Großer Dickichtschlüpfer

Großer Dickichtschlüpfer
Lärmdickichtvogel
Lärmdickichtvogel (Atrichornis clamosus)

Lärmdickichtvogel (Atrichornis clamosus)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Dickichtvögel (Atrichornithidae)
Gattung: Atrichornis
Art: Lärmdickichtvogel
Wissenschaftlicher Name
Atrichornis clamosus
(Gould, 1844)

Der Lärmdickichtvogel (Atrichornis clamosus), auch als Braunbauch-Dickichtvogel oder Großer Dickichtschlüpfer bezeichnet, ist ein Singvogel aus der Familie der Dickichtvögel, endemisch in Westaustralien.

Beschreibung

Der Lärmdickichtvogel wurde 1842 vom britischen Naturalisten John Gilbert (1811 - 1845) in der Nähe von Waroona in der Darling Range südöstlich von Perth entdeckt und erstmals 1844 von John Gould beschrieben. Er erreicht eine Größe von 22 - 26 cm. Er hat kurze runde Flügel, einen langen runden Schwanz und ein charakteristisches dreieckiges Hauptprofil. Die erwachsenen Tiere haben ein dunkelbraunes Gefieder. Die Oberseite ist blassdunkel gestreift. Die Flügel sind rötlichbraun. Die Farbe der Unterseite ist graubraun, die sich zum Bürzel und zu den Unterschwanzdecken hin ins rötlichbraune mischt. Die Unterbrust ist cremefarben und die Männchen haben ein schwarzes Dreieck an der Kehle mit deutlichen weißen Streifen. Die Kehle der Weibchen ist weißlich. Die Jungvögel sind ungestreift und haben eine braungelb gefärbte Kehle und Brust.

Der Lärmdickichtvogel bewegt sich heimlich durch die verfilzte Busch- und Heidevegetation. Er ernährt sich von Fröschen, Insekten und Eidechsen. Dank seiner kräftigen Beine kann er seine Beute zu Fuß verfolgen und erreicht dabei die Geschwindigkeit einer Maus.

Gefährdung und Schutzprogramm

Der Lärmdickichtvogel ist endemisch in der Two Peoples Bay, einem 160 km² großen Areal in Westaustralien. Er galt von 1889 bis 1961 als ausgestorben. 1970 schätzte man den Weltbestand auf 45 Exemplare. Aufgrund der Wiederentdeckung hob die Stadt Albany ursprüngliche Baupläne für die Stadterweiterung auf und erklärte das Gebiet um die Two Peoples Bay zum Nationalpark. Bis 1976 war der größte Teil des Bestandes auf ein kleines Areal am Mt. Gardner und Lake Gardner in der Two Peoples Bay beschränkt. Dank strenger Schutzmaßnahmen, die die Wiederansiedlung in fünf andere Gebiete, darunter Drakesbrook (bei Perth) und Bald Island beinhalteten, konnte sich der Bestand Mitte der 1990er Jahre auf 400 Tiere erholen und liegt gegenwärtig bei ca. 1500 Exemplaren. Als Hauptgefährdung gelten Buschfeuer, die den schlecht fliegenden Vögeln in der Vergangenheit stark zugesetzt haben.

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