Großer Rapsstengelrüssler

Großer Rapsstengelrüssler
Rapsstängelrüssler
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Überordnung: Neuflügler (Neoptera)
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Familie: Rüsselkäfer (Curculionidae)
Gattung: Ceutorhynchus
Art: Rapsstängelrüssler
Wissenschaftlicher Name
Ceutorhynchus napi
Gyllenhal, 1837

Der Große Rapsstängelrüssler oder Großer Kohltriebrüssler (Ceutorhynchus napi) ist ein Käfer der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Käfer werden 3,3 bis 4 Millimeter lang und haben dunkel- und hellgrau gefärbte Körper, wobei sie komplett mit grauen Schuppen bedeckte sind.

Die Larven werden ca. sieben Millimeter lang, sind gelblich weiß gefärbt und haben einen dunklen Kopf, der bei älteren Tieren gelbbraun wird. Auf der Oberseite der Kopfkapsel tragen sie eine charakteristische Borste.

Vorkommen

Die Tiere kommen in Mittel-, Süd- und dem Süden von Nordeuropa und in der Türkei vor, wobei sie im Norden und in Teilen Mitteleuropas seltener zu finden sind.

Lebensweise

Die Larven fressen auf Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae), besonders auf Winterkresse (Barbarea vulgaris), Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) und Brunnenkresse (Rorippa nasturtium-aquaticum). Sie fressen aber auch Raps (Brassica napus) und Gemüsekohl (Brassica oleracea), wobei in der Landwirtschaft an Raps deutliche und an jungen Kohlsätzlingen auch erhebliche Schäden entstehen können. Auf leichten Böden können die Ertragseinbußen in trockenen Jahren beträchtlich sein.

Der Käfer ist einer der ersten, schon im März erscheinenden Rüsselkäfer. Bei +6°C Bodentemperatur schlüpft er aus dem Boden. Er fliegt neue Futterpflanzen an und legt nach kurzem Reifungsfraß seine Eier in den Stängel ab. Durch den Reiz der Eiablage und den Fraß der schlüpfenden Larven im Mark entstehen Missbildungen des Stängels, wobei die Larven in der Mitte der Pflanzen fressen, die unteren und oberen Abschnitte bleiben verschont. Dadurch kommt es zu Missbildungen wobei, vor allem bei nachfolgenden Frösten oder bei reichlichen Niederschlägen nach Trockenperioden die Stängel dann verstärkt der Länge nach aufreißen und umknicken können. Weiterhin bilden die Einbohrlöcher Eintrittspforten für pilzliche Schaderreger wie die Wurzelhals- und Stängelfäule (Phoma lingam).

Literatur

  • Harde, Severa: Der Kosmos Käferführer, Die mitteleuropäischen Käfer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-06959-1

Weblinks


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