Tümmler
20. Februar Klaksvík 24 258 Grindwal
20. Februar Hvalvík 1 - Weißseitendelfin (gestrandet)
22. Februar Hvalvík 1 10 Grindwal
4. April Gøta 138 1.259 Grindwal
24. Juni Hvalba 64 287,5 Grindwal
22. Juli Trongisvágur 6 - Weißseitendelfin
7. August Gøta 131 951 Grindwal
7. August Gøta 9 - Tümmler
8. August Klaksvík 327 - Weißseitendelfin
14. August Hvalba 27 - Weißseitendelfin
18. August Hvalba 64 269 Grindwal
24. August Hvalba 3 - Weißseitendelfin
26. August Hvalba 223 - Weißseitendelfin
28. August Hvannasund 37 246 Grindwal
6. September Hvalba 51 279 Grindwal
6. September Leynar 141 1.200 Grindwal
13. September Tórshavn 176 1.591 Grindwal
13. September Tórshavn 1 - Weißseitendelfin
29. September Fuglafjørður 29 - Weißseitendelfin
1. November Klaksvík 1 - Großer Tümmler (Tursiops tursio)

Der Grind am 24. Juni 2006 war insofern eine Besonderheit, als die Schule diesmal nicht von einem Boot zuerst gesichtet wurde, sondern vom Linienhubschrauber von Atlantic Airways bei Lítla Dímun. Weitere Besonderheit: Der irische Musiker Andrew Strong (bekannt aus dem Film The Commitments) war zufällig Zeuge, da er auf dem Jóansøka-Festival auf Suðuroy gastierte, das an jenem Wochenende in der Nähe stattfand. Es passiert selten, dass Besucher jemals Zeuge eines Grindwalfangs werden.

Der große Grind am 7. August dauerte nur 15 Minuten. Anwesend war ein Tierarzt, der ein neues grindaknívur (Grindwalmesser) ausprobieren ließ, mit dem das Töten noch schneller geht und die Wale weniger leiden müssen ([1]).

Der Grind am 19. August in Hvalba wurde in der Bevölkerung der südlichen Hälfte von Suðuroy aufgeteilt, anstatt in der nördlichen Hälfte, wie sonst üblich. Das wurde damit begründet, dass dort erst im Juni ein vergleichbar großer Fang passierte. Die Weißseitendelfine vom 26. August wurden wiederum im Norden Suðuroys an die Bevölkerung verteilt.

Statistik für 2007 nach Ort und Art

Datum Ort Wale Skinn Art
30. März Tjørnuvík 80-100  ? Grindwal
13. April Hvannasund 58  ? Grindwal
3. Juli Tórshavn[1] 30 242 Grindwal
12. Juli Norðskáli[2] 30  ? Grindwal
13. Juli Gøta[3] 113  ? Grindwal
10. August Tjørnuvík[4] 39  ? Grindwal
27. August Tórshavn[5] 231[6] ca. 1.900 Grindwal

Der Grind am 30. März in Tjørnuvík war der erste an diesem Ort seit den Aufzeichnungen [7], sieht man einmal vom März 1934 ab, als in dem Ort ein einziger Grindwal mit fünf Skinn erlegt wurde [8]. Am 10. August erfolgte erneut ein Grindadráp an diesem ungewöhnlichen Ort.

2008 gab es keinen Grindwalfang auf den Färöern.

Statistik für 2009 nach Ort und Art

Der Fang am 5. Januar 2009 war der erste nach über einem Jahr.

Datum Ort Wale Skinn Art
5. Januar Hvannasund[9][10] ca. 90  ? Grindwal

Quelle

Referenzen

  1. portal.fo: 30 hval í Sandágerði, 4. Juli 2007
  2. portal.fo Grind legði beinini við Norðskála, 13. Juli 2007
  3. portal.fo: Grind deyð á Gøtuvág, 13. Juli 2007
  4. portal.fo: 39 hval í Tjørnuvík, 11. August 2007
  5. portal.fo: Grind í Havn, 27. August 2007
  6. portal.fo: Í kø eftir grind, 28. August 2007
  7. portal.fo: Fyrsta grindin deyð í Tjørnuvík (Erster Grind starb in Tjørnuvík), 30. März 2007
  8. Dimmalætting, 2. April 2007; siehe auch Liste des Naturkundemuseums
  9. Norðlýsið: Hampuliga stór grind „Ziemlich großer Grind“, 5. Januar 2009
  10. portal.fo: Grind deyð í Hvannasundi „Grind in Hvannasund getötet“, 5. Januar 2009

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