Großstrehlitz

Großstrehlitz
Strzelce Opolskie
Wappen von Strzelce Opolskie
Strzelce Opolskie (Polen)
DEC
Strzelce Opolskie
Strzelce Opolskie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Strzelce Opolskie
Fläche: 30,13 km²
Geographische Lage: 50° 30′ N, 18° 17′ O50.518.2833333333337Koordinaten: 50° 30′ 0″ N, 18° 17′ 0″ O
Höhe: 235 m n.p.m
Einwohner: 19.920 (30. Juni 2007)
Postleitzahl: 47-100
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OST
Wirtschaft und Verkehr
Straße: BreslauKattowitz
Schienenweg: BreslauKattowitz
Nächster int. Flughafen: Flughafen Kattowitz
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 25 Ortsteile
Fläche: 202,35 km²
Einwohner: 33.244 (30. Juni 2007)
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Tadeusz Goc
Adresse: pl. Myśliwca 1
47-100 Strzelce Opolskie
Webpräsenz: www.strzelceopolskie.pl

Strzelce Opolskie (deutsch Groß Strehlitz) ist eine Kreisstadt in Polen. Sie hat rund 20.000 Einwohner und gehört der Woiwodschaft Oppeln an.

Strzelce Opolskie ist Sitz des Landkreises und der Gemeinde Strzelce Opolskie.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Strzelce Opolskie liegt im Osten der Woiwodschaft Oppeln, in der Nähe zur Grenze der Woiwodschaft Schlesien.

Stadtteile

  • Adamowice (Adamowitz)
  • Farska Kolonia (Kolonie Adamowitz)
  • Mokre Łany (Mokrolohna)
  • Nowa Wieś (Neudorf)
  • Suche Łany (Sucholohna)

Geschichte

Jägerdenkmal am Ring
St. Laurentius
Manieristische Seitenaltäre
Rathaus
Schlossruine

Die Stadt Strzelce Opolskie entwickelte sich aus einer Handelssiedlung, die schon in den Urkunden aus dem 13. Jahrhundert (1234, 1271, 1290) erwähnt wurde. Der Name der Siedlung ist auf die in der Gegend jagenden fürstlichen Schützen (polnisch: strzelcy), also Jäger, zurückzuführen. Zum Andenken daran steht seit 1923 auf dem Altmarkt vor dem Rathaus ein Schützendenkmal. Der Name der Siedlung tauchte in verschiedenen Formen auf: Strzelecz, Strzelicz, seit 1581 Groß Strehlitz und seit 1945 Strzelce Opolskie.

Wann die die Gründung der Stadt nach deutschem Rechts vollzogen wurde ist nicht geklärt. Es finden sich die Angaben 1290, 1305, 1320 und 1362. Wahrscheinlich erfolgte die Gründung und der Aufbau der Stadt nach Überfall und Zerstörung der Siedlung durch Bolesław Wstydliwy im Jahre 1273 unter dem Piastenfürsten Bolek I., der hier 1313 auch ein Jagdschloss errichtete. 1327 wurde die Stadt mit einer Stadtmauer mit zwei Toren, dem Krakauer und dem Oppelner Tor, umgeben. Es wird angenommen, dass Strzelce Opolskie die Stadtrechte 1362 zum zweiten Mal erhielt. Bis 1532 war die Stadt Besitz der schlesischen Piastenfürsten. Nach Erlöschen dieses Fürstenhauses war die Stadt unter Habsburger Herrschaft und wurde 1742 preußisch – 1818 schließlich des Landkreises Groß Strehlitz. Der letzte, bis 1945 amtierende Besitzer war der Graf Castell zu Castell.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Groß Strehlitz 3364 Wahlberechtigte (85,7 Prozent) für einen Verbleib bei Deutschland und 558 Wahlberechtigte (14,2 Prozent) für eine Abtretung an Polen. Die Wahlbeteiligung betrug 98,4 Prozent, es wurden 4 ungültige Stimmen (0,1 Prozent) gezählt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Groß Strehlitz 1945 unter polnische Verwaltung und wurde in Strzelce Opolskie (übersetzt: Oppelner Strehlitz) umbenannt.

Am 12. Juni 1998 wurde Strzelce Opolskie als die 114. Stadt in den Städtebund Neue Hanse aufgenommen.

Sehenswürdigkeiten

  • Der heutige Rathausbau inmitten des Rings wurde 1844–46 im neoklassizistischen und neugotischen Stil erbaut.
  • Vor dem Rathaus steht das Jägerdenkmal bzw. der Ringbrunnen, das 1929 von Peter Lipp im Gleiwitzer Hüttenamt entworfen und gegossen wurde.
  • Die große neobarocke Pfarrkirche St. Laurentius von 1904–1907 birgt noch zahlreiche Ausstattungsstücke des barocken Vorgängerbaus, wie den Hauptaltar von 1712 oder die beiden linken manieristischen Seitenaltäre aus dem 17. Jahrhundert.
  • Ruine des 1945 abgebrannten Schlosses und Parkanlage
  • Die Reste der Stadtmauer mit dem Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, der im 17. und 18. Jahrhundert zum Glockenturm der damals hölzernen Laurentiuskirche umgebaut wurde.
  • Die Schrotholzkirche St. Barbara wurde 1683–90 vom Zimmerer Johann Brixi errichtet und mit einer bis heute erhaltenen Spätrenaissance-Barock-Ausstattung versehen.
  • Die ehemals evangelische heute katholische Fronleichnamskirche von 1825–26.
  • Der Stadtmauerturm und Reste der Stadtmauer
  • Der Ischlturm

Politik

Partnerstädte

Zusammenarbeit

Strzelce Opolskie arbeitet darüber hinaus mit weiteren Städten eng zusammen. Dies sind u.a.:

Wappen

Das Wappen ist gespalten; rechts in Blau ein halber goldener Adler am Spalt (oberschlesischer Adler), links in Gold ein schräglinks gestellter grüner Rebzweig mit drei Blättern und blauen Trauben.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Gmina

Strzelce Opolskie ist auch Hauptort der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde, die auf einer Fläche von 202,35 km² folgende Ortsteile umfasst:

  • Adamowice (Adamowitz)
  • Błotnica Strzelecka (Blottnitz; 1936–45: Quellengrund)
  • Brzezina (Bresina; 1936–45: Nieder Birken)
  • Dziewkowice (Schewkowitz; 1936–45: Frauenfeld)
  • Farska Kolonia (Kolonie Adamowitz)
  • Grodzisko (Grodisko; 1936–45: Burghof)
  • Jędrynie (Jendrin; 1936–45: Kolonie Groß Maßdorf)
  • Kadłub-Wieś (Kadlub; 1936–45: Starenheim)
  • Kadłub-Piec (Hochofen) (gehört heute zu Kadłub)
  • Kalinowice (Kalinowitz; 1936–45: Elsenruh)
  • Kalinów (Kalinow; 1936–45: Blütenau)
  • Kasztal (heute gehört zu dem Osiek)
  • Ligota Dolna (Nieder Ellguth)
  • Ligota Górna (Ober Ellguth)
  • Mokre Łany (Mokrolohna)
  • Niwki (Niewke; 1936–45: Groß Neuland)
  • Nowa Wieś (Neudorf)
  • Osiek (Oschiek; 1936–45: Karlstal)
  • Płużnica Wielka (Groß Pluschnitz; 1936–45: Marklinden)
  • Rozmierka (Rosmierka; 1936–45: Groß Maßdorf
  • Rozmierz (Rosmierz; 1936–45: Angerbach)
  • Rożniątów (Rosniontau; 1936–45: Kurzbach)
  • Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz)
  • Sucha (Suchau; 1936–45: Strelau)
  • Suche Łany (Sucholohna)
  • Szczepanek (Stephanshain)
  • Szymiszów Wieś (Schimischow; 1936–45: Heuerstein)
  • Szymiszów Osiedle
  • Warmątowice (Warmuntowitz; 1936–45: Niedersteine)

Daneben umfasst die Gemeinde weitere Dörfer, die nicht den Status eines Ortsteils (sołectwo) innehaben, wie Biadacz (Reilshof), auch Groszów genannt, Dołki oder Poręba (Poremba; 1936–45: Hermannshof).

Weblinks


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