- Guid
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Ein Globally Unique Identifier (GUID) ist eine global eindeutige Zahl mit 128 Bit (das sind 16 Bytes), die in verteilten Computersystemen zum Einsatz kommt. GUID stellt eine Implementierung des Universally Unique Identifier-Standards (UUID) dar.
GUIDs haben das Format {XXXXXXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXXXXXXXXXX}, wobei jedes 'X' für ein Zeichen aus dem Hexadezimalsystem steht und damit eine Ziffer 0-9 oder ein Buchstaben A-F sein kann - Beispiel {936DA01F-9ABD-4d9d-80C7-02AF85C822A8}.
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Erläuterung
Beispiel: Ein Konzern mit acht Standorten besitzt mehrere Kundendateien mit Kundennummern. Die Kundennummern sollen im Konzern eindeutig sein. Innerhalb eines Konzerns könnte man z. B. vereinbaren, dass die Nummern, die im Standort 1 angelegt werden, auf eine 1 enden, die aus Standort 2 auf eine 2 usw.
Komplizierter wird es allerdings, wenn ein Konzern hunderte von Standorten in verschiedenen Ländern hat oder wenn zwei Konzerne ihre Datenbanken vereinigen wollen.
Eine einfache Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist eine zentrale Registraturstelle, bei der man eindeutige Bezeichner beantragen kann. Für Computer-Netzwerkkarten gibt es eine solche zentrale Registraturstelle für die zugrunde liegenden MAC-Adressen bereits.
Ein Computer kann zu einem Zeitpunkt nur eine begrenzte Anzahl von Datensätzen neu anlegen. Wenn man nun eine Zahl aus seiner Netzwerkkarten-Nummer (MAC-Adresse) und dem Zeitpunkt zusammensetzt, ist die erzeugte Zahl höchstwahrscheinlich global eindeutig. Auf diese Weise können zum Beispiel die 128 Bit langen GUIDs und UUIDs erzeugt werden.
Jede GUID ist sehr wahrscheinlich einmalig. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei zufällig erzeugte GUIDs identisch sind, ist lediglich:
(340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 ≈ 340 Sextillionen).
Zur Verdeutlichung: Würde man die Erdoberfläche in einzelne Quadrate mit je einem Quadratmillimeter Fläche einteilen, so könnte man jedem dieser Quadrate 667 Billiarden individuelle GUIDs zuteilen.
GUID in Windows
In Windows werden GUIDs an vielen Stellen verwendet. Man erkennt sie in ihrer Zeichenkettenrepräsentation am typischen Format mit 36 Stellen, z.B. "07c5bcdc-b3a6-482f-8556-bb04fae06538". In aktuellen Windows-Versionen wird, zur Wahrung der Privatsphäre des Benutzers, die MAC-Adresse nicht mehr zur Erzeugung von GUIDs herangezogen, da sonst über eine GUID Rückschlüsse auf den Computer, auf dem diese erzeugt wurde, möglich wären. In früheren Windows Versionen war die MAC-Adresse jedoch noch Bestandteil der vom System generierten GUIDs.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Peter Siering, Christian Persson: Big Brother Bill – Microsofts heimliche ID-Nummern - angeblich eine Panne. In: c't. heise Verlag, Hannover 6 1999 ([1]).
Siehe auch
Weblinks
- Syntax and semantics of the DCE variant of Universal Unique Identifiers (UUIDs) (Englisch)
- UUIDs and GUIDs, Internet-Draft zu UUIDs/GUIDs, (Englisch)
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