Gsponer

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Alain Gsponer (* 10. März 1976 in Zürich) ist ein Schweizer Filmregisseur, Drehbuchautor und dramaturgischer Berater. Er lebt in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alain Gsponer ist in Schinznach-Bad aufgewachsen. Nach Abschluss der Alten Kantonsschule Aarau (1996) besuchte er den „Grundkurs audiovisuelles Gestalten“ an der Schule für Gestaltung in Bern. Gleichzeitig war er Mitbetreiber des Programmkinos "Freier Film" in Aarau.

Bevor er 1997 sein Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg begann, arbeitete er als Radiojournalist. Das Studium schloss er 2002 im Bereich Szenischer Film mit seinem Diplomfilm Kiki&Tiger ab. Seither ist er außer seiner Tätigkeit als Regisseur und Autor auch als dramaturgischer Berater u.a. für Die fetten Jahre sind vorbei aufgefallen.

Filme

Während der Studienzeit drehte er unter anderem den erfolgreichen Animationsfilm Heidi, eine Satire über das Heidiimage der Schweiz und den preisgekrönten Kurzspielfilm X für U, eine gefälschte Dokumentation über einen Dokumentationsfälscher.

Kiki&Tiger spielt 1997 in Deutschland kurz vor dem Ausbruch des Kosovokrieges und ist die Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Flüchtling aus dem Kosovo (Kiki gespielt von Stipe Erceg) und einem in Deutschland aufgewachsenen Serben (Tiger gespielt von Lenn Kudrjawizki). Ihre Freundschaft scheint jedem äußeren Druck zu widerstehen, bis eine Frau einen Keil zwischen die beiden treibt und die wahren Gefühle auch füreinander zu Tage kommen. Der Spielfilm gewann mehrere Preise, u.a. 2003 den Interfilm und Publikumspreis am Max-Ophüls-Preis Festival, und lief an der Berlinale in der Sektion Perspektive deutsches Kino, wodurch er eine internationale Festivalkarriere begann.

Rose (in der Hauptrolle Corinna Harfouch) ist eine Hommage an allein erziehende Mütter. Rose lebt zusammen mit ihren fast erwachsenen Söhnen in einer bayerischen Kleinstadt. Als der Vater nach 12 Jahre Abstinenz wieder auftaucht, gerät Roses Familienkonstrukt bedeutend stärker ins Wanken, als sie erwartet hat. Sie muss sich fragen, ob ihre freie Erziehung ohne einen Vater richtig war. Die rasante Tragikomödie wurde in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie" und "Bester Schauspieler Nebenrolle" (Volker Bruch) für den deutschen Fernsehpreis 2007 nominiert und gewann den Preis in der Kategorie "Bester Film".

Das wahre Leben ist laut FOCUS ein „Sittenbild einer bürgerlichen Familie zwischen berührender Tristesse und ironischem Witz mit großer Wahrhaftigkeit und einem tollen Ensemble." In den Hauptrollen spielen Katja Riemann und Ulrich Noethen. Hannah Herzsprung hat für die Darstellung der Florina den deutschen Filmpreis und Katja Riemann für Darstellung der Sibylle Spatz den Bambi erhalten. „Das wahre Leben“ ist der Titel des Verleihs, ursprünglich hieß der Film „BUMMM!“.

Filmografie

  • 1998 Heidi (Animationsfilm); Aria (Kurzfilm)
  • 2000 X für U (Kurzfilm)
  • 2001 Hinter dem Berg (Spielfilm)
  • 2002 Kiki und Tiger (Spielfilm)
  • 2005 Rose (TV-Drama)
  • 2006 Das wahre Leben (Spielfilm)
  • 2008 Polizeiruf 110 - Wie ist die Welt zu stille
  • 2009 Lila, Lila (Spielfilm)

Weblinks


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