- Großdeutsches Dichtertreffen
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Die Weimarer Dichtertreffen waren die wichtigste literarische Veranstaltung in der Zeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich.
Gastgeber war das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, die Tagungsgeschäftsstelle befand sich im Hotel Elephant. Das Treffen hatte den Charakter einer Arbeitstagung, die von verschiedenen Festlichkeiten (Opern- und Theateraufführungen, Empfänge) umrahmt wurde. Höhepunkt war ein Staatsakt.
Gäste waren die wichtigsten deutschen Schriftsteller der Zeit sowie ausländische Dichter. Bis 1939 hieß die Tagung Großdeutsches Dichtertreffen, ab 1940 Europäisches Dichtertreffen. Die Herbstreise französischer Schriftsteller zum zweiten internationalen Dichtertreffen wurde durch die Teilnahme von Robert Brasillach, Pierre Drieu La Rochelle, Abel Bonnard, Ramon Fernandez, André Fraigneau, Jacques Chardonne sowie Marcel Jouhandeau international bekannt.
1941 nahm auch Hans Carossa am „Weimarer Dichtertreffen" teil, wo er - voller Widerwillen - die Präsidentschaft der Europäischen Schriftsteller-Vereinigung von inner- und außerdeutschen, freiwilligen und unfreiwilligen Kollaboranten akzeptierte. „Im nächsten Jahr blieb er der peinlichen Veranstaltung fern."[1]
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. Klaus Harpprecht: Die Tragödie vom einfachen Anstand. In: DIE ZEIT, 10.09.1993, Nr. 37. (PDF; 14 KB)
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