- Guaraldi
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Vincent Anthony Guaraldi (* 17. Juli 1928 in San Francisco, Kalifornien; † 6. Februar 1976 in Menlo Park, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Pianist und Komponist).
Berühmt geworden ist seine Musik zu den meisten Episoden der amerikanischen Fernsehserie „Die Peanuts“, die auf den gleichnamigen Comics von Charles M. Schulz basiert.
Kurzbiografie
Vince Guaraldi graduierte an der Lincoln High School und dann am San Francisco State College. Schon während seiner College-Zeit trat er in Etablissements wie dem „Black Hawk“ und dem „Jackson's Nook“ auf, z. B. mit der Chubby Jackson/Bill Harris-Band oder Sonny Criss. Außerdem spielte er auf kleineren Veranstaltungen wie z. B. Hochzeiten. Seine erste Schallplattenaufnahme erfolgte 1953; er wirkte am Album „Vibratharpe“ des Cal Tjader-Trio mit. 1955 formierte er sein erstes eigenes Trio mit seinem langjährigen Freund Eddie Duran an der Gitarre und Dean Reilly am Bass. Es folgten Auftritte im „hungry i-Club“ in North Beach, wo sein spezieller Pianostil zur großen Attraktion wurde. Damit war der „Guaraldi-Sound“ geboren. In dieser Besetzung nahm das Trio zwei Schallplatten auf: „The Vince Guaraldi Trio“ (1956) und „A Flower is a Lonesome Thing“ (1957). Im Jahr 1956 tourte Guaraldi außerdem mit Woody Hermans Band „Thundering Herd“, als er für eine Saison Nat Pierce am Piano ersetzte.
Inspiriert vom französisch-portugiesischen Film „Orfeu Negro“ (1959) nahm er 1962 unter dem Namen „Jazz Impression of Black Orpheus“ seine Interpretation der Filmmusik des legendären brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Jobim auf. Der Song „Samba de Orpheus“ wurde als erste Single aus dem Album ausgekoppelt. Auf der Suche nach einer passenden B-Seite landeten Guaraldis Produzenten schließlich bei einer überarbeiteten Version der Eigenkomposition „Cast Your Fate to the Wind“, die ein großer Erfolg wurde und 1963 sogar den Grammy für die „Beste Instrumentale Jazz Komposition“ gewann. Trotzdem resultiert Guaraldis größter Ruhm aus seiner Musik für die TV-Comic-Sendung „A Charlie Brown Christmas“ von 1965. Bis zu seinem Tod lieferte er die Musik zu allen weiteren bis dahin produzierten „Peanuts“-TV-Specials.
Vince Guaraldi starb 1976 an einem plötzlichen Herzinfarkt, während er zwischen zwei Sets im Nachtclub „Butterfield's“ in Menlo Park in einem Motelzimmer auf seinen Auftritt wartete. Er wurde 47.
Diskographie (Auswahl)
1956 'Vince Guaraldi Trio' (Fantasy LP 3225, OJC 149) mit Eddie Duran (g), Dean Reilly (b)
1957 'A Flower is a Lonesome Thing' mit Eddie Duran (g), Dean Reilly (b)
1962 'Jazz Impressions of Black Orpheus' mit Monte Budwig (b), Colin Bailey (dr)
1964 'A Boy named Charlie Brown' mit Monty Budwig (b), Colin Bailey (dr)
1965 'A Charlie Brown Christmas' mit Jerry Granelli (dr), Fred Marshall (b)
Weblinks
- Offizielle Homepage (benötigt den Flash Player)
- Ausführlicher Artikel mit vielen Fotos beim „Peanuts Collector Club“
- Vince Guaraldi in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Einträge zu Vince Guaraldi im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Guaraldi, Vince KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Jazzmusiker, Pianist und Komponist GEBURTSDATUM 17. Juli 1928 GEBURTSORT San Francisco, Kalifornien, USA STERBEDATUM 6. Februar 1976 STERBEORT Menlo Park, Kalifornien, USA
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