Grünholz-Fraktur

Grünholz-Fraktur
Einfache (links) und gespaltene Grünholzfraktur
Grünholzfraktur an der Speiche eines Kindes

Eine Grünholzfraktur (auch Grünspanfraktur, nach dem Knickverhalten von grünem, weichem Holz) ist ein unvollständiger Knochenbruch, bei dem die umhüllende elastische Knochenhaut (Periost) erhalten bleibt oder lediglich an der dem Bruch gegenüberliegenden (konvexen) Seite einreißt.

Diese Frakturart kommt vor allem bei den langen Röhrenknochen (Arm- und Beinknochen) noch im Wachstum befindlicher Kinder und Jugendlicher vor, da deren Knochensubstanz noch nicht vollständig ausgehärtet ist; ein Teil des Knochens kann dabei der Krafteinwirkung durch elastische Verformung nachgeben, während ein anderer Teil (meistens der knick-außenliegende, siehe Abb.) aufgrund der größeren Dehnungsbelastung bricht, wobei sich der Knochen im Bereich zwischen gedehntem und gebrochenem Teil längs spalten kann.

Bleibt die Knochenhaut unversehrt (subperiostale Fraktur) verschieben sich die Bruchteile nicht gegeneinander, was meistens zu einem günstigen Heilungsverlauf führt. In der Regel muss jedoch aus diesem „unvollständigen“ Bruch (weil ja nur eine Corticalis frakturiert ist) ein „vollständiger“ Bruch gemacht werden, damit es im Heilungsverlauf keine Komplikationen (Fehlwachstum) gibt.

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