Alfred Noll

Alfred Noll

Alfred Johannes Noll (* 30. Jänner 1960 in Salzburg) ist ein österreichischer Jurist, Rechtsanwalt, Hochschullehrer, Herausgeber und Sachbuchautor in Wien.

Nach dem Studium der Rechtswissenschaft (1979 bis 1983) in Salzburg und Wien studierte er 1985 Soziologie am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien, absolvierte 1985/86 das Gerichtsjahr und arbeitete 1986 bis 1992 in mehreren Kanzleien als Konzipient. Seit 1992 ist er Rechtsanwalt in Wien, seit 1998 Universitätsdozent für Öffentliches Recht und Rechtslehre, mit der Habilitationsschrift Sachlichkeit oder Gleichheit? Eine rechtspolitische Studie über Gesetz und Gleichheit vor dem österreichischen Verfassungsgerichtshof.[1]

Noll ist Gründer und Mit-Herausgeber des Journal für Rechtspolitik, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Zeitschrift Medien und Recht, Ausschussmitglied der Wiener Rechtsanwaltskammer seit 2004 sowie Mitglied der Österreichischen Juristenkommission. Als Experte für Urheberrecht und Medienrecht berät und vertritt er mehrere Medien. Er tritt in noch mehreren als Autor zu juristischen, auch zu allgemein gesellschaftspolitischen und literarischen Themen hervor und hat sich, z.B. in der Kunstrestitutions-Causa des Bildes Amalie Zuckerkandl von Gustav Klimt,[2] auch internationales Renommee erworben.

Nolls Zwillingstöchter wurden 1981 geboren, ihre Mutter ist die Dipl.-Landschaftsökologin und –gestalterin Ursula Kose.[3]

Publikationen

  • Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Fachverlag für Wirtschaft u. Technik, Wien 1984. keine ISBN: Forschungsbericht / Institut für Höhere Studien, Wien; No. 202.
  • Neutralität, Staatsvertrag, EG-Beitritt. Fortschrittliche Wissenschaft, Wien 1989. ISBN 3-900788-04-9, 3-900-78804-9 (falsche ISBN).
  • Verfassung. Juristisch-politische und sozialwissenschaftliche Beiträge anlässlich des 70-Jahr-Jubiläums des Bundes-Verfassungsgesetzes. Juristische Schriftenreihe Band 22, Wien 1990. (Hrsg., gemeinsam mit Nikolaus Dimmel)
  • Ungehorsam gegen den Staat von Henry David Thoreau/Günther Anders/Alfred J. Noll (ders. auch Hrsg.), mit Tonkassette: Helmut Qualtinger liest Henry David Thoreau, Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat. Edition S, Wien 1990. ISBN 3-7046-0174-8.
  • Eduard Rabofsky: Wider die Restauration im Recht. Ausgewählte Artikel und Aufsätze. (Hrsg. gemeinsam mit Wolfgang Maßl und Gerhard Oberkofler). Gesellschaftskritik, Wien 1991. ISBN 3-85115-139-9.
  • Justiz unter Druck? Springer, Wien 1991. ISBN 3-211-82290-9 (Wien), ISBN 0-387-82290-9 (New York).
  • Bibliographie zur Verfassungsgerichtsbarkeit (Österreich, BRD, USA). Österreichische Staatsdruckerei, Wien und New York 1991. ISBN 3-7046-0245-0.
  • Sicherheitspolizeigesetz. Springer, Wien und New York 1991. ISBN 3-211-82323-9 (Wien), ISBN 0-387-82323-9 (New York).
  • Internationale Verfassungsgerichtsbarkeit. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1992. ISBN 3-7046-0304-X.
  • Verfassunggebung und Verfassungsgericht. Springer, Wien und New York 1994. ISBN 3-211-82604-1 (Wien), ISBN 0-387-82604-1 (New York).
  • Demokratische Gerechtigkeit. Gesellschaftskritik, Wien 1995. ISBN 3-85115-223-9.
  • Sachlichkeit statt Gleichheit? Springer, Wien 1996. ISBN 3-211-82836-2.
  • Im Prinzip mündig. Gesellschaftskritik, Wien 1996. ISBN 3-85115-235-2.
  • Die Verfassung der Republik. Springer, Wien 1997. ISBN 3-211-82938-5.
  • Recht contra Medien? Österreich, Wien 1999. ISBN 3-7046-1382-7.
  • Gott in die Verfassung? Czernin, Wien 2003. ISBN 3-7076-0160-9.
  • Rechtslagen. Czernin, Wien 2004. ISBN 3-7076-0173-0.
  • „Rechtsschutz neu“ im Österreich-Konvent? Wien 2004.
  • Das Drehbuch. Falter, Wien 2004. ISBN 3-85439-333-4, ISBN 3-85439-342-3.
  • Sprachen des Rechts & Recht der Sprache. Gemeinsam mit Manfried Welan, Wien 2004.
  • Die Benützung rechtswidriger Vorlagen (Raubkopien) bei der Herstellung digitaler Vervielfältigungsstücke zum privaten Gebrauch. Manz, Wien 2005. ISBN 3-214-07727-9.
  • Österreichisches Verlagsrecht. Medien und Recht, Wien 2005. ISBN 3-900741-45-X.
  • Kein Anwalt für Antigone! Czernin, Wien 2008. ISBN 978-3-7076-0260-9.

Nachweise

  1. siehe Publikationen: 1996
  2. derstandard.at - Alfred Noll zum Fall Zucker­kandl: "Entscheidung nicht nachvollziehbar"
  3. 1992 Diplom der Universität für Bodenkultur Wien für Landschaftsökologie und –gestaltung; sie betreibt gemeinsam mit Lilli Licka das Büro der „Stadt- und Landschaftsplanerinnen Landscape Architects Vienna“ KoseLicka (seit 1991). In den Wintersemestern 2005 und 2006 war sie Gastprofessorin für Freiraumplanung im Fachbereich Architektur und Stadtplanung an der Fachhochschule Koblenz.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Alfred Johannes Noll — (* 30. Jänner 1960 in Salzburg) ist ein österreichischer Jurist, Rechtsanwalt, Hochschullehrer, Herausgeber und Sachbuchautor in Wien. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft (1979 bis 1983) in Salzburg und Wien studierte er 1985 Soziologie am… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred J. Noll — Alfred Johannes Noll (* 30. Jänner 1960 in Salzburg) ist ein österreichischer Jurist, Rechtsanwalt, Hochschullehrer, Herausgeber und Sachbuchautor in Wien. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft (1979 bis 1983) in Salzburg und Wien studierte er… …   Deutsch Wikipedia

  • Noll — ist der Familienname folgender Personen: Alexander Noll (* 1970), deutscher Politiker (FDP) Alfred J. Noll (* 1960), österreichischer Rechtsgelehrter und Autor Ben Noll (* 1981), amerikanischer Footballspieler Chaim Noll (* 1954), deutsch… …   Deutsch Wikipedia

  • Alfred Horeschowsky — (* 5. Mai 1895 in Wien; † 25. Dezember 1987 in Wien) war ein österreichischer Alpinist und Hersteller von Alpinausrüstung. Lebenslauf Obwohl Horeschowsky als Alpinist ein Allrounder war, widmete er doch dem Felsklettern die meiste Zeit. Sein… …   Deutsch Wikipedia

  • Miles O. Noll — Sport(s) Football Coaching career (HC unless noted) 1887 Franklin Marshall Head coaching record Overall 0–2 (.000) …   Wikipedia

  • Eleonore Noll-Hasenclever — (* 4. August 1880 in Duisburg als Eleonore Hasenclever; † 18. August 1925 auf dem Berg Bishorn, Walliser Alpen, Schweiz) war eine deutsche Bergsteigerin und galt als die erfolgreichste Bergsteigerin ihrer Zeit. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Der Musikfeind — Werkdaten Titel: Der Musikfeind Form: Operette Originalsprache: Deutsch Musik: Richard Genée Libretto: Richard Genée …   Deutsch Wikipedia

  • Streifzüge — ist eine österreichische Zeitschrift. Streifzüge wurde 1996 von Franz Schandl gegründet und erscheint dreimal jährlich. Herausgeber ist der Verein Kritischer Kreis, dessen Vereinszweck nach Eigenangaben die „gesellschaftliche… …   Deutsch Wikipedia

  • Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Club 05 — The title of this article contains the character ü. Where it is unavailable or not desired, the name may be represented as Duesseldorfer Automobil und Motorsport Club 05. Düsseldorfer Automobil und Motorsport Club 05 e.V. (ADAC) …   Wikipedia

  • Düsseldorfer Automobil- und Motorsport-Club 05 — e.V. (ADAC) (DAMC 05) Zweck: lt. Satzung[1]: die Förderung des Amateur Motorsports die Durchführung von motorsportlichen Wettkampfveranstaltungen die Öffentlichkeits …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”