Guwisguwi

Guwisguwi
John Ross, Fotografie aus dem 19. Jahrhundert

John Ross (* 3. Oktober 1790 in Turkeytown, Alabama; † 1. August 1866 in Washington D.C.), der auch unter dem Namen Guwisguwi ( ein mythologischer Vogel der Cherokee war von 1828 bis 1860 Oberster Häuptling des indianischen Volkes der Cherokee im Südosten und Westen der Vereinigten Staaten von Amerika . Er führte die Nation der Cherokee während der Indianer-Umsiedlung und dem Wiederaufbau der Nation ins Indianer-Territorium im heutigen Bundesstaat Oklahoma an.

Ross wurde am 3.Oktober in Turkeytown am Coosa River, Alabama als Sohn der schottisch-indianischen Mollie McDonald und dem aus Schottland immigrierten Händler Daniel Ross geboren. Dank seiner bilingualen Erziehung wurde Ross als Zwanzigjähriger als Indinaneragent in Arkansas beauftragt. Während des Britisch-Amerikanischen Krieges kämpfte er in derSchlacht am Horseshoe Bend gegen die mit den Briten verbündeten Muskogee.

Er erwies sich als begabter Geschäftsmann. Er gründete die Fährstation Ross´s Landing und bewirtschafte mit Hilfe von Sklaven eine Plantage in der Nähe von New Echota. Er gilt als einer der fünf reichsten Cherokee seiner Zeit.

Nach ersten politischen Erfahrungen wurde Ross im Jahre 1818 in den Vorstand des Rates der Cherokee gewählt. Er zeigte großes Geschick in den Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten, die versuchten Druck auf die Cherokee auszuüben um diese zur Aufgabe ihrer Stammesgebiete zu überzeugen. Nach dem Tod Pathkillers, des Obersten Häuptlings der Cherokee wurde Ross an seine Stelle gewählt. Als überzeugter Gegner einer Vertreibung und Umsiedlung der Indianer versuchte er die Regierung der Vereinigten Staaten auf juristischem Wege zu zwingen, die Souveränität der Cherokee anzuerkennen. Sein politischer Gegner Major Ridge, Anführer der sogenannten „Treaty Party“ (englisch für Vertragspartei die eine Umsiedlung befürwortete, unterzeichnete den Vertrag von New Echota, mit dem die Rechte der Cherokee an deren Stammesgebiete im Tauch für neue Gebiete im Indianer-Territorium an die Vereinigten Staaten übergingen. Ross versuchte die Umsiedlung zwar noch zu verhindern, aber nach Ratifizierung des Vertrages und vergeblicher juristischer Versuche den nicht von der Mehrheit getragenen Vereinbarung zu annullieren, wurden die Cherokee im Pfad der Tränen zur Umsiedlung gezwungen. Seine Frau Quatie war unter den Opfern der gewaltsamen Vertreibung. Später heiratete er Mary Brian Stapler.

Nach den großen Verlusten des Volkes half Ross beim Wiederaufbau der Nation im Westen als „Cherokee Nation of Oklahoma“. Bis 1860 führte er die Nation als Oberster Häuptling an. Während des Sezessionskrieges stellte sich Ross in dem Bemühen die Nation zu schützen auf die Seiten der Konföderierten. Dies erwies sich als die falsche Entscheidung, Unionstruppen marschierten 1862 in das Gebiet der Cherokee ein. Ross wandte sich nach dem Krieg an Abraham Lincoln und reiste nach Washington D.C. um die Rechte der Cherokee als souveräne Nation zu stärken und einen Wiederaufbau zu ermöglichen.

Er starb am 1. August 1866 in Washington D.C.

Literatur

  • Edwards Everett Dale: Cherokee Cavaliers; Forty Years of Cherokee History as Told in the Correspondences of the Ridge-Watie-Boudinot Family. University of Oklahoma Press 1995, ISBN 080612721X
  • Russell David Edmunds: American Indian Leaders: Studies in Diversity. University of Nebraska Press 1980, ISBN 0803267053
  • Gary Moulton: The Papers of Chief John Ross: 1807-1839, 1840-1866. University of Oklahoma Press 1985, ISBN 0806118652

Weblinks


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