Großblättriger Ahorn

Großblättriger Ahorn
Oregon-Ahorn
Oregon-Ahorn (Acer macrophyllum)

Oregon-Ahorn (Acer macrophyllum)

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie: Seifenbaumgewächse (Sapindaceae)
Unterfamilie: Hippocastanoideae
Gattung: Ahorne (Acer)
Art: Oregon-Ahorn
Wissenschaftlicher Name
Acer macrophyllum
Pursh

Der Oregon-Ahorn (Acer macrophyllum), auch Großblättriger Ahorn genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Ahorne (Acer). Die Heimat dieses Laubbaumes liegt im westlichen Nordamerika.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Blätter
Blütenrispen
Baumrinde

Der Oregon-Ahorn wächst als starkwüchsiger Baum und erreicht Wuchshöhen bis zu 30, in Einzelfällen bis zu 36 Metern bei Stammdurchmessern bis 1,3 Meter. Im dichten Waldbestand wachsend bildet er eine schlanke Krone aus und wird bis etwa zur Hälfte des Stammes hoch astrein. Im Freistand bildet er eine breitere, lockere Krone aus. Oft wächst er auch mehrstämmig. Die Rinde junger Bäume ist braunrot bis braungrün mit rosa Lentizellen, später überwiegend dunkelgrau und in gefelderte Leisten aufbrechend, wobei die Furchen dunkelorange sind. Die jungen Zweige sind im Vergleich mit anderen Ahornarten sehr dick und zunächst dunkelgrün mit kleinen weißen Lentizellen.

Die Laubblätter sind die größten unter allen Ahornarten. Die Blattspreite ist meist fünflappig, selten siebenlappig und 19 bis 27 mal 25 bis 35 cm groß. Das riesige Blatt ist sehr dünn und sitzt an einem 20 bis 30 Zentimeter langen gelbgrünen bis roten Stiel. Der Mittellappen ist selbst dreilappig und weist wenige stumpfe Zähne auf; die anderen Lappen sind nahezu ungezähnt und überwiegend glattrandig. Die Blattoberseite ist dunkelgrün bis dunkelgelblichgrün und glänzend. Auf der Unterseite ist das Blatt etwas heller und weist Achselbärte entlang der Mittelrippe auf. Die Herbstfärbung ist an den Naturstandorten prächtig bunt orange mit Schattierungen von gelb bis braun. In Mitteleuropa färbt sich das Laub im Herbst dagegen meist nur mattbraun.

Der Oregon-Ahorn ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), das heißt jedes Baumexemplar entwickelt gleichzeitig männliche und weibliche Blüten. An überhängenden, 10 bis 25 Zentimeter langen rispigen Blütenstände erscheinen die Blüten nach dem Blattaustrieb im Mai. Die hell grünlich-gelben Blüten sind etwa 3 mm groß.

Die Früchte sind geflügelt und mit etwa rechtwinkliger Spreizung der Flügel paarig zusammenstehend. Die Frucht ist etwa 5 mal 2 cm groß. Die Samennüßchen sind dick und borstig behaart.

Verbreitung

Die Heimat des Oregon-Ahorns liegt im westlichen Nordamerika nahe der Pazifikküste; in Nord-Süd-Richtung reichen die Vorkommen vom südöstlichen Teil Alaskas über den Westteil der kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien und die US-Bundesstaaten Washington und Oregon bis ins nördliche Kalifornien.

In Mitteleuropa ist der Oregon-Ahorn relativ selten gepflanzt worden. In jungen Jahren ist er noch frostempfindlich.

Nutzung

Das Holz wird unter anderem bei der Möbelherstellung genutzt, zum Beispiel für massive Ahorntischplatten, sowie für Schnitz-und Drechslerarbeiten. Der Baum liefert auch ein ausgezeichnetes Brennholz.

Junge Zweige eignen sich ähnlich wie Weidenruten für Flechtwerk. Der Baumsaft kann ähnlich dem des Zuckerahorns verwendet werden, ist aber nicht ganz so zuckerhaltig. Die Blätter gebraucht man in der Küche zum Einwickeln von zu überbackenden Speisen wie Obst oder Wurzelgemüse. Die gelben nektarhaltigen Blütenstände sind ebenfalls essbar.

Systematik

Die Erstbeschreibung durch den deutsch-kanadischen Botaniker Frederick Traugott Pursh wurde 1813/14 veröffentlicht.[1] Es ist auch eine Varietät Acer macrophyllum var. kimballi Harrar mit Vorkommen im US-Bundesstaat Washington beschrieben worden.[2]

Innerhalb der Gattung der Ahorne (Acer) wird der Oregon-Ahorn in die Sektion Lithocarpa, Serie Macrophylla gestellt.

Weiterführendes

Literatur

  • Alan Mitchell: Die Wald- und Parkbäume Europas. Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2 (übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann). 

Weblinks

Einzelreferenzen

  1. Fl. Amer. sept. 1:267. 1813-1814; siehe Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.
  2. Siehe Abschnitt „Genetics“

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