Grévin & Cie

Grévin & Cie

Grévin & Cie (auch: Grévin et Cie) ist ein 1989 gegründetes Unternehmen, das aus dem Parc Astérix bei Paris hervorging. Bis 1999 hieß das Unternehmen Parc Asterix SA. Grévin et Cie hat sich auf den Kauf von regionalen Themenparks sowie Naturparks (Dolphinarien, Autosafari...) spezialisiert. Das dritte Standbein sind die Touristenattraktionen (Wachsfigurenkabinett, Miniaturparks).

Die Muttergesellschaft Compagnie des Alpes (CdA) hält seit einer Übernahmeaktion im August 2002 mindestens 95.87 % der Anteile. Seit kurzem gehört die Gesellschaft vollständig zur CdA und ist daher nicht mehr an der Börse gelistet. In seinen 21 Parks und Attraktionen empfing die Gruppe 2006 fast 10 Millionen Besucher und machte 220 Millionen Euro Umsatz.

Inhaltsverzeichnis

Grévin Deutschland GmbH

Grévin ist auf dem deutschen Markt seit 2002 mit der Übernahme des Fort Fun Abenteuerland in Bestwig im Sauerland vertreten. In den ersten beiden Jahren investierte die Gruppe nur wenig in den Park doch seit 2004 wurde in einige neue Shows und Attraktionen investiert. Ende 2003 verkündete man ebenfalls die Übernahme des defizitären Panorama-Park Sauerland in Kirchhundem, der sehr nahe am Fort Fun liegt. Man investierte in neue Fahrgeschäfte und verkürzte die Öffnungszeiten (Saison von Juni bis Oktober) und brachte den Park 2006 in die Gewinnzone zurück. Vor der Saison 2008 wurde der Panorama Park weiter verkauft. Er soll von nun an als Wildpark von regionalen Investoren geleitet werden. Beide Parks zusammen kamen auf geschätzte 650.000 Besucher jährlich. Der Hauptsitz der Deutschlandgruppe befindet sich in Bestwig.

Grévin France SA

Die Grévin France ist die größte Einheit innerhalb des Konzerns. Sie ist der zweitgrößte Parkbetreiber Frankreichs nach Disney. Ihr gehören neun Parks/Touristenattraktionen an, allen voran der Parc Asterix mit 1,8 Mio. Besuchern im Jahr, dem ein parkeigenes Hotel angeschlossen ist. Im Gegensatz zu seinem großen Nachbarn Disneyland arbeitet der Parc Asterix hoch profitabel. In direkter Nachbarschaft zum Parc Asterix befindet sich mit Mer de Sable ein weiterer Park der Gruppe. Außerdem betreibt man noch das Musée Grévin, mit 600.000 Besuchern im Jahr die größte private Touristenattraktion von Paris sowie diverse Aquarien, Miniaturenparks und Themenparks, darunter zum Beispiel Bagatelle, die französischen Walibi Ableger Walibi Rhône-Alpes und Walibi Aquitaine oder den Wissenschaftspark Bioscope nahe der deutschen Grenze bei Kehl.

Grévin Belgium B.V.

In Belgien ist man Marktführer mit insgesamt knapp 2,1 Mio. Besuchern jährlich. Die betriebenen Parks heißen Bellewaerde Park sowie Walibi Belgium mit dem angeschlossenen Erlebnisbad Aqualibi. Walibi hat hierbei in Belgien eine Markenbekanntheit von über 90 Prozent, daher sehen viele Belgier Walibi als ihr eigenes Disneyland, wenngleich auch der Vergleich in puncto Größe der Anlagen etwas hinkt. Beide Parks waren Bestandteil der ehemaligen Six Flags European Division (später Star Parks).

Grévin Nederlands N.V.

Hier betreibt man das Dolfinarium Haderwijk (800.000 Besucher), den Avonturenpark Hellendoorn 350.000 Besucher sowie den Themenpark Walibi World (knapp 1 Mio. Besucher). Laut eigenen Aussagen ist man in den Niederlanden Marktführer und Holland das zweitwichtigste Standbein nach Frankreich.

Rest

Außerdem betreibt man noch den Aquaparc in Le Bouveret in der Schweiz mit ca. 300.000 Besuchern sowie den englischen Freizeitpark Pleasurewoodhills mit 250.000 Besuchern.

Historie

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  • 1989: Der "Parc Asterix" bei Paris wird eröffnet.
  • 1996: Der Parc Asterix kauft das "Grand Aquarium Saint Malo" (Bretagne) und investiert in einen Unterwassersimulator und weitere Aquarien.
  • 1997: Der Parc Asterix geht an die Börse.
  • 1999: Parc Asterix SA übernimmt das traditionsreiche Pariser Wachsfigurenkabinett Musée Grévin und nennt sich ab sofort Grévin et Cie. Ebenfalls übernommen wird der Miniaturpark France miniature 25 km westlich von Paris. Es wird in Indoorausstellungen und weitere Attraktionen investiert. "France miniature" wird innerhalb von nur 2 Jahren rentabel und entwickelt sich zu Europas größtem Miniaturenpark.
  • 2000: Grévin et Cie kauft den "Parc Bagatelle" in der Bretagne mit 375.000 Besuchern.
  • 2001: Erstmals wagt sich Grévin in ein anderes Land und übernimmt Europas größtes Dolphinarium, das "Dolphinarium Harderwijk" und kauft den "Avonturenpark Hellendoorn" nahe der deutschen Grenze mit ca. 350.000 Besuchern.
  • 2002: Beginn der Investitionen in Deutschland durch den Kauf des Sauerländer Themenparks Fort Fun Abenteuerland. Es folgt die Übernahme des "Aquarium Val du Loire" sowie des dazugehörenden Miniaturenpark "Mini Chateux Val du Loire" der alle Loireschlösser im Maßstab 1:32 bietet.
  • Mitte 2002 wird Grévin et Cie selbst geschluckt, und zwar von der Compagnie des Alpes (CdA), dem weltgrößten Betreiber von Skistationen. CdA übernimmt 60% der Anteile. CdA wiederum ist ein Unternehmen der "Caisse de Dépôts".
  • 2003: Es wird das erste Erlebnisbad übernommen: der "Aquaparc" in Le Bouveret am Genfersee (Schweiz) mit 7 Rutschen. Zudem wird eine Trichterrutsche errichtet.
  • 2003: Ende 2003 zeigt Grévin et Cie Interesse am seit 2001 geschlossenen Spreepark in Berlin. Geplant ist, den Park so wie er zurückgelassen wurde im Jahr 2004 wieder in Betrieb zu nehmen. In den drei Folgejahren sollten weitere Attraktionen entstehen. Die Übernahme scheiterte, weil der Berliner Senat den dänischen Betreiber Tivoli als Investor vorzog, der allerdings bis heute noch keinen Cent in das Gelände investierte.
  • 2004: Anfang 2004 rettet Grévin & Cie den defizitären Panorama-Park Sauerland in Kirchhundem bei Olpe aus der Insolvenz. Ebenfalls übernimmt die Gesellschaft "Pleasurewood Hills", einen Freizeitpark in England.
  • 2005: Im April übernimmt Grévin et Cie "Planete Sauvage" in der Bretagne, einem großen Tierpark mit Dolphinarium und Autosafari. Der Park kann auf beachtliche Zuchterfolge zurücklicken. Die Compagnie des Alpes besitzt mittlerweile 99 % des Kapitals von Grévin et Cie und plant das Unternehmen vollständig zu übernehmen. Die 2. Übernahme im Jahr 2005 ist "La Mer de Sable" ein Freizeitpark in einer natürlichen Wüste nahe Paris. Der Park liegt nur 3 Kilometer vom Parc Asterix entfernt.
  • 2006: Die Eröffnung von Le Bioscope bei Straßburg nahe dem deutschen Kehl, ein Biologie- und Wissenschaftserlebnispark der in 2 Bauabschnitte unterteilt ist.
    Anfang Mai verkündete man die Übernahme von Parks der Star Parks Gruppe (alle außer Moviepark und Walibi Lorraine) mit Parks in Frankreich, Belgien und den Niederlanden mit mehr als 3,8 Mio. Besuchern jährlich. Bis auf Bellewaerde sind alle diese Parks mit dem Namen Walibi versehen, für den man auch die Namensrechte übernommen hat.
  • 2007: Der Panorama-Park Sauerland wird verkauft an den einheimischen Unternehmer Siegfried Hamm.
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Außerdem zog die Grévin ihr Übernahmeangbot für das Marineland in Antibes zurück, Europas größtes Dolphinarium, nachdem im Park Probleme mit einigen Gebäuden auftraten. Nach Aussagen der Unternehmensleitung zufolge wird die Gruppe in naher Zukunft keine weiteren Übernahmen mehr tätigen und sich um die Integration der 5 übernommenen "Starparks" kümmern. Mittelfristig, heißt es jedoch werde man sich an der Konsolidierung der Branche beteiligen.

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