Großherzogtum Luxemburg

Großherzogtum Luxemburg
Groussherzogtum Lëtzebuerg (ltz.)
Großherzogtum Luxemburg (deu.)
Grand-Duché de Luxembourg (fra.)
Flagge Luxemburgs
Wappen Luxemburgs
Flagge Wappen
Wahlspruch: Mir wëlle bleiwe wat mir sinn (ltz.)

Wir wollen bleiben, was wir sind (deu.)
Nous voulons rester ce que nous sommes (fra.)

Amtssprache Luxemburgisch (Nationalsprache), Französisch, Deutsch
Hauptstadt Luxemburg
Staatsform Konstitutionell-parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt Großherzog Henri
Regierungschef Premierminister Jean-Claude Juncker
Fläche (166.) 2586 km²
Einwohnerzahl (162.) 483.800 (Januar 2008)
Bevölkerungsdichte (45.) 187 Einwohner pro km²
BIP

- Total (Nominal)
- Total (PPP)
- BIP/Einw. (Nom.)
- BIP/Einw. (PPP)

2006

(65.) $42,87 Mrd
(94.) $33,100 Mrd
(1.) $104.673 (2007)
(2.) Int. Dollar 80.457 (2007)

HDI 0,944 (18.)
Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent
Unabhängigkeit 1815
Nationalhymne Ons Heemecht
Nationalfeiertag 23. Juni
Zeitzone UTC+1
Kfz-Kennzeichen L
Internet-TLD .lu
Telefonvorwahl +352

Das Großherzogtum Luxemburg ist eine Monarchie in Westeuropa. Es grenzt an Frankreich (Grenzlänge 73 km) und an Belgien (Grenzlänge 148 km) sowie an die deutschen Länder Rheinland-Pfalz und Saarland (Grenzlänge 138 km). Luxemburg ist mit einer Fläche von 2586 km² der zweitkleinste Staat der Europäischen Union.

Das Großherzogtum ist Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, dem Vorläufer der heutigen Europäischen Union, und bildet zusammen mit Belgien und den Niederlanden die Beneluxstaaten. Seit März 1970 ist Luxemburg Mitglied der „Organisation internationale de la Francophonie“ (Internationale Organisation der Frankophonie).

Der Name leitet sich von Lucilinburhuc ab, später Lützelburg, einer kleinen Burg, um die sich die (Haupt-)Stadt Luxemburg gründete. Luxemburg ist als Grafschaft im damaligen Heiligen Römischen Reich entstanden und heute das letzte Großherzogtum der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Relief

Der Norden des Landes ist ein Teil der Ardennen und wird Ösling genannt. Dieser Teil liegt auf durchschnittlich 400 bis 500 Metern über dem Meeresspiegel. Die Landschaft im Ösling ist geprägt von bewaldeten Bergen, Hügeln und tiefen Flusstälern, wie zum Beispiel das Tal der Sauer. Mit 560 Metern stellt der Hügel „Kneiff“ in Huldange (deutsch: Huldingen) die höchste Erhebung des Landes dar.

Im Süden liegt das fruchtbare Gutland, das zum Lothringer Stufenland gehört. Dieses Gebiet weist eine höhere Bevölkerungs- und Industriedichte als das Ösling auf. Entwässert wird das Land durch die westöstlich verlaufende Sauer, mit Clerve und Our im Norden und Alzette im Süden. Der niedrigste Punkt des Landes, Spatz genannt (129 Meter ü. M.), befindet sich am Zusammenfluss von Sauer und Mosel in Wasserbillig.

Im Norden Luxemburgs werden 358 Quadratkilometer des Landes durch den Deutsch-Luxemburgischen Naturpark geschützt.

Wichtige Flüsse Luxemburgs sind die Mosel, die im Südosten den Grenzfluss zu Deutschland bildet, die Sauer, die Our und die Alzette.

Siehe auch: Liste der Flüsse in Luxemburg

Klima

Klimadiagramm von Luxemburg-Stadt

Luxemburg hat gemäßigtes westeuropäisches Klima, das durch atlantische Meereswinde beeinflusst wird und sich durch milde Winter und gemäßigte und deshalb angenehme Sommer auszeichnet. Die Luft ist meist mild und feucht; die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 782,2 mm; Temperaturen im Jahresmittel 9 °C, im Januar 0,8 °C, im Juli 17,5 °C. So liegen die im Januar, dem kältesten Monat, gemessenen Durchschnittstemperaturen bei etwa −2 °C. Die höchsten Temperaturen werden üblicherweise während der Sommermonate Juli und August gemessen. Zu dieser Zeit beträgt die Durchschnittstemperatur etwa 15–25 °C, wobei das Thermometer nicht selten auf Temperaturen von 30 °C steigt. Im Norden des Landes, dem Ösling, ist es meist etwas kühler und es kommt auch häufiger zu Niederschlägen.

Flora und Fauna

Das Müllerthal

Das Ösling im Norden des Landes, ein Teil der Ardennen, ist durch bewaldete Mittelgebirgszüge und tiefe Flusstäler geprägt. Die am stärksten verbreiteten Baumarten sind Rotbuchen, Eichen, Ahorn und Fichten. Dabei nehmen Eichen-Niederwälder, die so genannten Lohhecken, immer noch einen großen Teil der Waldfläche ein. Für unbewaldete Flächen sind unter anderem die Glockenheide und Stechpalme charakteristisch. Die Lippenblütler Echter- und Trauben-Gamander sind mediterrane Pflanzen, die im Südosten Luxemburgs vorkommen.

Die Vegetation des tiefer gelegenen südlichen Teil des Landes (ca. 300 m), dem so genannten Gutland, ist durch die landwirtschaftliche Nutzung und den Weinanbau an der Mosel geprägt.

Die Tierwelt entspricht der für mitteleuropäische Länder üblichen Fauna. Allerdings beeindruckt das Ösling durch große Bestände an Rot- und Schwarzwild sowie Greifvögeln, aber auch durch seltene Vogelarten wie den Schwarzstorch oder das Haselhuhn. Luxemburg ist bekannt für seinen Fischreichtum, es gibt Forellen, Hechte, Zander, Aale, Karpfen und viele andere Fischarten. Im milden Moseltal hat sich die Mauereidechse angesiedelt, ein sonst eher in mediterranen Ländern vorkommendes Tier.

Verwaltungsgliederung

Gliederung Luxemburgs in 3 Distrikte, 12 Kantone und 116 Gemeinden

Das Land wird untergliedert in drei Distrikte (Grevenmacher, Luxemburg, Diekirch) mit zwölf Kantonen und 116 Gemeinden. 12 dieser Gemeinden haben den Status einer Stadt. Die Gemeinden sind Selbstverwaltungskörperschaften, die allerdings der Rechtsaufsicht der vom Großherzog ernannten Distriktskommissare unterliegen.

Die Stadt Luxemburg ist Hauptstadt des Großherzogtums und Sitz der Regierung. Sie hat sich zu einem der führenden Finanzplätze in Europa entwickelt, der vor allem für die 48 deutschen von den 161 hier ansässigen Banken von besonderer Bedeutung ist.

Siehe auch: Liste der Gemeinden im Großherzogtum Luxemburg

Städte

Der Urbanisierungsgrad ist in Luxemburg sehr hoch; etwa 92 Prozent der Einwohner leben in Städten (2003), die jedoch überwiegend Land- und Kleinstädte sind. Größte Stadt ist die Hauptstadt Luxemburg (lux.: Lëtzebuerg) mit etwa 86.329 Einwohnern (Großraum 110.000). Da sich ein Ort nur per Gesetz als „Stadt“ bezeichnen darf, hat Luxemburg lediglich zwölf Städte, denen die Stadtrechte oft bereits im Mittelalter verliehen wurden. Die größeren Städte liegen im Südwesten in der Minette-Region, in der sich die Eisen- und Stahlindustrie des Großherzogtums konzentriert. Dies sind unter anderem Esch-sur-Alzette (28.200), Differdingen (19.000), und Düdelingen (17.800). Im Norden Luxemburgs gibt es hingegen mehrere kleine Städte, die meist Hauptorte eines Kantons sind. Um die beiden Städte Diekirch (6500) und Ettelbrück (7500) bildet sich die Nordstad, der größte Ballungsraum im Norden Luxemburgs, der neben der Hauptstadt und Esch-sur-Alzette als dritter Entwicklungspol des Großherzogtums gilt.

Siehe auch: Liste der Städte im Großherzogtum Luxemburg

Bevölkerung

Bevölkerungsstruktur

Bevölkerungsentwicklung in Luxemburg, 1961 bis 2003; Zahl der Einwohner in Tausend

Luxemburg hat etwa 484.000 Einwohner. Der Ausländeranteil beträgt 44,5 Prozent (STATEC 2008). 16,5 Prozent der Einwohner sind portugiesische, 5,8 Prozent französische, 4,1 Prozent italienische, 3,5 Prozent belgische, 2,5 Prozent deutsche und 1,6 Prozent serbische Staatsbürger. In der Hauptstadt sind fast zwei Drittel (61,66 Prozent) der Einwohner ausländische Staatsbürger. Die Gemeinde Fiels gilt mit über 60 Prozent Ausländern (vorwiegend Portugiesen) als die Gemeinde mit dem höchsten Ausländeranteil in Europa.

Vor 10 Jahren betrug der Ausländeranteil noch 37,6 Prozent. Mit knapp 60.000 lag beispielsweise der Anteil der Portugiesen an der Gesamtbevölkerung bei erst 13,4 Prozent. Im Jahr 2015 werden die Ausländer mit aller Voraussicht die Mehrheit der Bevölkerung stellen.

Ausländeranteil in Luxemburg
(STATEC 1. Juni 2008[1])
Nationalität Anzahl Anteil an der Gesamtbevölkerung 2008
Portugal Portugal 82.200 16,5 %
Frankreich Frankreich 29.130 5,8 %
Italien Italien 20.360 4,1 %
Belgien Belgien 17.460 3,5 %
Deutschland Deutschland 12.650 2,5 %
Serbien Serbien 7.580 1,6 %
Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich 5.530 1,1 %
Niederlande Niederlande 4.290 0,9 %

In Luxemburg leben ca. 2.500 Jenische als Minderheitenvolk ohne eigenen Status und mit verschiedenen Staatszugehörigkeiten. Bekanntester „jenischer Ort“ Luxemburgs ist Weimerskirch, wo seit Generationen jenische Familien ihren Hauptwohnsitz haben.

In Luxemburg arbeiten knapp über 138.000 (2008) Grenzgänger aus den umliegenden Nachbarregionen. Sie machen etwa 40 Prozent der in Luxemburg Beschäftigten aus. 52 Prozent der Grenzpendler kommen aus dem benachbarten Lothringen, 27 Prozent aus den benachbarten belgischen Provinzen und 21 Prozent aus den angrenzenden deutschen Bundesländern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland (2005). 7.500 Nicht-Luxemburger arbeiten bei den in Luxemburg angesiedelten europäischen Institutionen.

Altersstruktur

18,9 Prozent der Luxemburger sind unter 15 Jahre alt (davon männlich 45.768, weiblich 42.980), 66,5 Prozent der Einwohner sind zwischen 15 und 64 Jahre alt (davon männlich 157.453, weiblich 153.927), 14,6 Prozent sind 65 und älter (davon männlich 27.573, weiblich 40.870). Das Durchschnittsalter beträgt 38,51 Jahre. (Stand 2005)

Die Lebenserwartung in Luxemburg beträgt durchschnittlich 78,7 Jahre; für Männer 75,5 Jahre und für Frauen 82,2 Jahre. (Stand 2005)

Sprachen der Luxemburger

Die Sprachensituation in Luxemburg ist komplex. Die Muttersprache der Luxemburger ist Luxemburgisch („Lëtzebuergesch“), eine mitteldeutsche-moselfränkische Mundart mit etwas mehr französischen Lehnwörtern als im Hochdeutschen. Sie wurde allerdings erst mit dem Sprachengesetz von 1984 zur Nationalsprache und mündlichen Amtssprache des Landes erhoben und wird laut Umfrage der Europäischen Union von nur ca. 70 Prozent der Bevölkerung als Muttersprache angegeben. Die hochdeutsche Standardsprache und Französisch sind gemäß dem Sprachengesetz von 1984 ebenfalls offizielle Amtssprachen; somit hat Luxemburg also drei offizielle Sprachen. Dabei wird insbesondere Deutsch von den Druckmedien genutzt. So erscheinen ca. 85 Prozent aller Zeitungsartikel auf Deutsch, nur etwa 12 Prozent auf Französisch und lediglich 3 Prozent auf Luxemburgisch. Zahlreiche Radiosender, offizielle Internetseiten und Werbungen sind oft aus Luxemburgisch, Deutsch und Französisch gemischt zusammengesetzt. Obwohl Bücher aus Luxemburg am Anfang der ISBN eine 2 für Französisch stehen haben, sind die meisten Bücher auf Luxemburgisch oder Deutsch. Die luxemburgische Mundart als kulturelles Gut dient der Identitätswahrung der Luxemburger.

Auf Grund ihrer Bedeutung lernt man in der Grundschule die Pflichtfächer Deutsch und Französisch und später noch Englisch (je nach Ausbildungsgrad können noch andere Sprachen hinzukommen). Auch wechselt die Unterrichtssprache der naturwissenschaftlichen Fächer im Laufe der Jahre von Deutsch nach Französisch. Seit 1944 wird allerdings in den Verwaltungen und Ministerien, sowie in höheren Schulen (nicht an den grundsätzlich deutschsprachigen Grund- und Berufsschulen) Französisch schriftlich verwendet, Luxemburgisch aber nach wie vor bevorzugt gesprochen. Wendet sich allerdings ein Bürger auf Luxemburgisch oder in der hochdeutschen Standardsprache an eine amtliche Stelle, muss er seine Antwort gleichwohl vorschriftgemäß in der von ihm benutzten Sprache erhalten. Auch vor Gericht wird – der allgemeinen Verständlichkeit wegen – Luxemburgisch gesprochen, das Sitzungsprotokoll wird auf Hochdeutsch erstellt und die Gesetzestexte auf Französisch zitiert. In Banken, Geschäften oder in der Gastronomie wird oft französisch gesprochen, da viele Angestellte im Dienstleistungsbereich als Pendler aus Frankreich und aus der belgischen Region Wallonien kommen. Die moselfränkische Muttersprache und das Hochdeutsche besitzen demgegenüber als Presse- und Literatursprache sowie im religiösen Bereich nach wie vor einen besonderen Stellenwert.

Seit der Befreiung von der Nazi-Herrschaft 1944 wurde der internationale Landesname „Luxemburg“ in „Luxembourg“ geändert und alle Gesetze werden seit diesem Zeitpunkt nur noch auf Französisch veröffentlicht.

Seit einigen Jahren kann jeder Bürger der Europäischen Union, der der luxemburgischen Sprache mächtig ist, ohne seine Nationalität wechseln zu müssen, in die Luxemburger Armee eintreten, allerdings muss der Antragssteller mindestens 36 Monate ohne Unterbrechung in Luxemburg wohnen.

Als zur Betreuung der Deutsche Rechtschreibreform von 1996 die Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung ins Leben gerufen wurde, lehnte die luxemburgische Regierung eine Beteiligung ab, da Luxemburg kein deutschsprachiges Land sei. Die reformierte deutsche Rechtschreibung wurde durch Dekret der Regierung im Schulunterricht eingeführt.

Weitere Sprachen in Luxemburg sind die jenische Sprache, welche von einigen Sprachgelehrten als eigenständiges Idiom gepflegt und vor allem in Luxemburg-Pfaffenthal und Luxemburg-Weimerskirch gesprochen wird. Des Weiteren sind fast 20 Prozent der Bevölkerung Luxemburgs portugiesische Einwanderer bzw. deren Nachkommen, die oft auch ihre Muttersprache sprechen.[2][3]

Religionen

1988 wurde das Bistum Luxemburg von Papst Johannes Paul II. zum Erzbistum erhoben. Nach älteren Schätzungen sind etwa 98 Prozent der Bevölkerung römisch-katholisch getauft, nach neueren noch gut 90 Prozent. Der Rest verteilt sich überwiegend auf Atheisten, Protestanten, Juden und Muslime.

Da Angaben zur Religion oder Konfession jedoch einem strengen Datenschutz unterliegen, sind genaue neuere Angaben nicht erhältlich. Überdies praktiziert ähnlich wie in den Nachbarländern etwa die Hälfte der katholisch Getauften ihren Glauben nicht mehr. Die katholische Kirche Luxemburgs geht auf ihrer Homepage selbst davon aus, dass die Bevölkerung „mehrheitlich“ katholisch ist (vgl. www.cathol.lu zum Stichwort „Ökumene“).

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Luxemburgs

Kelten, Franken, Römer

Der Bockfelsen in Luxemburg Stadt, den Graf Siegfried 963 erwarb

Die ersten Siedlungsspuren auf dem Gebiet des heutigen Luxemburgs gehen auf die Kelten zurück und stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. Ungefähr einhundert Jahre später drangen Römer in das Land ein, als Caesar um 58–51 v. Chr. Gallien und einen Teil von Germanien bis zur Rheingrenze eroberte. Das Gebiet des heutigen „Luxemburg“ wurde Teil des Imperium Romanum.

Im 5. Jahrhundert n. Chr. – zur Zeit der Völkerwanderung – drängten die germanischen Franken die Römer zurück. Wandermönche missionierten die Menschen zum Christentum und bauten Klöster. Das Kloster Echternach wurde vom angelsächsischen Missionar Willibrord im Jahre 698 gegründet.

Im Jahre 963, das Land gehörte zum ostfränkischen Reich, erwarb Graf Siegfried durch einen Tauschhandel mit dem St.-Maximin-Kloster in Trier den kleinen Bockfelsen im Alzettetal mit der Burg Lucilinburhuc. Damit legte er den Grundstein für das deutsche Adelsgeschlecht der Luxemburger und für die Grafschaft Luxemburg.

Vorherrschaft des Hauses Luxemburg im Heiligen Römischen Reich

Kaiser Sigismund (Holzschnitt, 1536)

1308 wurde Graf Heinrich von Luxemburg zum römisch-deutschen König gewählt. Er und sein Sohn Johann, der 1310 König von Böhmen wurde, begründen die Machtstellung der Luxemburger im mittelalterlichen Deutschen Reich (Heiliges Römisches Reich). 1354 wird die Grafschaft Luxemburg von Kaiser Karl IV. zum Herzogtum erhoben. Erster Herzog wird Wenzel I.. Mit dem Tod Kaiser Sigismunds 1437 stirbt die Hauptlinie des Hauses Luxemburg aus, womit die Vorherrschaft im Reich endet. Im Jahr 1441 verkaufte die letzte Herzogin aus dem Haus Luxemburg das Land an das französische Haus Burgund. Es blieb aber staatsrechtlich ein Lehen des Reiches. Nach dem Tod des letzten Burgunderherzogs Karls des Kühnen im Jahr 1477 kam Luxemburg mit dem gesamten burgundischen Erbe an Karls Tochter Maria und ihren Ehemann, den späteren Kaiser Maximilian von Habsburg.

Zwischen habsburgischer und französischer Herrschaft

Karte Luxemburgs vom 1712

1482 gelangt Luxemburg unter die Herrschaft der Habsburger; 1555 unter deren spanische Linie.

1659 kommt es als Konsequenz des Pyrenäenfriedens zur 1. Teilung Luxemburgs: Die Abtrennung des Südens des Landes von Diedenhofen bis Montmédy an Frankreich. Von 1684 bis 1697 ist das Land infolge der Reunionen Ludwigs XIV. sogar gänzlich unter der Fremdherrschaft Frankreichs.

Im Spanischen Erbfolgekrieg 1713 fällt Luxemburg an die österreichischen Niederlande und wird somit wiederholt ein Habsburger Land. Von 1795/1801 bis 1814 fällt das Land nach dem Einzug Napoleons bzw. der Französischen Revolutionstruppen abermals unter französische Fremdherrschaft.

Auf dem Weg in die Souveränität

Deutscher Bund 1815–1866

Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation 1806, zu dessen Territorium das Herzogtum gehörte, kommt Luxemburg zu Frankreich bis zum Untergang des ersten napoleonischen Kaiserreichs. Der Wiener Kongress legt 1815 schließlich fest, dass das nun zum Großherzogtum erhobene Land ein Mitgliedstaat des neu gegründeten Deutschen Bundes wird. Gleichzeitig führen die Kongressbeschlüsse zu einer Personalunion mit dem Königreich der Vereinigten Niederlande, die die 2. Teilung des Landes bewirkt, eigentlich jedoch nur eine nicht vollständige Wiederherstellung des status quo ante: einige nördliche Gebiete des alten Luxemburg fallen von Frankreich unmittelbar an die Niederlande, östliche an Rheinpreußen. 1830 schließt sich Luxemburg der belgischen Revolution an. 1839 kommt es zur 3. und letzten Teilung, in der das Französische Quartier, nämlich die französischsprachige Westhälfte, komplett an Belgien fällt, und seither im Großherzogtum Luxemburg nur noch das Deutsche Quartier, die rein deutschsprachige Osthälfte, verbleibt. Nach der Auflösung des Deutschen Bundes 1866 bleibt Luxemburg bis 1919 weiterhin Mitglied im Deutschen Zollverein (1843–1919). König Wilhelm III. der Niederlande, dessen Privateigentum das Großherzogtum Luxemburg ist, versucht vergeblich, sein Großherzogtum als Bundesstaat in den neu gegründeten Norddeutschen Bund aufnehmen zu lassen.

1867 kommt es zur Luxemburgkrise: Napoléon III. versucht Luxemburg von König Wilhelm III. der Niederlande zu kaufen. Die deutsche Öffentlichkeit im Großherzogtum und in den anderen Gebieten des Deutschen Bundes empört sich gegen den beabsichtigten Verkauf des Landes an Frankreich: Luxemburg, das Heimatland der Dynastie der Luxemburger, welche vier römisch-deutsche Kaiser gestellt hatte, soll nicht an Frankreich, den damaligen „Erbfeind”, fallen. Eine starke Protestbewegung plädiert mit ihrer Petition an den König-Großherzog Wilhelm III. für den Status Quo. Der Wahlspruch „Mir wëlle bleiwe wat mir sinn“ wird unter den Luxemburgern populär. Die Krise mündet im zweiten Londoner Vertrag von 1867, in dem das Land gegen den Willen der Luxemburger als Kompromiss für immer neutral erklärt wird. Die deutsche Bundesfestung in Luxemburg wird geschleift.

Großherzogin Charlotte von Luxemburg 1896–1985

Wegen des Aussterbens des niederländischen Königshauses (Oranien-Nassau) im Mannesstamme 1890 gelangen aufgrund des privatrechtlichen Erbvertrags zwischen den Prinzen des Hauses Nassau, des Nassauischen Erbvereins, die nächsten männlichen Verwandten, die Herzöge von Nassau-Weilburg, an die Regierung. Damit erhält Luxemburg seine eigene erbliche Dynastie, das Haus Nassau-Weilburg.

20. Jahrhundert

Im Ersten Weltkrieg (1914–1918) wird die vertragliche Neutralität Luxemburgs von den deutschen kaiserlichen Truppen verletzt, da Luxemburg als Durchmarsch im Krieg gegen Frankreich gebraucht und deshalb besetzt wird. Es kommt zur Staatskrise von 1918 bis 1919: Wegen ihrer pro-deutschen Haltung während des Ersten Weltkrieges gerät Großherzogin Marie Adelhaïde unter starken innenpolitischen Druck und dankt schließlich zugunsten ihrer Schwester Charlotte ab.

Siehe auch: Referendum vom 20. September 1919

1919 erfolgt die Einführung des Frauenwahlrechts, die Gründung der Union Économique Belgo-Luxembourgeoise erfolgt 1922. In diesem Vertragswerk wird u. a. die Parität zwischen belgischer und luxemburgischer Währung (Franken) beschlossen.

Die deutsche Wehrmacht marschiert im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) durch Luxemburg, um Frankreich anzugreifen. Luxemburg wird im Mai 1940 von deutschen Truppen besetzt. Die Regierung und die Großherzogin fliehen ins Exil nach London. Nach einer Militärverwaltung wird eine Zivilverwaltung unter Gustav Simon, NSDAP-Gauleiter des angrenzenden Gaus Moselland, eingesetzt. Luxemburger wurden zur deutschen Wehrmacht zwangseingezogen und jüdische Bürger in deutsche Konzentrationslager deportiert. Im August 1942 annektiert Deutschland das besetzte Land. Der Zweite Weltkrieg wird zur harten Probe für die junge Nation und führt dazu, dass Nationalsymbole wie die Monarchie und die luxemburgische Sprache noch fester im Nationalbewusstsein verankert werden. Am 10. September 1944 wurde Luxemburg von den Amerikanern erstmals befreit. Es folgte die deutsche Ardennenoffensive.

Siehe auch: Luxemburg im Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Zoll- und Wirtschaftsunion schrittweise auf die Niederlande ausgedehnt (Benelux-Staaten). Luxemburg wird 1945 Mitglied der Vereinten Nationen. 1948 wird die seit 1867 bestehende „immerwährende Neutralität“ formell aufgehoben. Luxemburg wird 1952 Sitz der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), auch Montanunion genannt. 1957 ist Luxemburg Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Luxemburg beschließt 1985 mit vier weiteren EU-Staaten das nach dem luxemburgischen Moselort benannte Schengener Abkommen. 1986 kommt es zur Verleihung des Karlspreis an das gesamte luxemburgische Volk wegen besonderer Verdienste zur Europäischen Einheit. 1995 tritt das Schengener Abkommens in Kraft. 2002 folgt die Einführung des Euro als offizielles Zahlungsmittel im Bargeldverkehr.

Politik

Luxemburg ist eine konstitutionelle Monarchie in Form einer parlamentarischen Demokratie. Laut der Verfassung von 1868 bekleidet der Großherzog das Amt des Staatsoberhaupts. Die Gesetzgebung ist Aufgabe der Abgeordnetenkammer, welche alle fünf Jahre gewählt wird (gleichzeitig mit den Wahlen des Europaparlamentes).

Die luxemburgische Innenpolitik ist auf Bewahrung der politischen Stabilität und des sozialen Friedens sowie der Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit gerichtet. Themen der innenpolitischen Diskussion sind unter anderen die Zukunft Luxemburgs im sich vergrößernden Europa, die Erhaltung der Systeme der sozialen Sicherheit, die Reform des Schulsystems, die Einwanderungspolitik, die innere Sicherheit vor dem Hintergrund einer wachsenden Jugend- und Eigentumskriminalität sowie in zunehmendem Maße Umweltfragen.

Wahlspruch

Mir wëlle bleiwe wat mir sinn („Wir wollen bleiben, was wir sind“), d. h. keine Deutschen oder Franzosen werden. (Anlass war der von Bismarck eingefädelte, geplante, aber nicht realisierte Verkauf des Großherzogtums Luxemburg, dessen Staatsoberhaupt Wilhelm III. der Niederlande war, an Frankreich unter Napoleon III.)

Nationalflagge

Wappenflagge

Hauptartikel: Flagge Luxemburgs

Eine Besonderheit Luxemburgs ist, dass neben der eigentlichen Staatsflagge, der rot-weiß-blauen Trikolore, auch die Wappenflagge, der „Roude Léiw“ (auf deutsch: „Roter Löwe“) als nationales Symbol verwendet wird. Vor allem bei Sportveranstaltungen wie bei der Tour de France oder dem Fußball wurde die eigentliche Staatsflagge fast vollständig verdrängt. Als Grund hierfür wird oft die starke Ähnlichkeit zur niederländischen Flagge angegeben. Ein weiterer Grund ist die Verwendung des Roten Löwen als kämpferisches, tapferes und patriotisches Symbol, das zudem über einen hohen Wiedererkennungswert verfügt.

Nachdem der Abgeordnete der CSV, Michel Wolter, 2006 einen Gesetzesvorschlag einbrachte, der vorsieht die Trikolore durch den Roten Löwen als Staatsflagge zu ersetzen, brach in der Politik, der Presse und der Bevölkerung eine Diskussion über die Flaggenfrage aus. Obwohl Umfragen zufolge der Großteil der Bevölkerung für einen Flaggenwechsel eintritt, gab Premierminister Jean-Claude Juncker im Juni 2007 bekannt, dass es unter ihm und seiner Regierung keine Änderung der Flagge geben werde. Im Gegenzug kündigte er an, dass man dem Roten Löwen eine legale Basis geben werde und ihn im Inland der Trikolore gleichstelle, da er die Bedeutung des Roten Löwen in der Bevölkerung anerkenne.

Staatsoberhaupt

Großherzog Henri bei der Hochzeit seines Sohnes Prinz Louis (2006)

Staatsoberhaupt ist seit Oktober 2000 Großherzog Henri. Er ist verheiratet mit Großherzogin Maria Teresa. Der Großherzog verfügt formal über weit reichende exekutive und legislative Befugnisse; er ernennt und entlässt die Regierung, vollzieht alle Gesetze, nimmt aber faktisch nahezu ausschließlich repräsentative Aufgaben wahr. Der Großherzog ist überparteilich. Von seinem Recht, die Abgeordnetenkammer (das Parlament) aufzulösen, hat er noch keinen Gebrauch gemacht.

2008 verweigerte Henri die Ausführung eines neueren liberalen Sterbehilfegesetzes; deshalb plant die Regierung Luxemburgs eine Verfassungsänderung, bei der der Großherzog auch de jure auf rein repräsentative Aufgaben beschränkt wird.[4]

Siehe auch: Liste der Großherzöge Luxemburgs

Regierung und Staatsrat

Die exekutive Gewalt wird vom Großherzog und der Regierung ausgeübt. Die Regierung setzt sich zusammen aus dem Premierminister, der auch den traditionellen Titel Staatsminister führt, zwölf Ministern, einem delegierten Minister und einer Staatssekretärin. Ein beratendes Organ ist der Staatsrat, der aus 21 Mitgliedern besteht und zu je einem Drittel vom Parlament, vom Großherzog und vom Staatsrat selbst ernannt wird. Er wirkt mit bei der Gesetzgebung. Sein Veto bei Gesetzentwürfen hat eine auf drei Monate begrenzte aufschiebende Wirkung.

Die Regierung von Premierminister Jean-Claude Juncker wurde in der Wahl am 13. Juni 2004 bestätigt und stützt sich seit dem 31. Juli 2004 auf eine große Koalition aus Christlich-Sozialer Volkspartei (CSV) und der Luxemburgischen Sozialistischen Arbeiterpartei (LSAP). Jean Asselborn (LSAP) ist Außen- und Luc Frieden (CSV) ist Budget (Haushalt)-minister.

Siehe auch

Parlament

Die Abgeordnetenkammer, auch Chambre des Députés genannt, ist das luxemburgische Parlament und hat 60 Sitze. Ihr Präsident ist seit dem 3. August 2004 Lucien Weiler (CSV). Die Mitglieder (Deputierten) werden in den Nationalwahlen für fünf Jahre gewählt.

Seit 2004 ist die Aufteilung der Sitze folgende: CSV 23, LSAP 14, DP 10, Die Gréng 7, ADR 4, unabhängig 1.

Wahlen

Wahlbezirke: Norden (Grün), Zentrum (Blau), Süden (Rot) und Osten (Gelb). Angegeben ist die Anzahl der Parlamentssitze pro Bezirk.

Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus finden alle 5 Jahre nach dem Verhältniswahlrecht statt. Das Land ist in vier Wahlbezirke mit unterschiedlicher Abgeordnetenzahl eingeteilt, um so der Bevölkerungsverteilung im Land gerecht zu werden (Süden (23), Zentrum (21), Norden (9), Osten (7)). Die Wähler haben entsprechende Stimmenzahlen und können ihre Stimmen entweder kumulieren (alle Stimmen an 1 Partei) oder panaschieren (Personenwahl, maximal 2 Stimmen pro Kandidat). Seit 1919 besteht Wahlpflicht für alle Bürger über 18 Jahre. Dies gilt auch für jeden, der in das luxemburgische Wählerverzeichnis eingetragen ist und in Luxemburg wohnt.

Parteienlandschaft

Das Parteienspektrum entspricht weitgehend dem deutschen. Die Christlich Soziale Volkspartei (CSV) (Déi Schwaarz) und die Luxemburger Sozialistische Arbeiterpartei (LSAP) (Déi Roud) bilden die aktuelle Koalition. In der parlamentarischen Opposition befinden sich die liberale Demokratische Partei (DP) (Déi Blo), die Grüne Partei (Déi Gréng) sowie die rechtskonservative Alternative Demokratische Reformpartei (ADR). Weitere Parteien in Luxemburg sind Déi Lénk (Die Linke) und die Kommunistische Partei Luxemburgs (KPL) (Déi Bordeau Roud)

Siehe auch: Liste der Parteien in Luxemburg

Gewerkschaften

Die Gewerkschaften sind mitgliedsstark und haben großen Einfluss. In der so genannten Tripartite wirken sie mit Regierung und Arbeitgebern an der Gestaltung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik mit.

Verschiedene Gewerkschaften:

  • Onofhängege Gewerkschaftsbond Lëtzebuerg (OGBL)
  • Lëtzebuerger Chrëschtleche Gewerkschaftsbond (LCGB)
  • Fédération des Employés Privés (FEP)
  • Neutralen Handwierker Verband (NHV)
  • Association Luxembourgeoise des Employés de Banque et d’Assurance (ALEBA)
  • Fédération Nationale des Cheminots, Travailleurs du Transport, Fonctionnaires et Employés Luxembourgeois (FNCTTFEL)
  • Fédération Chrétienne du Personnel des Transports (FCPT)
  • Confédération Générale de la Fonction Publique (CGFP)
  • Neutralen Zuchpersonal Verband (NZV)
  • NGL-SNEP

Finanzplatz Luxemburg

Herzstück des luxemburgischen Wirtschaftsgefüges ist der Finanzsektor. Die Entstehung des Finanzplatzes Luxemburg wurde in erster Linie durch vorteilhafte gesetzliche Rahmenbedingungen und attraktive Steuersätze begünstigt. Bereits 1970 war das Gewicht des Finanzsektors in der luxemburgischen Wirtschaft leicht höher als anderswo, doch nahm die Entwicklung in Luxemburg unerreichte Ausmaße an: der Finanzsektor wurde zum wichtigsten Motor der luxemburgischen Wirtschaft. Die Wirtschaftssektoren Finanzdienstleistungen und unternehmensbezogene Dienstleistungen generieren heute 45,1 Prozent der Bruttowertschöpfung. Der Finanzsektor allein, verbucht an der gesamten Beschäftigung einen Anteil von nahezu 12 Prozent und beschert dem Staat mehr als 40 Prozent der Steuereinnahmen.

Staatshaushalt

Luxemburg ist mit seiner offenen Wirtschaft verstärkt von der globalen Konjunkturentwicklung abhängig.

Das Budget 2007 trägt der schwieriger gewordenen wirtschaftlichen Gesamtlage Rechnung, verzichtet aber auf Einschnitte in das soziale Netz.

Der Tanktourismus, der aufgrund niedrigerer Steuerbelastung des Treibstoffs im Großherzogtum entstanden ist, bringt Luxemburg jährlich rund 600 Mio. EUR ein. Aus dem Tabakverkauf, der ebenfalls von niedrigen Steuersätzen profitiert, erhält der luxemburgische Staat Steuereinnahmen in Höhe von 400 Mio. EUR im Jahr. Zusätzliche Einnahmen durch die mit 15 Prozent niedrigste Mehrwertsteuer der EU erhält der luxemburgische Staat auch dank der Präsenz internationaler Internetfirmen im Großherzogtum (z. B. eBay, Microsoft, Amazon, Apple, Paypal).

Auf der Ausgabenseite machen die Gehälter und Pensionen des Staats 20 Prozent der Gesamtaufwendungen aus, womit Luxemburg, das nur über eine kleine Armee verfügt, besser dasteht als seine Nachbarn. Sozialer Sprengstoff entwickelt sich aber aus der Tatsache, dass die durchschnittlichen Gehälter und Ruhestandsbezüge im öffentlichen Dienst bei weitem (Faktor 1,5 bis 2) die in Handel und Industrie übersteigen (Ausnahme: Banken und Versicherungen) (Quelle: Statec, 2005).

Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

  • das Gesundheitswesen bei 2 Prozent
  • das Bildungswesen bei 11 Prozent
  • das Militär bei 2 Prozent

Rechtsordnung und Justiz

Das luxemburgische Privatrechtssystem wurzelt in dem unter Napoléon Bonaparte entstandenen französischen Code Civil und gehört zusammen mit dem französischen und belgischen Recht zu den am engsten an das napoleonische Zivilrecht angelehnten heutigen Rechten des romanischen Rechtskreises. Auch das Strafrecht ist stark vom französischen Vorbild beeinflusst, während das Verwaltungsrecht eher dem deutschen Vorbild entspricht. Die Rechtssprache ist Französisch, Gerichtssprache hingegen luxemburgisch, deutsch und/oder französisch, je nach Fall.

Im Großherzogtum gibt es drei Friedensgerichte (in Esch-sur-Alzette, Luxemburg und Diekirch), zwei Bezirksgerichte (in Luxemburg und Diekirch) und einen Obersten Gerichtshof (Luxemburg), der den Berufungsgerichtshof und den Kassationshof umfasst. In Straf- und Zivilsachen ist der Kassationshof die höchste Rechtsprechungsinstanz im Land. Des Weiteren gibt es ein Verwaltungsgericht (in Luxemburg) und einen Verwaltungsgerichtshof (ebenfalls Luxemburg) sowie einen Verfassungsgerichtshof (Luxemburg).

Sicherheitspolitik

Nach dem Londoner Vertrag 1867 sollte Luxemburg nicht nur neutral, sondern auch unbewaffnet sein. Aufgrund der negativen Erfahrungen im Ersten und Zweiten Weltkrieg – Luxemburg wurde trotz seines Status der immerwährenden Neutralität beide Male von deutschen Truppen besetzt – gab es 1948 diese Neutralität auf. Eine großherzogliche Verordnung hatte bereits am 30. November 1944 die Neutralität als beendet erklärt und die allgemeine Wehrpflicht eingeführt; dies wurde 1948 durch das Parlament bestätigt. Die Wehrpflicht wurde erst 1967 wieder abgeschafft.

Die luxemburgischen Streitkräfte sind in die NATO integriert und im Rahmen ihres verfassungsmäßigen Auftrages gut organisiert und ausgebildet. Personalbestand: ca. 1.000 Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten. Der Wehrdienst ist freiwillig; seine Ableistung erleichtert allerdings den Zugang zu einer Laufbahn im Staatsdienst (z. B. Polizei, Post, Zoll, Strafvollzug). Luxemburg beteiligt sich an internationalen Friedensmissionen (bspw. NATO-Einsatz KFOR im Kosovo, EU-Einsatz in Mazedonien und Beteiligung an der UNIFIL-Mission im Libanon).

Militär

Hauptartikel: Streitkräfte Luxemburgs

Luxemburg besitzt eine bis zu 1000 Mann starke Freiwilligenarmee. Der Wehrdienst ist freiwillig; seine Ableistung erleichtert allerdings den Zugang zu einer Laufbahn im unteren Staatsdienst. Jeder EU-Bürger, welcher seit mindestens 3 Jahren in Luxemburg lebt und Luxemburgisch versteht, kann in Luxemburg zur Armee gehen, ohne seine Nationalität wechseln zu müssen.

Die Armee ist in ein Infanteriebataillon und zwei Aufklärungskompanien gegliedert. Eigene Marine und Luftwaffe besitzt Luxemburg nicht, die AWACS-Aufklärungsflotte der NATO ist jedoch in Luxemburg registriert.

Trotz geringer Kapazitäten beteiligt sich Luxemburg an internationalen Friedensmissionen, etwa auf dem Balkan (NATO-Einsatz KFOR im Kosovo, EUFOR in Bosnien-Herzegowina oder an der ISAF-Mission in Afghanistan (weitere Friedensmissionen sind im Libanon, Kongo und auch im Tschad).

Nachrichtendienst

Der Service de Renseignement de l’Etat (SRE) ist der Nachrichtendienst Luxemburgs. Er soll Informationen sammeln und auswerten, um einer Bedrohung des luxemburgischen Territoriums, seiner Verbündeten oder internationaler Einrichtungen, die ihren Sitz in Luxemburg haben, vorzubeugen. Dazu gehört auch die Gefährdung kritischer Infrastruktur, insbesondere der Energie- und Wasserversorgung, des Straßenverkehrs und der Informationstechnik.

Beziehungen zwischen Deutschland und Luxemburg

Die deutsch-luxemburgischen Beziehungen entsprechen der engen Partnerschaft in der Europäischen Union und im westlichen Verteidigungsbündnis. Die Pflege guter Nachbarschaft mit Deutschland, Frankreich und Belgien hat für Luxemburg Priorität und kommt auch in der regionalen Zusammenarbeit Saar-Lor-Lux-Trier/Westpfalz und Saarland zum Ausdruck, die inzwischen um die belgische Wallonie erweitert worden ist. Luxemburg versteht sich dabei als Gravitationszentrum. Die wichtigsten Bereiche der grenzüberschreitenden Kooperation sind: Raumordnung, Arbeitnehmermigration, Zivilschutz, Kultur, Tourismus und Verkehr.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Luxemburg und Deutschland sind besonders eng. Deutschland ist für Luxemburg der größte Abnehmer luxemburgischer Exportwaren und zugleich der zweitwichtigste Lieferant des Großherzogtums für Importgüter: ca. 27 Prozent der luxemburgischen Einfuhren kommen aus Deutschland (Belgien: 35 Prozent, Frankreich: 12 Prozent). Deutschland ist mit 26 Prozent größter Abnehmer luxemburgischer Ausfuhrgüter vor Frankreich (17,4 Prozent) und Belgien (11,4 Prozent). Von den 156 Luxemburger Banken sind 43 Töchter oder Niederlassungen deutscher Kreditinstitute.

Die kulturellen Beziehungen zu Luxemburg sind eng und vielfältig. Auf den Gebieten Kunst, Theater, Literatur, Musik, Hochschulen usw. gibt es regen Austausch – wenn auch vorwiegend in Richtung von Deutschland nach Luxemburg, was in Anbetracht der Größenverhältnisse verständlich ist. Die luxemburgischen Medien berichten regelmäßig über kulturelle Veranstaltungen in Deutschland. Dank des problemlosen sprachlichen Zugangs finden das deutsche Fernsehen und die deutschen Printmedien in Luxemburg eine große Verbreitung.

Ein Kulturabkommen zwischen Luxemburg und Deutschland wurde am 28. Oktober 1980 unterzeichnet und ist am 1. März 1982 in Kraft getreten. Es sichert unter anderem luxemburgischen Studenten den Zugang zu deutschen Universitäten. Etwa 1.450 Luxemburger studieren an deutschen Hochschulen, zumeist Germanistik, Ingenieur- und Naturwissenschaften. In Luxemburg gibt es seit Oktober 2003 das gemeinsame deutsch-französisch-luxemburgische Kulturinstitut „Pierre Werner“, das sich um eine Kulturarbeit in europäischem Geist bemüht.

Im Jahr 2007 war Luxemburg in Zusammenarbeit mit der Großregion Saar-Lor-Lux-Wallonien Kulturhauptstadt Europas. Auf dieses Ereignis hatte sich das Großherzogtum in den vergangenen Jahren mit bedeutenden Investitionen in die kulturelle Infrastruktur vorbereitet.

Luxemburg in der EU

Denkmal am Ort der Unterzeichnung des Schengener Abkommens

Luxemburg ist Sitz wichtiger europäischer Institutionen wie des Europäischen Gerichtshofs, des Europäischen Rechnungshofs, der Europäischen Investitionsbank und des Sekretariat des Europäischen Parlaments und gehört ebenfalls zu den Gründerländern der EU.

Luxemburg ist aktiver Mitgestalter der Politik der Europäischen Union. Es legt auch EU-intern großen Wert auf eine angemessene Beteiligung der kleineren EU-Mitgliedstaaten, sowie an Reformen als auch an der Weiterentwicklung der EU-Institutionen. Das Land ist leidenschaftlicher Befürworter der europäischen Zusammenarbeit und ratifizierte als erster Staat den Vertrag von Maastricht.

Im Jahr 1986 wurde das „Volk Luxemburgs” mit dem Karlspreis der Stadt Aachen ausgezeichnet. Damit wurde anerkannt, dass Luxemburger zu überzeugten Europäern der ersten Stunde zählen und luxemburgische Politiker wichtige Beiträge zur europäischen Einigung geleistet haben. Der Text auf der Medaille, die Großherzog Jean stellvertretend für seine Staatsbürger überreicht wurde, lautet: Karlspreis der Stadt Aachen 1986. Das Volk Luxemburgs, Vorbild der Beharrlichkeit auf dem Weg zur Einheit Europas.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

CCD, EU, Europarat, FAO, IAEA, ICAO, IAO, ITU, IWF, OSZE, NATO, OECD, UNESCO, UNO, UPU, Weltbank, BENELUX, WHO, WMO, WTO, IMO.

Bildung

Schulsystem

In Luxemburg besteht eine Schulpflicht von elf Jahren: zwei Jahre Kindergarten, sechs Jahre Primärstufe und drei Jahre im Sekundärbereich. Luxemburg hat damit ein dreistufiges Schulsystem (Kindergarten, Grundschule, Oberschule). Der Alphabetisierungsgrad beträgt 100 %. Das luxemburgische Schulwesen kennt mehrere Probleme, wie beispielsweise der große Aufwand für den Sprachunterricht in Deutsch, Französisch und Englisch, sowie einen hohen Anteil ausländischer Schülerinnen und Schülern, besonders aus romanischen Ländern, die am Deutschunterricht scheitern.

Seit 1999 gibt es die einjährige Früherziehung (éducation précoce) vor dem zweijährigen Kindergarten (préscolaire); sie soll eine bessere Sozialisation sowie eine sprachliche, soziale und schulische Integration ermöglichen. Nach der sechsjährigen Grundschule entscheiden Schulministerin, Grundschullehrerin, Psychologin, ein Gymnasiallehrer und ein Realschullehrer zwischen zwei mittleren Bildungswegen:

  • Dem technischen Lyzeum (Enseignement secondaire technique) (67 % der Schüler/-innen), das aufgeteilt ist in

1. die Vorbereitungsklasse für das Technische Lyzeum (classe modulaire du régime préparatoire de l’enseignement secondaire technique), gleichzusetzen mit der Hauptschule, welches mindestens fünf weitere Jahre dauert, und in insgesamt fünf bis sechs Jahren zu einem Berufsabschluss (CITP, CCM, oder CATP) führt,

2. Lycée Technique General welches mindestens sechs weitere Jahre dauert, und in insgesamt sechs bis acht Jahren zu einem Berufsabschluss (CATP), beziehungsweise zur (Fach-) Hochschulreife (diplôme de technicien, bac technique) führen kann, außerdem erhält man hierdurch Zugang zu einem Fachhochschulstudium oder Universitätsstudium, oder

  • dem (allgemeinbildenden oder klassischen) Lyzeum (Enseignement secondaire) (33 % der Schüler/-innen). Der Abschluss nach sieben Jahren besteht aus dem diplôme de fin d’études secondaires, welches den Zugang zum Universitätsstudium ermöglicht.

Es ist relativ schwer von einer Schulform in die nächst höhere zu wechseln, sei es von Modulaire auf General im Lycee Technique, oder von Technique auf Classique.

Das Bildungswesen erhält nach dem sogenannten „Sozialbudget“ mit 11,5 % den zweitgrößten Anteil des Staatshaushaltes. Dennoch hat Luxemburg in der PISA-Untersuchung schlechter abgeschnitten als z. B. Deutschland. 2004/2005 waren ungefähr 33,3 % aller Schüler in der sechsten Klasse der Grundschule Ausländer.

Die Verteilung der sechsten Klasse der Grundschule im Jahre [2] 2004/2005 beim Wechsel ins Enseignement Secondaire war wie folgt:

Überweisung ins Lycee Classique (Gymnasium) – Ausländer 19,7 % , Luxemburger 80,3 % von 1945 Schülern. Überweisung ins Lycee Technique (Realschule/Hauptschule) – Ausländer 41,5 %, Luxemburger 58,5 % von 2349 Schülern. Überweisung ins Modulaire (Hauptschule/Sonderschule) – Ausländer 56,3 %, Luxemburger 43,7 % von 295 Schülern. Wiederholen – Ausländer 44,1 % , Luxemburger 55,9 % von 34 Schülern. Die Tatsache, dass nur wenige Ausländer es in die höheren Schullaufbahnen schaffen und dass es offensichtliche Integrationsprobleme in der Schule hat, wurde ab den 1970er-Jahren erkannt, aber erfolgreiche Gegenmaßnahmen gab es bis jetzt nicht. In den meisten Schulen besteht eine große Kluft zwischen den luxemburgischen Schülern (und Deutschen, Niederländern, Engländern) mit Hauptsprache: Deutsch und den ausländischen Schülern (Portugiesen, Franzosen, Italienern, Cap-Verdianern) mit Hauptsprache: Französisch.

Hochschulwesen

Universität Luxemburg

Seit 2003 gibt es in Luxemburg eine eigenständige Universität, welche sich seit 2001 im Aufbau befindet. In den Bereichen Medizin, Naturwissenschaften, Technik, Recht, Wirtschaft sowie Sozial- und Erziehungswissenschaften werden inzwischen in insgesamt 5 Fakultäten Studenten ausgebildet. Allerdings sind die Studiengänge nicht vollständig in Luxemburg zu belegen, so dass weiterhin mehrsemestrige Studienaufenthalte im Ausland notwendig sind. Dabei spielen besonders belgische, französische und deutsche Universitäten eine wichtige Gastgeberrolle. An den benachbarten rheinland-pfälzischen Universitäten in Trier und Kaiserslautern ist dementsprechend ein relativ hoher Anteil luxemburgischer Studenten vertreten. Die Universität Innsbruck und die Universität Wien tragen bereits seit der Zeit Maria Theresias, welche damals auch Luxemburgische Großherzogin war, den Titel einer „Landesuniversität für Luxemburg“. Luxemburger Studenten erwerben ihre akademischen Abschlüsse zur Zeit noch größtenteils im Ausland, wo über 6.000 Luxemburger studieren. Etwa 19,6 Prozent der Studenten sind an deutschen Hochschulen (insbesondere technische Fachrichtungen und Naturwissenschaften) eingeschrieben, jeweils 22,6 Prozent sind in Belgien und Frankreich immatrikuliert.

Durch den Aufbau der Universität Luxemburg soll der Forschungsstandort Luxemburg gestärkt und der Wirtschaftsstandort Luxemburg gefestigt werden. Außerdem sollen vermehrt ausländische Studenten nach Luxemburg gelockt werden. Gleichwohl tut sich Luxemburg mit der Anerkennung einiger ausländischer Abschlüsse schwer und hat insbesondere mit Absolventen deutscher Fachhochschulen und Berufsakademien Probleme, die zum Beispiel die in der EG-Architekturrichtlinie geforderte vierjährige Berufspraxis in Deutschland nicht nachweisen können. Luxemburg hat mit dem Institut Supérieur de Technologie eine eigene Fachhochschule, die seit 2003 der neu gegründeten Universität angegliedert ist.

Berufsausbildung

Der Enseignement secondaire technique régime de la formation technicien (Bildungsweg der technischen Sekundarstufe für Techniker) besteht aus drei zunehmend spezialisierten Orientierungsjahren, gefolgt von drei Ausbildungsgängen:

  • Die dreijährige handwerkliche und gewerbliche Berufsausbildung erfolgt sowohl nach dem dualen System im Betrieb und im Lycée Technique wie auch auf rein schulischer Basis. Als Abschluss gibt es das Technische und Berufliche Befähigungszertifikat CATP. Diese Art der Berufsausbildung ist durch einen Mangel an Lehrlingen in vielen Berufszweigen gekennzeichnet.
  • Eine vierjährige Technikerausbildung mit Technikerdiplom.

Der Enseignement secondaire technique division des professions de santé et des professions sociale (Bildungsweg der technischen Sekundarstufe für Berufe des Gesundheits- und Erziehungswesens) bietet unter anderem die Möglichkeit:

  • den Beruf des Erziehers sowie den BAC zu erwerben.
  • den Beruf des Krankenpflegers zu erwerben.

Für diese muss neben der 13ième noch eine 14ième absolviert werden.

Wirtschaft

Luxemburg ist ein bedeutendes Finanzzentrum und hat das zweithöchste Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Als Sitz mehrerer Behörden der Europäischen Union ist das Land auch ein bedeutendes internationales Verwaltungszentrum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 30,9 Milliarden US-Dollar [5] (2005); daraus errechnet sich ein BIP pro Einwohner von 65.900 US-Dollar. Im Vergleich mit dem BIP pro Kopf der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Luxemburg einen Index von 251 (EU25=100).[6] So liegt zum Beispiel der Durchschnittsverdienst eines Angestellten in der Industrie bei 4.334 € im Monat (Okt. 2005, Quelle: Statec)

Die Wirtschaftsstruktur Luxemburgs ist somit vor allem durch den Tertiären Sektor geprägt. Dies geht insbesondere auf die Bedeutung Luxemburgs als internationalem Finanzplatz und als Sitz verschiedener EU-Institutionen zurück. Der Bankensektor trug 2001 über 40 Prozent zur nationalen Wertschöpfung bei. Lediglich ein Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft und 13 Prozent in der Industrie beschäftigt wohingegen 86 Prozent im Dienstleistungssektor arbeiten (2005).

Die Inflationsrate lag in den letzten Jahren konstant bei 2 bis 3 Prozent und erreichte im Schnitt der Jahre 1990–2003 einen Wert von 2,82 Prozent.

Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 2007 4,9 Prozent. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt jedoch bei 15,5 Prozent. Fast die Hälfte der über 50-jährigen Arbeitslosen ist länger als 12 Monate arbeitslos. Die Arbeitslosenquote schwankt zwischen 3,5 und 5 Prozent. Trotz dieser, im europäischen Vergleich, noch immer sehr geringen Arbeitslosigkeit beunruhigt die Entwicklung die Luxemburger zunehmend.

2006 wies Luxemburg erstmals ein Haushaltsdefizit auf. Die Staatsverschuldung beträgt allerdings lediglich 6,2 Prozent des BIP (2005, Quelle: Statec).

Dienstleistungen

In wohl keinem anderen Land der Europäischen Union hat die Krise der Industrie den Marsch in die Dienstleistungsgesellschaft derart beschleunigt wie in Luxemburg. Marktbestimmte und nicht marktbestimmte Dienstleistungen tragen 83,3 Prozent zur Bruttowertschöpfung im Großherzogtum bei: Die größte Gruppe in diesem Bereich ist das Finanzwesen, das mit 23,4 Prozent noch vor dem Sektor Handel, Gastgewerbe und Transport liegt, der auf 20,8 Prozent kommt.

Dienstleistungen dominieren in der luxemburgischen Wirtschaft: die größte Gruppe in diesem Bereich sind das Kreditwesen und das Versicherungsgewerbe (30,8 Prozent) vor dem Handel, dem Gastgewerbe und dem Transportgewerbe (20,4 Prozent).

Der Finanzsektor steuert 28,5 Prozent zum luxemburgischen Bruttoinlandsprodukt bei. Er beschäftigt etwa 33.100 Mitarbeiter, was 11,6 Prozent der aktiven Bevölkerung entspricht. 2002 waren in der Hauptstadt 177 Banken registriert, überwiegend Tochtergesellschaften oder Niederlassungen großer ausländischer Banken. Weitere Charakteristika des Finanzplatzes sind zahlreiche Anlagefonds, Holding-, Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaften.

Bergbau und verarbeitende Industrie

Nationales Grubenmuseum in Rümelingen.
Verwaltungssitz ArcelorMittal in Luxemburg (Stadt)

Die noch bis in die 1970er Jahre dominierende Schwerindustrie, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts vor allem auch mit deutschem Kapital gegründet worden war, war der Grundstein zu Luxemburgs Wohlstand und stützte sich auf die reichen Erzvorkommen im Südwesten des Landes. Seit der großen Strukturkrise in den 1970er Jahren macht sie nur noch etwa 30 Prozent der Industrieproduktion aus und hat kontinuierlich an Bedeutung verloren. Eisen- und Stahlindustrie erarbeiten nur mehr 2,7 Prozent der Bruttowertschöpfung. Hauptarbeitgeber war der Stahlkonzern Arbed, der die Stahlkrise um den Preis der Verkleinerung der Belegschaft (von 27.000 in den frühen 1970er Jahren auf ca. 6.700) und rigoroser Modernisierung überstehen konnte. Arbed hatte im Januar 2002 mit Usinor (frz.) und Aceralia (span.) eine Fusion zum seinerzeit zweitgrößten Stahlkonzern der Welt Arcelor vollzogen, welcher 2006 mit Mittal Steel zu dem weltweit größten Stahlhersteller ArcelorMittal fusionierte. Hinzugekommen sind dank der Bemühungen verschiedener luxemburgischer Regierungen seit Mitte der 70er Jahre weitere Industrien wie Chemie, insbesondere Autoreifen (Goodyear) und andere Kautschukerzeugnisse sowie Kunststoffe und Kunstfasern, Maschinen- und Fahrzeugbau, keramische Industrie, Glas, Textilerzeugung und Lebensmittelproduktion. Ihr Anteil an der Bruttowertschöpfung beläuft sich auf 6,6 Prozent. Im Rahmen einer noch stärkeren Diversifizierung der wirtschaftlichen Grundlagen richten sich die aktuellen Bemühungen der Regierung vor allem auf den High-Tech-Bereich. Hauptstandort der verarbeitenden Industrie ist immer noch das frühere Schwerindustrierevier im Südwesten des Landes mit dem Zentrum bei Esch/Alzette („Minette“).

Baugewerbe

Mit 5,9 Prozent Anteil an der Bruttowertschöpfung ist das Baugewerbe nur viertwichtigster Wirtschaftszweig. Es profitiert von der Ansiedlung neuer Industrien, Banken und Versicherungen und der damit einhergehenden Nachfrage nach Büro- und Wohnraum. Ein weiterer Faktor sind die Ausbaupläne für das Straßen- und Autobahnnetz sowie andere staatliche Bauvorhaben zur Verbesserung der Infrastruktur.

Landwirtschaft

Die Bedeutung der Landwirtschaft (Anteil an der Bruttowertschöpfung: 0,5 Prozent) ist rückläufig, die Zahl der auf dem Lande lebenden Bevölkerung nimmt wie die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe kontinuierlich ab (1980: 5.173; 1990: 3.803; 2003 2.450). Dafür steigt die durchschnittliche Betriebsgröße (1980: 29,63; 1990: 38,37; 2002: 57,18 ha). Von der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche von 128.157 ha (2003) werden 43,8 Prozent für Acker- und Gartenbau, 50,7 Prozent als Weideland benutzt. Das landwirtschaftliche Einkommen wird überwiegend aus Milcherzeugung und Rinderzucht erzielt. Für den Weinbau werden gerade 1,0 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche genutzt.

Technologie und Umwelt

Im Rahmen der seit Mitte der 70er Jahre betriebenen Diversifizierungspolitik hat sich Luxemburg auch erfolgreich um die Ansiedlung von High-Tech-Unternehmen bemüht, wie die SES Global (ASTRA-Satelliten) in Betzdorf. Forschungsintensive Unternehmen werden staatlich gefördert.

Die Umweltpolitik der luxemburgischen Regierung genießt einen hohen politischen Stellenwert und ist auf eine nachhaltige Entwicklung ausgelegt. Der nationale Plan zum Schutz der Umwelt stützt sich auf drei Pfeiler:

  • Biodiversität, Wald, Boden, Wasser, Atmosphäre, Abfall
  • Wirtschaftliche Effizienz (Industrie, Landwirtschaft, Energie, Transport)
  • Gesellschaftliche Solidarität (Erhaltung des sozialen Friedens, internationale Solidarität)

Im Süden des Großherzogtums insbesondere in Esch-sur-Alzette gibt es jedoch weiterhin erhebliche Probleme mit der Schadstoffbelastung des Bodens und der Luft, insbesondere mit Blei und mit Dioxinen. Der Verzehr von Gemüse aus den betroffenen Gebieten wurde wiederholt behördlich untersagt.

Energie

Der weitaus größte Teil des Energiebedarfs wird durch Importe gedeckt. In den letzten Jahren wurde sowohl von gewerblicher Seite als auch von Privathaushalten viel in alternative Energien investiert, so ist Luxemburg z. B. der europäische Rekordhalter in installierter Photovoltaikleistung pro Kopf der Bevölkerung, Wind und Biogasanlagen sind auf dem Vormarsch.

Laut Statec waren die installierten Leistungen zum 31. Dezember 2005 folgende: BHKWs: 100 MW (el.); Öl und Gaskraftwerke: 357 MW; Wasserkraft: 1.134 MW (hier ist das Pumpspeicherwerk Vianden allerdings mit 1.100 MW inbegriffen, keine Produktion im eigentlichen Sinne); Windkraft 34 MW; Biogas 4,6 MW; Photovoltaik 23,5 MW.

Außenhandel

Die wichtigsten Ausfuhrgüter sind Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Geräte, Kunststoff- und Gummierzeugnisse, Transportmaterial, Erzeugnisse aus Stein, Glas, Keramik, chemische Erzeugnisse.

Wichtigste Einfuhrgüter sind Maschinen und Apparate, Erzeugnisse der Eisen- und Stahlindustrie, Transportmaterial, Mineralstoffe einschl. Mineralölprodukten, chemische Erzeugnisse, Textilerzeugnisse und Bekleidung, Kunststoff- und Gummierzeugnisse.

Die wichtigsten Handelspartner Luxemburgs sind Belgien, Deutschland und Frankreich. In diese Länder gehen rund 60 Prozente der Exporte und fast 80 Prozent der Importe stammen von dort. Die Handelsbilanz ist positiv.

Bedeutende luxemburgische Unternehmen

Boeing 747-400F der Cargolux
Logo der Gruppe ArcelorMittal
Logo der RTL Group

Siehe auch: Wirtschaftsgeschichte Luxemburgs

Verkehr

Luxemburg verfügt über ein dichtes Netz von Nationalstraßen von 2873 km Länge (2003), davon 125 km Autobahn. Straßenverbindungen mit Deutschland werden weiter ausgebaut. Der Autobahnanschluss zur A 8 nach Saarbrücken wurde 2003 fertig gestellt. Diese heißt dann innerhalb Luxemburgs A 13.

Weiter nördlich führt die deutsche A 64 von Trier nach Luxemburg und wird als A 1 fortgeführt.

Wegen der niedrigen Treibstoffpreise im Großherzogtum entstand ein lebhafter Tanktourismus. Auch die Edelsorten V-Power bzw. Ultimate mit jeweils 100 Oktan und einer Begrenzung des Ethanolanteils auf 5 Prozent werden angeboten. Der Eisenbahnverkehr in Luxemburg wird, abgesehen von Werksbahnen, von der Société Nationale des Chemins de Fer Luxembourgeois (CFL) betrieben [7][8]. In Summe beträgt die Streckenlänge aller Eisenbahnstrecken in Luxemburg 274 km. 2002 wurde mit Frankreich ein Abkommen zur Anbindung an das TGV-Netz unterzeichnet. Demnach wird sich Luxemburg mit 117,4 Mio Euro am Ausbau der Eisenbahnstrecke beteiligen. Von Juni 2006 bis Juni 2007 fuhren vier TGV-Züge täglich vom Pariser Gare de l’Est nach Luxemburg-Stadt, jedoch noch auf der alten Strecke. Seit 10. Juni 2007 fahren täglich fünf TGV-Züge über die neue TGV-Trasse („LGV Est européenne“). Somit verkürzte sich die Fahrzeit zwischen der luxemburgischen und der französischen Hauptstadt von etwa dreieinhalb Stunden auf nur noch etwa zwei Stunden. Bis 2010 ist mit der sogenannten Eurocaprail eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen den Hauptstädten der EU, Brüssel, Luxemburg und Straßburg geplant. Langfristig ist auch an eine Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz Deutschlands gedacht. An das deutsche Fernverkehrsnetz ist Luxemburg bereits angeschlossen: Zurzeit (März 2008) fahren täglich jeweils fünf ICs von bzw. nach Luxemburg. Die Züge aus Luxemburg fahren über Koblenz und Köln Richtung Ruhrgebiet – Münster – Norddeich-Mole.

Zur Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Hauptstadt Luxemburg ist ein modernes Straßenbahnsystem in Planung, das den Hauptbahnhof mit der Innenstadt und dem Kirchberg verbinden soll. Mögliches Eröffnungsjahr ist 2012.

Seit Abschluss der Moselkanalisierung und der Eröffnung des Moselhafens Mertert im Jahr 1964 spielt auch die Binnenschifffahrt eine Rolle (2003: geladene Güter 312.000 Tonnen, entladene Güter 1,075 Mio. Tonnen). Nach Verabschiedung eines Gesetzes über die Errichtung eines luxemburgischen Schiffsregisters im November 1990, das als belgisches Zweitregister zählt, fahren ca. 70 Seeschiffe (50 Ex-Belgien) und einige Moseldampfer unter der Flagge des Großherzogtums.

Der internationale Flughafen Luxemburg in Findel verzeichnete in den letzten Jahren einen beachtlichen Verkehrszuwachs. Findel wird von 16 Linien- und auch deutschen Chartergesellschaften angeflogen. Die luxemburgische Fluggesellschaft im Personenverkehr heißt Luxair. Ihr Pendant im Frachtbereich ist die Cargolux, deren Standort direkten Anschluss an die Autobahn besitzt und in den Flughafen Findel integriert ist.

In Bau ist derweilen ebenfalls eine Nordstraße (d’Nordstrooss), die das Gutland (Minette und Umkreis Luxemburg-Stadt) und das Ösling (Éisléck) verbinden soll. Jedoch erweist sich die Umsetzung dieses Projektes als schwierig. Deshalb wurden die Eröffnungspläne um ein weiteres Jahr verschoben. Die Strecke soll nun 2012 komplett fertiggestellt sein.

Medien

Presse

Luxemburg hat eine ausgesprochen vielfältige Presselandschaft. Es gibt vier mehrsprachige Tageszeitungen mit einer Gesamtauflage von 135.000 Exemplaren: das 1848 gegründete, der römisch-katholischen Kirche und der CSV nahe stehende und in einem bistumsnahen Verlag erscheinende Organ Luxemburger Wort mit einer Auflage von 82.000 Exemplaren; dann, mit der zweitstärksten Auflage, das der Gewerkschaft OGBL nahe stehende Tageblatt; gefolgt von dem liberalen Lëtzebuerger Journal sowie der kommunistischen Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek. Außerdem gibt es noch die unabhängige linke Wochenzeitung woxx sowie die den Patronatskreisen sehr nahe stehende Wochenzeitung d'Lëtzebuerger Land.

Daneben verfügt das Land über eine wöchentliche satirische Zeitung Den neie Feierkrop, ein wöchentliches Boulevardblatt Lëtzebuerg Privat und zwei Wochenmagazine, Télécran und Revue. Letztere bieten ein ausführliches, auf die besonderen Sprachverhältnisse Luxemburgs zugeschnittenes Fernsehprogramm und widmen sich aber auch in Hintergrundberichten dem aktuellen Geschehen in Luxemburg.

Die meisten luxemburgischen Zeitungen und Zeitschriften sind mehrsprachig; dabei überwiegen Artikel in Standarddeutsch, doch werden auch viele französisch- und luxemburgischsprachige Beiträge aufgenommen. Seit einigen Jahren erscheinen auch (wieder) rein französischsprachige Tages- und Wochenzeitungen (Le Jeudi, La Voix du Luxembourg, Le Quotidien indépendant).

Radio

Die Liberalisierung der Radiofrequenzen begann in Luxemburg im Jahre 1992. Zum Hörfunksender RTL Radio Lëtzebuerg kamen neue Sender hinzu, von denen der zweit-meistgehörte Radio- und einzige Musiksender Eldoradio, das zur Saint-Paul-Gruppe gehörende DNR, das portugiesischsprachige Radio Latina sowie das freie und alternative Radio ARA und Radio Aktiv am erfolgreichsten sind. Außerdem gibt es seit 1993 mit radio 100,7 erstmals einen öffentlich-rechtlichen Radiosender mit kulturellem Programmauftrag.

Im Jahr 2002 gab es in Luxemburg zwei nationale, vier regionale und etwa 20 lokale Radiosender.

Besondere Bekanntheit über die Grenzen Luxemburgs hinaus hat der deutschsprachige Radiosender RTL Radio, der terrestrisch in der gesamten Großregion Saar-Lor-Lux empfangen werden kann. In der übrigen Bundesrepublik wird das Programm in zahlreiche Kabelnetze eingespeist.

Seit 2005 werden von Junglinster und Marnach aus DRM-Versuchssendungen über Kurz- und Mittelwelle ausgestrahlt.

Fernsehen

Der Privatsender und Marktführer RTL Télé Lëtzebuerg hatte bis 2000 keine Konkurrenz. Seit 2001 starteten mit dem Parlamentsfernsehen Chamber TV, den oppene Kanal, den 2. RTL und Luxe TV fünf weitere Fernsehsender, wobei T.TV den Betrieb im März 2007 einstellen musste. In den Hörfunk- und Fernsehprogrammen, die für den luxemburgischen Eigenbedarf ausgestrahlt werden, überwiegt die luxemburgische Sprache. Wortäußerungen deutsch- oder französischsprachiger Personen werden allerdings im Originalton wiedergegeben. Sie werden nicht ins Luxemburgische übersetzt, da Kenntnisse der deutschen und französischen Sprache beim Publikum vorausgesetzt werden.

Die meisten Luxemburger sehen zudem vor allem die deutschen TV-Sender (u. a. der RTL Group), während die portugiesischen und französischen, ausländischen Mitbürger eher Sender in ihrer Sprache sehen.

Seit dem 4. April 2006 werden Fernsehsender in Luxemburg auch über DVB-T ausgestrahlt.

Kultur

Im Schloss von Clerf ist die Ausstellung The Family of Man untergebracht.
Die Luxemburger Philharmonie
Das Schloss von Vianden

1994 hat die UNESCO die gesamte luxemburger Altstadt zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Luxemburg war 1995 und 2007 Kulturhauptstadt Europas. Im Jahr 2007 war Luxemburg gemeinsam mit der Großregion europäische Kulturhauptstadt. Mit einbezogen war auch die rumänische Stadt Hermannstadt (Sibiu). Im Oktober 2003 wurde in Luxemburg das trinationale deutsch-französisch-luxemburgische Kulturinstitut „Pierre Werner“ (benannt nach dem ehemaligen luxemburgischen Premierminister) eröffnet. Seither hat sich das Institut mit großen internationalen Kulturforen erfolgreich in das Luxemburger Kulturleben integriert.

Film

Luxemburgs Filmszene ist klein. Filme auf luxemburgisch werden nur alle paar Jahre gedreht. Dafür kommen diese natürlich beim Publikum recht gut an, wie zum Beispiel der Spielfilm Perl oder Pica (2006) von Pol Cruchten. Bekannter sind die ausländischen Filmproduktionen, die Luxemburg wegen seiner landschaftlichen Vielfalt und den günstigen Herstellungsbedingungen zu schätzen wissen. Zu diesen Produktionen zählt u. a. der Film Das Mädchen mit dem Perlenohrring (2003) mit Scarlett Johansson, der für drei Oscars nominiert wurde und der Film Shadow of a Vampire. In den letzten Jahren haben sich einige luxemburgische Filmproduktionsgesellschaften wie Samsa Film, Delux Film, Minotaurus Film, lucil film oder Iris Production einen Namen gemacht.

International bekannte luxemburgische Schauspieler sind u. a. Thierry van Werveke (als Henk in Knockin’ on Heaven’s Door) oder André Jung der vom Magazin Theater Heute zweimal (1981 und 2002) zum besten Schauspieler gewählt wurde.

Andy Bausch, der wohl die populärsten Luxemburg-Filme (unter anderem mit Désirée Nosbusch oder Camillo Felgen, meist in den in Luxemburg gängigen drei Sprachen) drehte, war auch in Deutschland bei verschiedenen Serien und in Fernsehfilmen als Regisseur aktiv.

Die junge luxemburgische Filmszene zeigt sich kreativ und innovativ; als Beispiel dafür seien u. a. die Initiativen von Filmreakter und Pyramid Pictures erwähnt.

Musik

Die Musikszene in Luxemburg gewinnt seit den 1990er-Jahren immer mehr an Bedeutung. Zwar sind die wenigsten Musikbands über die Landesgrenzen hinaus bekannt, doch entstehen jedes Jahr viele Schüler- wie Studentenbands. Insbesondere die Luxemburgische Metal-/Rock-/Hardcore-Szene gewinnt immer mehr Zuwachs (z. B. Eternal Tango).

Außerdem hat fast jede Gemeinde ihre eigene Dorfkapelle, die auf vielen Festen auftreten. Gut besuchte und in der Regel hochkarätig besetzte Konzerte gibt es im Sommer im Rahmen der Aktion „Summer in the City“. Einer der Höhepunkte ist die „Blues’n’Jazz Rallye“ in der Altstadt und ein Konzertreigen auf dem Marktplatz, ebenso das „New Orleans Jazz Festival“, das in Zusammenarbeit mit der Luxemburger Partnerstadt New Orleans jährlich an Ostern veranstaltet wird.

Die klassische Musik hat ebenfalls einen hohen Stellenwert im luxemburgischen Kulturleben. Das Orchestre Philharmonique du Luxembourg (ehem. Symphonieorchester von RTL) sowie das Orchester der Streitkräfte haben hier Bedeutung. Außerdem hat Luxemburg eine Reihe hervorragender Solisten hervorgebracht, die etwa mit den Solistes Européens unter der Leitung von Jack Martin Händler auftreten.

Theater

Das Theater hat in Luxemburg eine lange Tradition. In vielen Gemeinden gibt es Amateur-Theatergruppen, und die Auftritte sind gut besucht. Die bedeutendsten Theater sind das Stadt- und das Kapuzinertheater in der Hauptstadt.

Bibliothekswesen

Hauptartikel: Bibliothekswesen in Luxemburg

Die Bibliothèque nationale de Luxembourg ist die größte wissenschaftliche Bibliothek Luxemburgs. Alle Wissenschaftsbereiche sind hier vertreten. Der Allgemeinbestand umfasst rund 750.000 Bände und 3.500 internationale Zeitschriftentitel aller Disziplinen. In den Lese- und Nachschlageräumen sind rund 30.000 Bände frei zugänglich. Pro Jahr wird der Allgemeinbestand um rund 10.000 Bände erweitert.

Die luxemburgische Sprachsituation erfordert eine kostenintensive Anschaffung von Literatur. Die zweitbedeutendste Bibliothek ist die nur im Rahmen der Schlossbesichtigung öffentliche Hofbibliothek mit immerhin 30.000 Bänden und bedeutenden Sammlungen. Sie ist erst zu etwa 10 Prozent erschlossen und noch weitgehend unbekannt.

Wichtige wissenschaftliche Bibliotheken sind neben der Nationalbibliothek, die Universität Luxemburg, einige spezialisierte Bibliotheken (Centre national de la littérature, Bibliothèque du Grand Seminaire, Statec usw.), die Bibliotheken der ausländischen Kulturinstitute und die Bibliotheken europäischer Institutionen: die Europäische Kommission, das Europaparlament, der Europäische Gerichtshof und die Europäische Investitionsbank etc.

Essen und Trinken

Beliebte landestypische Gerichte sind Judd mat Gaardebounen, geräuchertes Schweinefleisch mit dicken Bohnen sowie Bouneschlupp, eine Bohnensuppe mit Kartoffeln, und die sogenannten Kniddelen, große Knödeln bestehend aus Mehl, Wasser, Eier und Salz. Desserts sind zum Beispiel Quetschentaart und Omelette soufflée au kirsch. Regionale Spezialitäten sind Ardennenschinken, Schwein in Aspik, Riesling-Pasteten, Krebse und Hechte sowie gebackene Fische aus Mosel und Untersauer.

Die Weißweine der luxemburgischen Mosel (→ Weinbau in Luxemburg) sind der frische, dezent fruchtige Riesling, der erfrischende, leichte und trockene Elbling, der fruchtige Auxerrois, der sanfte fruchtige Rivaner, der Pinot Gris und der elegante Pinot Blanc. Der sehr würzige Weißwein Gewürztraminer und der vollmundige Rotwein Pinot Noir vervollständigen das Sortiment der Luxemburger Weine, welche das Qualitätssiegel „Marque Nationale – Appellation Contrôlée“ tragen.

Auch die luxemburgische Landwirtschaft trägt ihren Teil zum guten Essen bei. So wurde 1994 das Qualitätsprogramm „Produit du terroir“ aufgelegt, welches garantiert, dass die landwirtschaftlichen Produkte aus der Region kommen.

Eine weitere berühmte Spezialität ist der sog. Kachkéis, gekochter Käse der oft mit Gewürzen verfeinert wird.

Sitten und Gebräuche

In Luxemburg sind Traditionen in vielen weltlichen und religiösen Festen lebendig. Die Ende August bis Anfang September stattfindende Schueberfouer ist das bedeutendste Schaustellerfest auf dem Glacis-Platz, dessen Ursprünge ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Bei der Éimaischen, dem traditionellen Emmaus-Fest am Ostermontag, ziehen viele Luxemburger auf den Platz beim Fischmarkt, um dort eine der nur an diesem Tag erhältlichen Keramikpfeifen in Vogelform, den Péckvillchen, zu bekommen. Am Fastensonntag wird in vielen Ortschaften das Burgbrennen gefeiert.

Das wichtigste religiöse Fest in Luxemburg ist die Oktave, die vom dritten bis fünften Sonntag nach Ostern gefeiert wird und währenddessen zu Unserer Lieben Frau, der Schutzheiligen von Luxemburg, gepilgert wird. Begleitet wird das Fest von einem Jahrmarkt, dem Oktavmäertchen auf dem Wilhelmsplatz. Die Echternacher Springprozession ist eine religiöse Prozession, die jedes Jahr am Dienstag nach Pfingsten in Echternach stattfindet. Die Teilnehmer „springen“ zu Polkamelodien in Reihen durch die Straßen der Stadt bis zur Echternacher Basilika mit dem Grab des Heiligen Willibrord.

Feiertage

Bis zu zwei öffentliche Feiertage pro Jahr, die auf einen Sonntag fallen, können auf den darauf folgenden Montag gelegt werden. Die Hauptferienzeit geht vom 15. Juli bis zum 15. September, aber auch an Weihnachten, Ostern und Pfingsten sind viele Luxemburger im Urlaub.

Da Luxemburg sehr klein ist, sind im ganzen Land zur gleichen Zeit Ferien und nicht wie z. B. in Deutschland in verschiedene Regionen gegliedert. Jedoch kann die Ferienzeit dank verschiedener Feiertage (z. B. der „Niklosdaag“, an dem die Schüler ab der Mittelstufe trotzdem zur Schule gehen) bis zu einer Woche variieren.

Sport

Fußball

Die am meisten verbreitete Sportart in Luxemburg ist Fußball, welcher nur auf Amateurniveau gespielt wird. Die einzigen Fußballprofis in der luxemburgischen Fußballnationalmannschaft sind Jeff Strasser, Mario Mutsch und Gilles Bettmer (Stand: August 2008). International ist die Nationalmannschaft vollkommen unbedeutend (Platz 126 in der FIFA-Weltrangliste, Stand: 08.April 2009), während die Jugendnationalmannschaften immer wieder gute Ergebnisse erzielen. Höchste Spielklasse ist die BGL Ligue, die bis zur Saison 2007/2008 noch Nationaldivison hieß. Spiele der Nationalmannschaft finden im Josy-Barthel-Stadion statt. Der nationale Fußballverband von Luxemburg heißt Fédération Luxembourgeoise de Football (FLF).

Radsport

Die wohl erfolgreichste Sportart ist der Luxemburger Radsport. So siegte bereits vier Mal ein Luxemburger bei der Tour de France. Dies waren:

Auch heute (Stand Februar 2008) bringt der luxemburgische Radsport namhafte Radsportler hervor, die auch international regelmäßig erfolgreich sind. U.a.: Jempy Drucker, Ben Gastauer, Benoit Joachim, Kim Kirchen, Andy Schleck und Fränk Schleck. Mit dem Team Continental Cycling Team Differdange gibt es in Luxemburg ein Continental-Tour Team (Stand: Februar 2008).

Leichtathletik

Luxemburg brachte zwei Olympiasieger der Leichtathletik hervor. Michel Théato (* 22. März 1878 in Luxemburg; † 1919 in Paris) holte bei den Olympischen Spielen 1900 in Paris im Marathonlauf Gold. Sein Sieg wird jedoch bis heute dem Medaillenspiegel Frankreichs zugerechnet. Der zweite luxemburgische Olympiasieger war der Leichtathlet Josy Barthel. Er gewann bei den XV. Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki über 1500 m olympisches Gold.

Ski Alpin

Der gebürtige österreichische Skirennfahrer Marc Girardelli, der die luxemburgische Staatsangehörigkeit annahm, startete zeitweise für seine Wahlheimat und gewann in dieser Zeit bei den Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville sowohl im Super G als auch im Riesenslalom olympisches Silber.

Tennis

Der Tennisspieler Gilles Müller sowie die Spielerinnen Anne Kremer und Claudine Schaul befinden sich derzeit (Stand Februar 2008) im Top200 Bereich der jeweiligen internationalen Rankings.

Schach

Im Schachsport hat Luxemburg mit Alberto David einen Großmeister, der bei der Mannschaftseuropameisterschaft in Plowdiw 2003 eine individuelle Goldmedaille am ersten Brett gewann. Fred Berend trägt den Titel eines Internationalen Meisters; seine Ehefrau Elvira ist Großmeisterin bei den Damen.

Eishockey

Die Weltmeisterschaft der Div. III wurde 2008 in Luxemburg ausgetragen. Luxemburg belegte den 3. Platz und kam so zu Bronze.

Siehe auch: Liste der olympischen Medaillengewinner aus Luxemburg

Telekommunikation und Internet

Telefon und Mobilfunk

Im Land gibt es ca. 355.400 Telefonanschlüsse (2002). Die internationale Vorwahl für Luxemburg ist +352. Ortsvorwahlen gibt es keine.

Die Nutzung des Mobilfunks ist in Luxemburg weit verbreitet. Es gibt ca. 473.000 Mobiltelefone (2002) in drei eigenständigen GSM- und UMTS-Netzen. Nach einer Umfrage im Jahr 2006 (Statec) besitzen 93,8 Prozent der Luxemburger mindestens ein Mobiltelefon.

  • Der größte Betreiber ist LuxGSM (Netzvorwahl 621), Tochterunternehmen der Luxemburger P&T.
  • Der zweitgrößte Betreiber ist die Tele2-Tochter Tango (Netzeinwahl 691)
  • Im Jahr 2004 startete der dritte Betreiber Vox (Netzeinwahl 661), Am Anfang bediente sich VoxMobile der Netzinfrastruktur von LUXGSM, baut jedoch sowohl ein eigenes GSM- als auch ein UMTS-Netz auf.

Derzeit gibt es Roamingverträge mit allen großen GSM- und UMTS-Anbietern.

Handynummern bestehen aus der 3-stelligen Netzeinwahl, wobei die „6“ der Netzeinwahl Teil der Rufnummer ist und auch aus dem Ausland gewählt werden muss. Dieser Netzeinwahl folgt eine sechsstellige Rufnummer. Seit September 2006 beginnen die Nummern stets mit einer „6“. Vorher war eine „0“ üblich. Die Umstellung der Netzeinwahl von „0XX“ auf „6XX“ erfolgte, um dem internationalen Abkommen über Rufnummernpläne zu entsprechen

  • LUXGSM: 021 → 621
  • TANGO: 091 → 691
  • VOX: 061 → 661

Regulierungsbehörde ist das „Institut Luxembourgeois de Régulation“.

Internet

Im Land gibt es ca. 330.000 Internetnutzer mit Internetzugang (2006) und 77.1 Prozent der Luxemburger Haushalte besitzen mindestens einen Computer (Quelle: Statec).

Um den Zugang existierender und zukünftiger Internetfirmen zu decken und die Kunden zu befriedigen, hat P&TLuxembourg Anfang 2007 die Arbeiten an seiner neuen eigenen internationalen Breitbandverbindung TERALINK abgeschlossen. TERALINK verbindet mit mehr als 4.000 Kilometer Länge die Backbones in Amsterdam, Brüssel, London, Paris, Frankfurt, Strasburg und Luxemburg und erlaubt eine Geschwindigkeit von 88 × 40 Gbit/s (3,5 Terabit/s). TERALINK basiert auf DWDM (Dense Wave Division Multiplexing). Wegen dieser Erweiterung wurden die Down- und Uploadraten für die Privatnutzer im Mai 2007 kostenfrei angehoben.

Persönlichkeiten

Filme

  • Reisewege Luxemburg – Burgen, Banken, Bastionen. Dokumentation, 45 Min., ein Film von Wolfgang Felk, Produktion: SR, Erstsendung: 26. April 2006, Inhaltsangabe des SR
  • „Fahr mal hin“: Neuerburg/Vianden. Sieben auf einen Streich – Burgentour durch Eifel und Ösling. Dokumentation, 30 Min., ein Film von Wolfgang Felk, Produktion: SWR, Erstsendung: 8. Juni 2000, Inhaltsangabe des SWR

Weitere Themen

Literatur

Auf Deutsch
  • Guy Berg: „Mir wëlle bleiwe wat mir sin“. Soziolinguistische und sprachtypologische Betrachtungen zur luxemburgischen Mehrsprachigkeit.
  • BRUCH Robert, Grundlegung einer Geschichte des Luxemburgischen, Luxembourg, Publications scientifiques et littéraires du Ministère de l'Éducation nationale, 1953, vol. I; Das Luxemburgische im westfränkischen Kreis, Luxembourg, Publications scientifiques et littéraires du Ministère de l'Éducation nationale, 1954, vol. II.
  • Liette Derrmann-Loutsch: Deutsch-Luxemburgisches Wörterbuch. Éditions Saint-Paul, Luxemburg 2004, ISBN 2-87963-464-4
  • J. F. Gangler: Lexikon der Luxemburger Umgangssprache. Hoffman, Luxemburg 1847 (Digitalisat)
  • GILLES, Peter, „Die Emanzipation des Lëtzebuergeschen aus dem Gefüge der deutschen Mundarten“, in Zeitschrift für deutsche Philologie 117 (1998), 20–35.
  • HOFFMANN, Fernand: Sprachen in Luxemburg: Sprachwissenschaftliche und literarhistorische Beschreibung einer Triglossie-Situation. (= Deutsche Sprache in Europa und Übersee; Bd. 6), Wiesbaden 1979, ISBN 3-515-02985-0
  • Kloss, Heinz. Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erw. Aufl. ed. Sprache der Gegenwart; Bd. 37. Düsseldorf: Pädagogischer Verlag Schwann, 1978.
  • MOULIN, Claudine an Nübling, Damaris (Erausg.): Perspektiven einer linguistischen Luxemburgistik. Studien zu Diachronie und Synchronie., Universitätsverlag Winter, Heidelberg, 2006. This book is published with the support of the Fonds National de la Recherche
  • REMUS, Joscha, Lëtzebuergesch Wort für Wort. Kauderwelsch Band 104. Bielefeld, Reise Know-How Verlag 1997. ISBN 3-89416-310-0
Auf Englisch
  • NEWTON, Gerald (ed.), Luxembourg and Lëtzebuergesch: Language and Communication at the Crossroads of Europe, Oxford, 1996, ISBN 0-19-824016-3.
Auf Französisch
  • BRAUN, Josy, et al. (en coll. avec Projet Moien), Grammaire de la langue luxembourgeoise. Luxembourg, Ministère de l'Éducation nationale et de la Formation professionnelle 2005. ISBN 2-495-00025-8.
  • Bruch, Robert. Précis populaire de grammaire luxembourgeoise. Luxemburger Grammatik in volkstümlichem Abriss. 3e éd. / rev. par Léon Senninger. Beiträge zur luxemburgischen Sprach- und Volkskunde; Nr. 10. Luxembourg: Section de linguistique de l’Institut Grand-Ducal, 1973.
  • Lehrman, Charles und Graziella, La Communauté juive du Luxembourg dans le passé et dans le présent, Esch-sur-Alzette 1953
  • Lulling, Jérôme. La créativité lexicale en luxembourgeois, Promotion, Université Paul Valéry Montpellier III, 2002
  • SCHANEN, François, Parlons Luxembourgeois, Langue et culture linguistique d’un petit pays au coeur de l’Europe. Paris, L’Harmattan 2004, ISBN 2-7475-6289-1.
  • SCHANEN, François, Recherches sur la syntaxe du luxembourgeois de Schengen: l'énoncé verbal. Thèse Paris IV. 1980
  • SCHANEN, François / ZIMMER, Jacqui.1,2,3 Lëtzebuergesch Grammaire. Band 1: Le groupe verbal. Band 2: Le groupe nominal. Band 3: L’orthographe. Esch-sur-Alzette: éditions Schortgen, 2005–2006
  • Gilbert Sondag, Josiane Kartheiser, Henry Wickens: Parler Luxembourgeois / Esou Schwaetze mir / Living Luxembourgish. Editions Le Phare, Esch-sur-Alzette 1996
  • Memorial du Grand-Duché de Luxembourg, Arrêté Ministériel portant fixation d’un système officiel d’orthographe. Règlement grand-ducal du 5 juin 1946 [3]
  • Memorial du Grand-Duché de Luxembourg, Réforme du système officiel d’orthographe luxembourgeoise. Règlement grand-ducal du 30 juillet 1999 [4]
Auf Luxemburgisch
  • Lëtzebuergesch fir all Dag. Centre de Langues Luxembourg, Unterrechtsministaer Letzebuerg, Editioun 2000

Teil 1: Lektionen 1–8, Lehr-& Arbeitsbuch: ISBN 978-2-495-00016-1 & ISBN 978-2-495-00015-4

  • Lëtzebuergesch: Quo Vadis? Actes du cycle de conférences. Hrsg. v. Projet Moien!, Sproochenhaus Wëlwerwolz. Mamer, Wilwerwiltz 2004, ISBN 2-87996-855-0 (dreisprachig lb, de, fr)
  • Emissions luxembourgeoises 'Ech schwätzen och Lëtzebuergesch – Je parle aussi le luxembourgeois'/Traditions luxembourgeoises 'Ech kennen och Lëtzebuerg – Je connais aussi le Luxembourg. Hrsg. v. ASTI (Association de Soutien aux Travailleurs Immigrés) asbl, Luxemburg, ISBN 2-9599978-5-9 (zweisprachig lb, fr)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistiques – 01.06.2008
  2. Presse- und Informationsdienst der Luxemburger Regierung: Apropos Sprachen
  3. Eurobarometer-Umfrage: Europeans and languages [1]
  4. Déclaration du Premier ministre sur les implications institutionnelles en cas de refus du Grand-Duc de donner son aval à une éventuelle loi sur le droit de mourir en dignité“ vom 2. Dezember 2008, Website der Luxemburger Regierung gouvernement.lu (Stand 02.12.2008, besucht 11.12.2008; französisch).
  5. CIA – The World Factbook – Luxembourg
  6. http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=STAT/06/166&format=HTML&aged=0&language=EN&guiLanguage=en Eurostat News Release
  7. Luxemburgische Staatsbahn: Société nationale des chemins de fer luxembourgeois
  8. Fahrgastvertretung Luxemburg: Association Luxembourgeoise des Amis des Chemins de Fer (ALACF a.s.b.l.)

49.7936111111116.10638888888897Koordinaten: 50° N, 6° O


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