- Großblockflur
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Als Blockflur bezeichnet man eine bestimmte Flurform. Die Parzelle hat ein Seitenlängenverhältnis von unter 1:2,5. Blockfluren müssen nicht zwangsläufig rechteckige Formen aufweisen. Ihr Grundriss kann verschiedenste Formen annehmen.
Großblockfluren sind heute für fast alle flurbereinigte Gebiete charakteristisch. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand man sie zwar in ganz Mitteleuropa verbreitet, sie waren jedoch die typische Landaufteilungsform für große Gutshöfe. Typisch sind sie daher für Mecklenburg-Vorpommern und das östliche Schleswig-Holstein. Daneben existieren auch Einödfluren im Schwarzwald, im Allgäu und im Voralpenland. In den klein- und mittelbäuerlich geprägten Regionen Mitteleuropas war die Kleinblockflur die neben der Gewannflur am weitesten verbreitete Flurform. Die Flurstücke waren häufig nicht größer als 15 Hektar. Typisch waren sie für Regionen mit unregelmäßigen Bodenrelief. Da sie außerdem immer wieder agrarökologische Sonderstandorte aufweisen, wurden zumindest Teile von ihnen extensiv genutzt.
Blockflurgeprägte Landschaften weisen meist Landschaftselemente wie Magerrasen, Streuobstwiesen, Teichlandschaften und Hecken auf. Typisch für sie war vor dem 20. Jahrhundert eine Dreifeldwirtschaft, die jedoch meist nicht zelgengebunden war.
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