Grób Nieznanego Żołnierza

Grób Nieznanego Żołnierza
Frontansicht des Grabmals
Rückansicht des Grabmals mit dem Revers des Ordens Virtuti Militari
Tafeln mit den Schlachten im Grabmal des unbekannten Soldaten in Warschau
Sächsischer Garten mit dem Grabmal im Hintergrund
Eine der Originaltafeln aus dem Grab des unbekannten Soldaten. Die Tafeln über den polnisch-sowjetischen Krieg wurden im Archiv des Museums der Polnischen Armee aufbewahrt und werden jetzt dort ausgestellt.

Das Grabmal des unbekannten Soldaten (polnisch: Grób Nieznanego Żołnierza) ist ein Monument in Warschau, das den unbekannten Soldaten, die ihr Leben für Polen gegeben haben, gewidmet ist. Es ist eines der zahlreichen Grabmale des unbekannten Soldaten, die nach dem Ersten Weltkrieg errichtet wurden.

Architektur

Das Grabmal wurde von dem berühmten polnischen Bildhauer Stanisław Kazimierz Ostrowski entworfen. Es befand sich unterhalb des zentralen Teils des Sächsischen Palais, dem damaligen Sitz des polnischen Kriegsministeriums. Der zentrale Gedenkstein war umgeben von fünf ewigen Flammen und vier Gedenksteinen mit Namen und Daten von Schlachten, die polnischen Soldaten während des Ersten Weltkrieges und des polnisch-sowjetischen Krieges geschlagen haben. Hinter dem Grabmal wurden zwei Stahlgitter mit Symbolen der höchsten polnischen Militärorden – Virtuti Militari und Krzyż Walecznych – hinzugefügt.

Geschichte

1923 legten unbekannte Warschauer vor dem Sächsischen Palais und dem angrenzenden Sächsischen Garten einen Gedenkstein zur Erinnerung an all die unbekannten polnischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg und im nachfolgenden polnisch-sowjetischen Krieg gefallen sind. Diese Initiative wurde von verschiedenen Warschauer Zeitungen und von General Władysław Sikorski aufgenommen. Am 4. April 1925 wählte das polnische Kriegsministerium ein Schlachtfeld aus, von dem die Asche eines unbekannten Soldaten nach Warschau gebracht werden sollte. Aus mehr als 40 Schlachten wurde die Schlacht um Lemberg ausgewählt. Im Oktober 1925 wurden auf dem Lychakivski-Friedhof in Lemberg drei Särge exhumiert: die eines unbekannten Unteroffiziers, eines Korporals und eines Gefreiten. Der Sarg, der nach Warschau transportiert werden sollte, wurde von Jadwiga Zarugiewiczowa, der Mutter eines Soldaten der bei Zadwórze gefallen war und dessen Körper nie gefunden wurde, ausgewählt.

Am 2. November 1925 wurde der Sarg in die Warschauer Johanneskathedrale gebracht, wo eine Messe gefeiert wurde. Anschließend trugen acht Träger des Orden Virtuti Militari den Sarg zu einem letzten Ruheplatz unterhalb des Säulengangs, der die beiden Flügel des Sächsischen Palais verbindet. Der Sarg wurde zusammen mit 14 Urnen, die Erde von ebenso vielen Schlachtfeldern enthielten, einem Virtuti-Militari-Orden und einer Errichtungsurkunde begraben. Seitdem wurde ohne Unterbrechung, außer unter der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieges, eine Ehrenwache vor dem Grabmal gehalten.

Während des polnischen Verteidigungskrieges 1939 wurde das Gebäude durch deutsche Luftangriffe leicht beschädigt, es wurde jedoch schnell wieder instand gesetzt und von den deutschen Behörden beschlagnahmt. Nach dem Warschauer Aufstand im Dezember 1944 wurde das Palais völlig von der Wehrmacht zerstört. Nur der Teil des zentralen Säulenganges, der das Grabmal schützte, blieb erhalten.

Nach Kriegsende im Jahre 1945 begann der Wiederaufbau. Nur ein kleiner Teil des Palais, der das Grabmal selbst enthielt, wurde von Henryk Grunwald restauriert. Am 8. Mai 1946 wurde das Grabmal wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Erde von 24 zusätzlichen Schlachtfeldern wurde den Urnen hinzugefügt und zusätzliche Gedenktafeln mit Schlachten, die von Polen während des Zweiten Weltkrieges geschlagen wurden, wurden angebracht. Allerdings wurden von den kommunistischen Behörden alle Spuren des polnisch-sowjetischen Kriegs von 1920 entfernt, und nur ein kleiner Teil der Schlachten der polnischen Armee im Westen wurde berücksichtigt. Dies wurde 1990 korrigiert, nachdem Polen seine politische Autonomie zurückerlangt hatte.

Es gibt Pläne, das Sächsische Palais wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau des Schlosses soll von 2007 bis 2009 erfolgen und etwa 75 Millionen Euro kosten.

52.24099166666721.0112666666677Koordinaten: 52° 14′ 28″ N, 21° 0′ 41″ O


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