- Großer Wehrigsee
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Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die kleine Seenplatte Heideseen befindet sich südlich des Märkisch Buchholzer Ortsteils Köthen im Brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald. Sie besteht aus dem Pichersee, dem Mittelsee, dem Triftsee und dem Schwanensee, sowie dem Schibingsee und dem Großen Wehrigsee. Der Kleine Wehrigsee ist in den letzten Jahren weitgehend verlandet. Das Seengebiet liegt eingebettet in den nördlichen Fuß der Krausnicker Berge. Alle Seen sind relativ klein. Mit 10 ha ist der Schwanensee der größte und mit einer Tiefe von 8 m auch gleichzeitig der tiefste der Seen.
Entstehung der Seen
Die Entstehung der Heideseen steht im Zusammenhang mit der Eisrandlage des Brandenburger Stadiums der Weichselvereisung, die sich hier vor ca. 20.000 Jahren befand und zu deren Endmoräne die Krausnicker Berge gehören. Südlich der Heideseen befand sich ein Gletschertor und das Ende einer ausgedehnten Rinne, die sich nach Nordosten bis zum Scharmützelsee verfolgen lässt. Das am Gletschertor austretende Schmelzwasser verschüttete zahlreiche Toteisblöcke. Nach dem Austauen der Eisblöcke entstanden zum Ende der Weichseleiszeit die Seen. Der 144 m hohe Wehlaberg liegt nur ca. 550 m südöstlich des Schwanensees. Auf dieser kurzen Distanz steigt das Gelände um fast 100 m an.
Allgemeines
Die Heideseen sind als Naturschutzgebiet (ohne den Kleinen- und Großen Werigsee) ausgewiesen und gehören zusammen mit dem Köthener See und den Krausnicker Bergen zum nordwestlichsten Bereich des Biosphärenreservats Spreewald. Die Seenplatte umfasst nur ein Areal von ca. 1,5 km², wird aus dem Grundwasser der Krausnicker Berge gespeist und entwässert über kleine Fließe in den Köthener See, und von hier in das Fluss- und Kanalsystem der Dahme. Die Heideseen sind vollständig von Wald gesäumt, lediglich am Nordende des Pichersees befindet sich ein Pferdegestüt.
Die beiden Wehrigseen, innerhalb eines separaten Naturschutzgebietes liegend, haben flache, vermoorte Ufer und sind von Erlenbruchwäldern umgeben. Der Kleine Wehrigsee ist fast vollständig verlandet. Die anderen Seen haben mehr oder weniger ansteigende Ufer, nur schmale und schüttere Schilfrohrgürtel und sind von Kiefern-Traubeneichen-Mischwald umgeben. Insgesamt besitzt das Gebiet der Seenplatte ein stark differenziertes Relief mit kleinflächig ebenen Bereichen, Erosionstälern und Steilhängen. In den angrenzenden Wäldern gibt es noch vereinzelte Restbestände ursprünglicher Traubeneichengesellschaften.
Die südöstlichen Heideseen Picher- Mittel-, Trift- und Schwanensee, sind DAV-Gewässer.
Chemische und trophische Charakteristik
Der Schibingsee ist bei einem mittleren Gesamtphosphorgehalt von 9,3 bis 17 µg/l ein schwach mesotrophes Gewässer. Der Pichersee ist ein eutropher See. Seine Gesamtphosphorkonzentration liegt zwischen 31 und 55 µg/l. Der Pichersee galt in der Vergangenheit als extrem versauert, ist aber gegenwärtig wieder in einem schwach alkalischen Zustand.
Die Trophieklassifikation basiert auf der Indikation der Reste von Planktondiatomeen im Profundalschlamm.
Siehe auch
Weblinks
- Übersichtskarte
- Luftbildaufnahme
- Grenzbeschreibung des Naturschutzgebietes Heideseen (siehe bei Schutzzone II, Nr. 16)
Quellen
- Paläolimnische Leitbildkonstruktion und biozänotisch basierte Bewertungsansätze für Flussseen am Beispiel der Diatomeen (2004)
- Zur Entstehung der Heideseen und der Krausnicker Berge
52.06805555555613.798333333333Koordinaten: 52° 4′ 5″ N, 13° 47′ 54″ O
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