- Grzimeg
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Grzimek [ˈgʒɪmɛk] ist der Name einer schlesischen Familie, die mit Thomas Grzimek im Jahr 1700 erstmals urkundlich erwähnt ist.
Inhaltsverzeichnis
Name
Der Name „Grzimek“ geht höchstwahrscheinlich auf den altpolnischen Rufnamen „Pielgrzym“ zurück und wird mit dem Suffix -ek (slawische Verkleinerungssilbe) gebildet. „Pielgrzym“ wiederum stammt von dem mittellateinischen Wort peregrinus = Pilger.
Varianten
Neben der häufigsten Schreibart (Grzimek) existiert die modernere polnische Schreibart „Grzymek“, die von fast allen nach Polen ausgewanderten Grzimeks angenommen wurde oder von den in den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches lebenden Grzimeks nach dem Zweiten Weltkrieg angenommen werden musste.
Namensänderungen bestehen in Form von „Grimek“ (z. B. John Grimek) und „Griek“ (Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts). In den Kirchenbüchern der Gemeinde Oberglogau finden sich zudem die Namen „Grzinek“ (erstmals 1713), „Grzymeck“ (erstmals 1727), „Krzimek“ (erstmals 1728) und „Grzimeg“ (erstmals 1752).
Der Name „Grzimek“ kommt auch in Form des Ortsnamen „Grzymki“ vor, der einmal in Polen vorhanden ist.
Wappen
Im Jahr 1954 wurde ein Wappen nach dem Entwurf des Göttinger Heraldikers Heinz Reise durch Gerhard Grzimek gestiftet.
Das Wappen zeigt: In Schwarz eine goldene Weinranke mit drei (2 : 1) Blättern, beseitet von 2 gestürzten silbernen Pflugscharen; auf dem schwarzgolden bewulsteten Helm mit schwarz-goldenen Decken ein wachsender, rotbewehrter schwarzer Adler, auf der Brust belegt mit einem silbernen Halbmond, der in der Höhlung mit einem silbernen Kreuzchen besteckt ist. Die Weinranke und die Pflugschare sind die Zeichen der Berufe der ersten nachweisbaren Vorfahren, die Helmzier ist der schlesische Adler, das heraldische Zeichen und Schwarz-Gold die Wappenfarbe des Landes, das die Heimat der Grzimeks ist.
Eingetragen und veröffentlicht wurde das Wappen in der Deutschen Wappenrolle des Herold [1] unter Nr. 5389/54 und im Sammelwerk Deutsche Familienwappen der Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Göttingen e.V. [2] in Band 2, 1954.
Herkunft
Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten die meisten Namensträger in Oberschlesien; ihre Vorfahren stammen überwiegend aus der Region Oberglogau in Oberschlesien. Der früheste urkundlich nachweisbare Namensträger, Thomas Grzimek (* um 1670), lebte als Weinbauer in Oberglogau und heiratete dort als Witwer im Jahr 1700. Ob vor ihm dort bereits andere Träger dieses Namens lebten, oder aus seinen Ehen mehr Kinder als ein urkundlich nachweisbarer Sohn hervorgegangen sind, ist nicht sicher bekannt. Eine Annahme ist jedoch wahrscheinlich, da bei Nachforschungen immer wieder Namensträger gefunden wurden, die um die gleiche Zeit in und um Oberglogau gelebt haben, ohne dass das genaue Verwandtschaftsverhältnis feststellbar war. So beispielsweise der am 24. Oktober 1685 in Oberglogau getraute Johannes Grzimek, in dessen Trauurkunde als Herkunftsort Krivernitz in Böhmen (Grzimek de Krivernitz) vermerkt ist.
Außerdem besteht die Existenz einer Grzimek-Sippe, die im 12. Jahrhundert, also vor der Germanisierung, aus Schlesien ausgewandert ist und seitdem in einem Dorf in der Tatra lebt. Zudem konnte der Name auch in Ostpreußen festgestellt werden.
Namensträger
- Bernhard Grzimek (1909–1987), Zoologe und Tierfilmer
- Michael Grzimek (1934–1959), Tierfilmer
- Martin Grzimek (* 1950), Schriftsteller
- Jürgen Grzimek (* 1942), Schriftsteller
- Günther Grzimek (1887–1980), Rechtsanwalt und Kunstsammler
- Günther Grzimek (1915–1996), Landschaftsarchitekt
- Waldemar Grzimek (1918–1984), Bildhauer
- Sabina Grzimek (* 1942), Bildhauerin
- Tomas Grzimek (* 1948), Keramiker
- Jana Grzimek (* 1964), Bildhauerin
Literatur
- Gerhard Grzimek, Rupprecht Grzimek: Die Familie Grzimek aus Oberglogau in Oberschlesien. In: Gerhard Geßner (Hrsg.): Deutsches Familienarchiv. Ein Genealogisches Sammelwerk. Band 10. Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1959, ISSN 0012-1266; - 4., erweiterte und überarbeitete Ausgabe, Herder-Institut, Reutlingen 2000.
- Bernhard Grzimek (1909–1987), Zoologe und Tierfilmer
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