Großblütigen Fingerhut

Großblütigen Fingerhut
Großblütiger Fingerhut
Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)

Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Gattung: Fingerhüte (Digitalis)
Art: Großblütiger Fingerhut
Wissenschaftlicher Name
Digitalis grandiflora
Mill.

Der Großblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Er wird auch als Großblütiger Gelber Fingerhut bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Großblütige Fingerhut ist eine mehrjährige, krautige Pflanze und kann während der Blütezeit eine Wuchshöhe von 70 bis 120 cm erreichen. Der blütentragende Spross beginnt sich aus einer grundständigen Blattrosette im Mai zu entwickeln. Im Juni und Juli trägt die Pflanze zwanzig oder mehr gelbe Blüten in einer nach einer Seite gerichteten traubigen Blütenstand. Die Blüten sind drüsig behaart, sie werden 3 bis 4 cm lang und weisen Innen eine braune, netzförmige Zeichnung auf. Es werden zweifächrige, vielsamige Kapselfrüchte gebildet.

Ökologie

Der Großblütige Fingerhut ist ein Hemikryptophyt und zählt zu den schönsten und auffallendsten Waldpflanzen Mitteleuropas. Die vormännlichen Blüten werden durch Hymenoptera (Hummeln, Bienen) bestäubt; auch Selbstbestäubung ist möglich.

Standortbedingungen

Man findet den Großblütigen Fingerhut zerstreut, aber gesellig in grasigen Staudenfluren, in Waldverlichtungen, Waldschlägen, an Waldrändern, in sonnigen Steinhalden. Er liebt mäßig basen-, mull- und stickstoffreichen Lehmboden. Nach ELLENBERG ist er eine Halblichtpflanze, subozeanisch verbreitet, ein Frischezeiger, ein Mäßigsäurezeiger, auf mäßig stickstoffreichen Standorten wachsend und eine Verbandscharakterart der Weidenröschen-Waldlichtungsfluren auf sauren Böden (Epilobion angustifolii).

Diese Pflanzenart ist vollkommen geschützt.

Giftigkeit

Die Pflanze ist in allen Teilen durch Cardenolide (Digitalis-Glykoside) giftig. In den Blättern sind 0,2 % Glykoside vom Digitoxin-Typ und ca. 0,1 % solche vom Gitoxin-Typ enthalten. Trotzdem spielt die Pflanze keine Rolle bei der Gewinnung von Herz-Glykosiden.

Bilder

Literatur

  • Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5

Weblinks


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