Guggenmos

Guggenmos

Josef Guggenmos (* 2. Juli 1922 in Irsee/Allgäu; † 23. September 2003 ebenda) war ein deutscher Lyriker und Autor von Kinderbüchern.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Josef Guggenmos wurde in Irsee, im schwäbischen Allgäu, geboren. Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium in St. Ottilien, legte 1939 seine Reifeprüfung ab und wurde danach zur deutschen Wehrmacht eingezogen. Er stand als Funker am Schwarzen Meer, in Reval und in Dänemark im Einsatz.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er Germanistik sowie Kunstgeschichte in Erlangen, Marburg und Bonn und lebte 1950 für ein Jahr in Finnland. Danach arbeitete er als Lektor und Übersetzer für verschiedene Verlage in Stuttgart, Donauwörth, Wien und Salzburg, bevor er Ende der 1950er Jahre in sein Elternhaus nach Irsee zurückkehrte, wo er seither mit seiner Familie lebte.

Das Interesse an Kindergedichten wurde durch die Lektüre von Robert Louis Stevenson geweckt, den er ins Deutsche übersetzte. 1956 erschienen seine ersten Verse für Kinder (Lustige Verse für kleine Leute) und in den nächsten Jahre noch weitere. Aber erst mit dem Gedichtband Was denkt die Maus am Donnerstag? (1967) gelang ihm der endgültige Durchbruch. Insgesamt hat Josef Guggenmos ca. 80 Bücher veröffentlicht und gilt als einer der bedeutendsten neueren deutschen Kinderlyriker.

Der Autor starb 2003 an Leukämie.

Die Grundschule in Irsee trägt heute den Namen Josef-Guggenmos-Volksschule, die Grundschule in Enkenbach-Alsenborn heißt seit 2007 Josef-Guggenmos-Grundschule und auch die Grundschule Altötting hat sich als "Josef-Guggenmos-Schule" nach ihm benannt.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke (in Auswahl)

  • Lustige Verse für kleine Leute, 1956
  • Gugummer geht über den See, 1957
  • Ich mache große Schritte, 1957
  • Immerwährender Kinderkalender, 1958
  • Das Buch der Flüsse und Seen, 1961
  • Kinderaugen - Kinderherzen, 1961
  • Mutzebutz, 1961
  • Das kunterbunte Kinderbuch, 1962
  • Mein Haus, 1963
  • Hoppeldipoppel weiss einen Schatz, 1964
  • Zilli, die Ziege, 1965
  • Helmut bei den Räubern, 1966
  • Was denkt die Maus am Donnerstag?, 1967
  • Der junge Naturforscher, 1967
  • Die Schatzkiste, 1967
  • Ein Elefant marschiert durchs Land, 1968
  • Hunde, 1968
  • Vögel, 1968
  • Warum die Käuze große Augen machen, 1968
  • Wer nie ein Nilpferd gähnen sah, 1969
  • Ich hab's mit eigenen Ohren gesehn, 1970
  • Ein Körnchen für den Pfau, 1970
  • Seid ihr alle da?, 1970
  • Gorilla, ärgere dich nicht, 1971
  • Sieben kleine Bären, 1971
  • Drei Spechte in der großen Stadt, 1972
  • Mann Knorre und der Einbrecher, 1972
  • Gastwirt August Knorre, 1972
  • Kasperl in Platschanien, 1972
  • Auf einem Stern, der Moritz heißt, 1972
  • Hans, mein Hahn, 1973
  • Ich bin geboren mit langen Ohren, 1973
  • Der starke Riese Häuserlupf, 1973
  • Theater, Theater, 1974
  • Das Geisterschloß, 1974
  • Ich läute den Frühling ein und andere Geschichten, 1975
  • Das Knie aus der Wand, 1975
  • Sturm im Turm, 1975
  • Ich muss dir etwas zwitschern, 1976
  • Ich habe eine Ziege, 1976
  • Ein Hase sitzt in meinem Garten, 1977
  • Der Hase, der Hahn und die Kuh im Kahn, 1977
  • Ein Hase, der gern Bücher las, 1979
  • Wenn Riesen niesen, 1980
  • Wer braucht tausend Schuhe?, 1980
  • Der Sturz des Ikarus, 1981
  • Turmbau zu Babel, 1981
  • Der Bär auf dem Berg, 1981
  • Herr Dachs lädt zum Geburtstag ein, 1981
  • Nilpferd und Mücke, 1983
  • Sonne, Mond und Luftballon, 1984
  • Mit dem Ungeheuer am Lagerfeuer, 1984
  • Mit zwölf Haikus durch das Jahr, 1984
  • Leselöwen-Rätselgeschichten, 1985
  • Überraschungs-Geschichten, 1985
  • Korbinian der Bär, 1985
  • Denk dir ein lila Haus, 1986
  • Kasperlstücke, 1987
  • Es gingen drei Kinder durch den Wald, 1989
  • Zwei mit vier Beinen, 1990
  • Oh, Verzeihung, sagte die Ameise, 1990
  • Ich will dir was verraten, 1991
  • Die Tiere feiern Karneval, 1994
  • Katzen kann man alles sagen, 1997
  • Rundes Schweigen. Ausgewählte Haiku 1982-2002, 2005

Literatur

  • Kurt Franz: Josef Guggenmos und das Kindergedicht. In: Handbuch der Literatur in Bayern. Regensburg 1987. S. (651)-660.
  • Claudia Pecher: Meister der kleinen Form. Dem Lyriker Josef Guggenmos zum 80. Geburtstag. In: Literatur in Bayern. München 69 (2002). S. 32-35.

Weblinks



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Guggenmos — is a German originating surname of approximately 50 families throughout the United States. The most famous Guggenmos is Kara Guggenmos of Colorado, opera singer and instructor …   Wikipedia

  • Guggenmos — Gụggenmos,   Josef, Schriftsteller, * Irsee (Landkreis Ostallgäu) 2. 7. 1922; schrieb Lyrik (»Gugummer geht über den See«, 1957) und Erzählungen; wurde v. a. bekannt durch seine eigenwillig poetischen Kinderbücher (»Das kunterbunte Kinderbuch«,… …   Universal-Lexikon

  • Josef Guggenmos — (* 2. Juli 1922 in Irsee/Allgäu; † 25. September 2003 ebenda) war ein deutscher Lyriker und Autor von Kinderbüchern. Sein bekanntestes Buch ist „Was denkt die Maus am Donnerstag?“ Josef Guggenmos (Bronze mit Maus) von Klaus Walter …   Deutsch Wikipedia

  • Velvet Nation — was a gay dance event that took place at the Nation nightclub, formerly known as The Capitol Ballroom, and was located in Southeast Washington, D.C.. The party name was derived from the venue name and Velvet, an ode to the gay community. This… …   Wikipedia

  • Halo (bar) — Halo is a high end gay bar located at 14th and P Streets NW in the Logan Circle neighborhood of Washington, D.C., United States. Founded in 2004 by Ed Bailey and John Guggenmos, Halo first gained attention by being one of the few smoke free LGBT… …   Wikipedia

  • Grabianski — Janusz Grabianski (* 27. Juli 1929 in Szamotuly, Polen; † 20. Oktober 1976 in Warschau) war ein polnischer Illustrator und Grafiker, der vor allem durch Beiträge zu Kinderbüchern bekannt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Werk 2 Illustrationen …   Deutsch Wikipedia

  • Akademie für Kinder- und Jugendliteratur — Der Große Preis der Deutschen Akademie für Kinder und Jugendliteratur e.V. Volkach wird von der Deutschen Akademie für Kinder und Jugendliteratur e.V. verliehen und von der Kulturstiftung des Bayerischen Sparkassenverbandes gestiftet. Diese… …   Deutsch Wikipedia

  • Beltz & Gelberg — Beltz Gelberg ist die Kinder und Jugendbuch Sparte des Beltz Verlages in Weinheim, die als die orangenen Bücher bekannt wurde. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Die orangenen Bücher 1.2 Buchreihen …   Deutsch Wikipedia

  • Berühmte Persönlichkeiten der Philipps-Universität Marburg — Bekannte Persönlichkeiten der Philipps Universität Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Professoren 1.1 Theologie 1.2 Rechtswissenschaften 1.3 Wirtschaftswissenschaften 1.4 Medizin …   Deutsch Wikipedia

  • Chronologie der deutschen Kinder- und Jugendliteratur — Diese Chronologie der deutschen Kinder und Jugendliteratur soll einen Überblick über wichtige Ereignisse in der Geschichte der Kinder und Jugendliteratur Deutschlands bieten. Erfasst sind vor allem Veröffentlichungen wichtiger Kinder und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”