- Gustav Hartlaub
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Karel Johan Gustav Hartlaub (* 8. November 1814 in Bremen; † 29. November 1900 ebenda) war ein deutscher Arzt und Zoologe.
Leben
Nach dem Studium in Bonn, Berlin und Göttingen promovierte Hartlaub 1838 als Arzt. Auf seinen anschließenden Reisen begann er ab 1840 mit dem Sammeln und Erforschen exotischer Vögel, die er dem Museum der Naturhistorischen Gesellschaft in Bremen vermachte. Bereits 1844 umfasste die Sammlung rund 2000 Exemplare. Einige Vogelarten beschrieb Hartlaub als erster. 1852 gründete Hartlaub gemeinsam mit seinem Assistenten Jean Louis Cabanis das Journal für Ornithologie, die bis heute führende deutschsprachige Zeitschrift ihres Fachgebiets.
1857 veröffentlichte Hartlaub nach einer Reise nach Afrika sein Hauptwerk System der Ornithologie Westafrica’s, in dem er 758 Vogelarten beschreibt. 1860 folgt eine Systematische übersicht der Vögel Madagascar's. Friedrich Hermann Otto Finsch (1839–1917) unterstützte er schließlich bei einem Werk über die Vogelwelt Polynesiens.
Artennamen
Nach Hartlaub wurde eine Reihe von Vögeln benannt:
- Die Hartlaubente (Pteronetta hartlaubii), 1863 durch John Cassin
- Der Weißbürzeldrossling (Turdoides hartlaubii), 1868 durch José Vicente Barbosa du Bocage
- Die Hartlaubtrappe (Lissotis hartlaubii), 1863 durch Theodor von Heuglin
- Die Hartlaubmöwe (Larus hartlaubii), 1853 durch Carl Friedrich Bruch
- Die Hartlaubwida (Euplectes hartlaubi), 1878 durch Bocage
- Der Hartlaub-Nektarvogel (Nectarinia hartlaubii), 1857 durch Hartlaub selbst
- Der Hartlaubturako (Tauraco hartlaubi), 1884 durch Anton Reichenow und Gustav Adolf Fischer
Literatur
- Bo Beolens, Michael Watkins: Whose Bird? Common Bird Names and the People They Commemorate. Yale University Press (New Haven und London), 2003.
Personendaten NAME Hartlaub, Carl Johann Gustav ALTERNATIVNAMEN Hartlaub, Gustav KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt und Zoologe GEBURTSDATUM 8. November 1814 GEBURTSORT Bremen STERBEDATUM 29. November 1900 STERBEORT Bremen
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