- Gwada
-
Guadeloupe (971) Basisdaten Amtssprache Französisch Hauptort Basse-Terre Fläche 1.628 km²[1] Einwohnerzahl ca. 450.000[1] (Juli 2006) Bevölkerungsdichte 249 Einwohner pro km²[1] Arrondissements 2[1] Kantone 40[1] Gemeinden 32[1] Präfekt Jean-Jacques Brot Präsident des Regionalrates Victorin Lurel Präsident des Generalrates Jacques Gillot Währung Euro (€) 1 Euro = 100 Cent Zeitzone UTC-4 Internet-TLD . gp Vorwahl +590 Karte Guadeloupe [gwaˈdlup], von den Einheimischen auch Gwada genannt, ist ein Überseedépartement und eine Region Frankreichs, bestehend aus einer Gruppe von neun Inseln der kleinen Antillen innerhalb der Inseln über dem Winde in der Karibik.
Guadeloupe ist ein vollintegrierter Teil des französischen Staates und damit auch Teil der Europäischen Union. Zusammen mit Martinique bildet es die Französischen Antillen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Guadeloupe besteht aus acht bewohnten sowie weiteren kleinen unbewohnten Inseln.
Die beiden Hauptinseln sind Basse-Terre und Grande-Terre, die nur durch einen schmalen Meeresarm voneinander getrennt sind. In unmittelbarer Nähe zu diesen liegen die ebenfalls bewohnten Inseln Marie-Galante und La Désirade, die zwei kleinen unbewohnten Îles de la Petite Terre sowie die kleine Inselgruppe der Îles des Saintes, die zwei bewohnte und sieben unbewohnte Inseln umfasst. Südlich von Guadeloupe befindet sich die Insel Dominica, nordwestlich die Insel Montserrat und nordöstlich die Insel Antigua, die zum Inselstaat Antigua und Barbuda gehört.
Bis 2007 gehörten die Insel Saint-Barthélemy und der französische Teil der Insel Saint-Martin politisch zu Guadeloupe. Diese liegen ca. 200 km nördlich der Hauptinseln. Im Februar 2007 wurden die beiden Insel von Guadeloupe abgetrennt und zu zwei eigenen überseeischen Gebietskörperschaften (collectivité d'outre-mer) aufgewertet.
Basse-Terre ist vulkanischen Ursprungs mit Bergen im Landesinneren, Grande-Terre ist relativ flach und besteht hauptsächlich aus Kalkstein. Die meisten der anderen Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Der höchster Punkt ist die Soufrière mit 1.467 m über NN, die ein aktiver Vulkan ist.
Das Klima ist von subtropischen Temperaturen durch Passatwinde und von moderater Feuchtigkeit gekennzeichnet. Von Juni bis Oktober besteht die Gefahr von Hurrikanen.
Die Landfläche besteht zu 14 % aus Anbaufläche, zu 4 % aus Dauerkulturen, zu 14 % aus Weideflächen und zu 39 % aus Wäldern.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl Guadeloupes betrug im Juli 2005 448.713 Menschen.
Ethnische Gruppen
Rund 90 % der Guadeloupianer sind Schwarze oder Mulatten. Ungefähr 5 % der Bevölkerung sind Weiße. Inder, Libanesen und Chinesen machen zusammen weniger als 5 % aus.
Innerhalb der Weißen müssen mehrere Gruppen unterschieden werden: Die Nachkommen der kolonialen Oberschicht werden Grands-Blancs genannt. Daneben existieren aber auch einige Gruppen verarmte weißer Siedler (Petits-Blancs): die Blancs-Matignons in den Grands-Fonds auf Grande-Terre, die Saintois auf dem Archipel Les Saintes, die Saint-Barths auf der Insel Saint-Barthélémy und die Désiradiens auf der Insel La Désirade.
Religionen
Etwa 95 % der Einwohner gehören der Katholischen Kirche an. 1,7 % der Bevölkerung sind Zeugen Jehovas. Die restlichen 3 % der Einwohner sind Hindus oder gehören Religionen afrikanischen Ursprungs an, während 1 % der Bevölkerung protestantisch ist.
Demographische Struktur
25,1 % der Einwohner Guadeloupes sind jünger als 15 Jahre während 8,7 % älter als 64 sind. Die Menschen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren machen 66,2 % der Bevölkerung aus. 50,8 % der Bevölkerung sind Frauen.
Die Rate des Bevölkerungswachstums beträgt 1,11 %, die Geburtenrate 17,25 Geburten auf 1000 Einwohner und die Sterberate 6,01 Todesfälle auf 1000 Einwohner. Die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 9,77 Totgeburten auf 1000 Lebendgeburten. Die Lebenserwartung beträgt im Durchschnitt 77,0 Jahre, für Frauen 80,3 Jahre und für Männer 73,8 Jahre. Die Fruchtbarkeitsrate liegt bei 1,93 geborenen Kinder pro Frau. Diese Zahlen sind alle geschätzt und beziehen sich auf das Jahr 2002.
Bildung
Die Analphabetenrate beträgt 0,2 %.
Geschichte
Arawak und Karaiben
Die ältesten archäologischen Zeugnisse menschlichen Lebens stammen aus der Zeit von 3500 bis 3000 v. Chr. Zu Beginn der Zeitrechnung besiedelten die Saladoiden, auch Arawak genannt, die Antillen. Ihnen folgten ab 600 n. Chr. die Karaiben. Beide Ethnien kamen aus Südamerika und hatten ähnliche Lebensweisen. Aus der Beute, die sie durch Jagd und Fischfang erlegten, bereiteten sie einen sehr scharfen Pfeffertopf zu und servierten ihn mit Fladenbrot aus Maniokmehl. Daneben aßen sie Papayas, Guaven, Ananas und Avocados und die Männer rauchten Zigarren. Zu ihren Haushaltsgeräten gehörten Tongefäße, Behälter aus Pflanzenmaterial und Hängematten aus Baumwolle. Die Frauen trugen einen Lendenschurz, die Männer gingen nackt. Zum Schutz gegen Insekten, als Schmuck und als Kriegsbemalung rieben sie sich mit einem Roucou genannten roten Pflanzenfarbstoff ein, der mit Öl vermischt wurde. Auf ihren Kriegszügen töteten die Karaiben die Arawak-Männer und nahmen deren Frauen als Sklaven. Von den Karaiben wird berichtet, dass sie ihre männlichen Gefangenen verzehrten. Allerdings hat sich herausgestellt, dass viele Gerüchte um Kannibalismus wissenschaftlich nicht haltbar sind und sich entweder als falsch verstandene Beerdigungsriten entpuppten oder in aufgebauschter Berichterstattung ihren Ursprung hatten.
Bei den Karaiben hieß die Insel Karukera – Insel der schönen Wasser.
Kolonisierung und Sklavenwirtschaft
Kolumbus erreichte die Insel als erster Europäer während seiner Rückreise am 4. November 1493. Er nannte sie Guadalupe nach dem spanischen Wallfahrtsort Nuestra Señora de Guadalupe, da er den Mönchen dort versprochen hatte, eine Insel so zu benennen. Die Karaiben wehrten sich jedoch in der folgenden Zeit erfolgreich gegen die Spanier.
Erst 1635 gelang es den Franzosen, Guadeloupe zu kolonisieren. Seitdem gehört es mit kurzen Ausnahmen zu Frankreich. 1674 fiel die Kolonie ganz an Frankreich. Die französischen Kolonialherren errichteten eine Plantagenwirtschaft. Sie bauten vor allem Zuckerrohr und Kaffee an. Die Auseinandersetzungen mit den Karaiben endeten mit deren Deportierung auf die Nachbarinsel Dominica. Als Arbeitskräfte ließen sich die neuen Herren Menschen aus Afrika bringen, die im Rahmen des transatlantischen Sklavenhandels mit Sklavenschiffen in die Neue Welt verschleppt wurden. Statistisch gesehen überlebte ein Sklave auf einer Plantage sieben Jahre, Frauen wurden durch den Schock oft unfruchtbar. Die Sklaven afrikanischer Herkunft stellten schließlich die Mehrheit der Bevölkerung der Kolonie.
Während des Siebenjährigen Krieges drangen auf Guadeloupe britische Einheiten im Februar 1759 ein und nahmen die Insel vom 23. April 1759 bis 10. Februar 1763 in Besitz.[2]
Im Zuge der Französischen Revolution von 1789 wurde die Sklaverei in den französischen Kolonien und damit auch in Guadeloupe[3] im Februar 1794 aufgehoben. England nutzte die neue politische Lage und besetzte im April 1794 die Inseln. Es wurde dabei von den Plantagenbesitzern unterstützt, die die Umsetzung der deklarierten Aufhebung der Sklaverei verhindern wollten. Die englische Besatzung wurde jedoch bald von französischen Truppen unter Führung des Nationalen Kommissars für Guadeloupe, Victor Hugues, vertrieben. Dieser stützte sich dabei auch auf die Unterstützung der befreiten Sklaven. Hugues regierte als Kommissar die Inseln von 1794 bis 1798.
Napoléon führte jedoch am 20. Mai 1802 die Sklaverei wieder ein. Zwei schwarze Truppenführer – Delgres und Ignace – stellten sich mit ihren Soldaten Napoleons Truppen entgegen und ließen ihr Leben im Kampf um die Freiheit. Die Überlebenden wurden gehängt, darunter eine Frau mit Namen Solitude, die bei ihrer Gefangennahme hochschwanger war. Die Geburt des Babys wurde abgewartet, dann wurde auch sie hingerichtet.
In den napoléonischen Kriegen eroberte England Guadeloupe am 4. Februar 1810 erneut und trat es am 3. März 1813 an König Karl XIII. von Schweden und seine Nachkommen als Kompensation für die Eigentumsverluste des Kronprinzen Karl XIV. ab, die er als Verbündeter gegen Napoleon erlitten hatte. Im Frieden von Paris gab Schweden die Insel 1814 gegen Zahlung von 24 Millionen Franc wieder an Frankreich zurück. Mit dem Geld wurden 1815 die Staatsschulden zurückgezahlt, und der König erhielt dafür eine jährliche Geldrente. Diese sogenannte Guadeloupe-Rente wurde bis 1983 im schwedischen Staatshaushalt veranschlagt und danach durch Erhöhung des Haushalts für die königliche Hofhaltung abgelöst. Zu dieser Zeit betrug sie 300.000 Kronen.
Die wiederhergestellte Ordnung der Sklaverei wurde zunehmend instabil. Mehr und mehr Sklaven flüchteten sich in die Wälder, und es gab häufig Aufstände. Inzwischen traten auch Menschenrechtler wie Victor Schœlcher auf den Plan. Nach der Revolution von 1848 wurde die Sklaverei durch das Décret d'abolition de l'esclavage vom 27. April 1848 in allen französischen Besitzungen endgültig abgeschafft.
Viele ehemalige Sklaven waren nicht mehr bereit, auf den Plantagen zu arbeiten. Um den Plantagenbetrieb aufrechterhalten zu können, wurden deshalb freie Kontraktarbeiter vor allem in Indien angeworben und nach Guadeloupe gebracht. Der Plantagenbesitzer bezahlte die Überfahrt, dafür mussten diese Kontraktarbeiter zwischen drei und fünf Jahre auf seiner Plantage arbeiten. Dann waren sie frei und konnten zurückkehren oder in Guadeloupe bleiben. Insgesamt kamen zwischen 1854 und 1889 auf diese Weise 42.000 Inder nach Guadeloupe.
Integration in den französischen Staat
Ende des 19. Jahrhunderts räumte Frankreich der schwarzen Bevölkerung Wahlrecht ein. 1.470 dieser neuen französischen Bürger ließen im Ersten Weltkrieg ihr Leben für Frankreich. Auch vom Zweiten Weltkrieg wurde Guadeloupe betroffen. Nach Frankreichs Kapitulation flohen junge Freiwillige unter Lebensgefahr von der Insel und schlossen sich den Alliierten und General de Gaulle an.
Am 19. März 1946 wurde Guadeloupe zum Überseedépartement (Département d'Outre Mer/DOM) Frankreichs. Seitdem ist es keine Kolonie mehr, sondern es wird auf allen Gebieten als integraler Bestandteil des Mutterlandes betrachtet und seine Einwohner werden von staatlicher Seite einfach als Franzosen betrachtet. Auf die gesellschaftlichen und kulturellen Unterschiede zum europäischen Frankreich wird dabei kaum Rücksicht genommen, sondern die vollständige Assimilation angestrebt.
Als Antwort auf diese Politik entstanden in den 1980er Jahren nationale Bewegungen, die eine Lösung von Frankreich anstreben. Diese betonen die Eigenständigkeit der antillanischen Kultur und verwenden etwa in Radiosendungen ausschließlich das Kreolische statt des Französischen. Vor allem aber sind die Independentisten bestrebt, die Eigenverantwortlichkeit der Bevölkerung für ihr Land zu entwickeln. Der größte Teil der Bevölkerung hält eine Unabhängigkeit von Frankreich gegenwärtig jedoch nicht für realistisch.
Mit der Einführung der Regionen als Gebietskörperschaften in Frankreich durch die Dezentralisierungsgesetze 1982 erhielt Guadeloupe ebenso wie die anderen Überseedépartements auch den Status einer Region.
Politik
Die Inseln bilden ein Département und seit den Dezentralisierungsgesetzen des Beginns der 1980er Jahre zugleich auch eine eigene Region Frankreichs.
Wie alle anderen Départements ist auch Guadeloupe in der französischen Legislative durch Volks- und Gemeindevertreter vertreten. Es besitzt in der Nationalversammlung vier und im Senat zwei Mandate. Wie die anderen drei französischen Überseedépartements ist Guadeloupe auch Teil der Europäischen Union.
Alle französischen Gesetze finden in Guadeloupe ihre Anwendung. Jedoch müssen nach Artikel 73 der Französischen Verfassung die lokalen Besonderheiten Berücksichtigung finden.
Wie in den anderen Überseedépartements und -regionen sind die Region und das Département auf Guadeloupe getrennte Gebietskörperschaften, die unabhängig voneinander ihre jeweiligen Kompetenzen ausüben. Es existieren parallel zueinander der Regionalrat (Conseil régional) der Region mit 41 Mitgliedern, der alle 6 Jahre nach demselben Wahlrecht wie in den europäischen Regionen Frankreichs gewählt wird, und der Generalrat (Conseil général) des Départements mit 42 Mitgliedern, der alle 3 Jahre zur Hälfte nach dem auch für die anderen Generalräte geltenden Wahlrecht gewählt wird. Die Zentralregierung wird für ihre Zuständigkeitsbereiche durch den Präfekten vertreten, so dass die Exekutive auf Guadeloupe in insgesamt drei getrennte Zweige zerfällt.
Der Präsident des Regionalrats ist seit 2004 Victorin Lurel und der Präsident des Generalrats seit 1998 Jacques Gillot.
Siehe auch: Präsidenten des Regionalrates von Guadeloupe seit 1983
Politische Parteien und Gruppierungen
- MPGI (Bewegung für ein unabhängiges Guadeloupe), Vorsitzender Luc Reinette
- UPLG (Volksunion für die Befreiung Guadeloupes), Vorsitzender Lucien Perrutin
- KLPG (Christliche Bewegung für die Befreiung von Guadeloupe)
- PPDG (Progressive Demokratische Partei Guadeloupes), Vorsitzender Henri Bangou
- PS (Sozialistische Partei), Vorsitzender Abdon Saman
- RPR (Sammlungsbewegung für die Republik), Vorsitzender Aldo Blaise
- UDF (Union für die französische Demokratie), Vorsitzender Marcel Esdras
- PCG (Kommunistische Partei Guadeloupes), Vorsitzender Christian Celeste
- CGT-G (Allgemeine Föderation gouadeloupianischer Arbeiter)
- UGTG (Allgemeine Union gouadeloupianischer Arbeiter)
Wahlergebnisse (1998–2004)
Regionalrat (Conseil Régional), 41 auf sechs Jahre gewählte Mitglieder, letzte Wahlen 1998, nächste Wahlen 2004
- RPR: 25 Sitze / 48,03 % der Stimmen
- PS, PPDG, verschiedene linksorientierte Parteien: 12 Sitze / 24,49 % der Stimmen
- PCG: 2 Sitze / 5,29 % der Stimmen
- Verschiedene rechtsorientierte Parteien: 2 Sitze / 5,73 % der Stimmen
Generalrat (Conseil Général), 42 auf sechs Jahre gewählte Mitglieder, letzte Wahlen 1998 bzw. 2001, nächste Wahlen 2004
- PS: 8 Sitze
- RPR: 8 Sitze
- PPDG: 6 Sitze
- PCG: 3 Sitze
- UDF: 1 Sitz
- Verschiedene linksorientierte Parteien: 11 Sitze
- Verschiedene rechtsorientierte Parteien: 5 Sitze
Generalstreik 2009
Der Generalstreik auf den Französischen Antillen 2009 begann auf Guadeloupe am 20. Januar 2009 und dehnte sich am 5. Februar 2009 auf die Nachbarinsel Martinique aus.
Hintergrund dieses vom "Kollektiv gegen die Ausbeutung" (Liyannaj Kont Pwoftasyion, LKP) unter seinem Führer Elie Domota initiierten Generalstreiks waren im Wesentlichen Forderungen nach einer Anhebung der Mindestlöhne um 200 Euro und nach einer Herabsetzung der Preise für bestimmte Lebensmittel sowie die öffentlichen Verkehrsmittel. Nachdem der Streik in kurzer Zeit den größten Teil der örtlichen Wirtschaft lahm gelegt, im Übrigen aber zunächst keine Verhandlungsfortschritte erbracht hatte, kam es Mitte Februar 2009 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Straßenkämpfen in mehreren Orten der Insel, in deren Verlauf der Gewerkschaftssekretär Jacques Bino getötet wurde und aufgrund derer der Konflikt nunmehr auch außerhalb Guadeloupes - insbesondere in französischen und anderen europäischen Medien - Aufmerksamkeit erregte. Auf diese Weise zum Einschreiten gezwungen, gelang es der französischen Regierung schließlich, sowohl durch finanzielle Zugeständnisse des Staates als auch durch Druck auf die örtlichen Arbeitgeberverbände eine Einigung (den sog. „Accord Bino“) zu erreichen, mit dessen Abschluss am 4. März 2009 der Generalstreik nach annähernd siebenwöchiger Dauer offiziell beendet wurde.
Verwaltungsgliederung
Administrativ gliedert sich Guadeloupe in zwei Arrondissements. Weiter ist es in 40 Kantone und 32 Gemeinden gegliedert.
Arrondissement Einwohner
(1999)Fläche
(km²)Bev.dichte
(Ew./km²)Kantone Gemeinden Hauptort Basse-Terre 175.691 854 206 17 18 Basse-Terre Pointe-à-Pitre 210.875 774 272 23 14 Pointe-à-Pitre Siehe auch: Liste der Gemeinden auf Guadeloupe
Infrastruktur
Guadeloupe besitzt einen internationalen Flughafen, den Pole Caraibes bei Pointe-à-Pitre (IATA-Flughafencode: PTP) auf der Insel Grande-Terre.
Wirtschaft
Ökonomische Rahmenbedingungen
Guadeloupe ist als vollintegrierter Teil Frankreichs auch Teil des Binnenmarktes der Europäischen Union und verwendet wie im französischen Kernland den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel.
Zur Deckung des Bedarfs an Konsumgütern ist Guadeloupe von Importen aus dem französischen Mutterland und zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben von Fördermitteln des französischen Staates abhängig. Bedingt auch durch diese Unterstützung liegt das BIP pro Kopf bei 9.000 US-$ und damit höher als auf der Mehrzahl der unabhängigen Nachbarinseln.
Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte beträgt ca. 130.000. Die Arbeitslosigkeitsrate beträgt 27,8 % und ist besonders unter jungen Guadeloupianern sehr hoch. Im Vergleich mit dem BIP der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Guadeloupe 2006 einen Index von 68,4 (EU-27 = 100).[4]
Gelegentlich schaden Hurricane der Wirtschaft.
Wirtschaftszweige
Hauptzweige der Wirtschaft sind Ackerbau, Fremdenverkehr, Leichtindustrie und Dienstleistungen.
Der Fremdenverkehr ist ein Schlüsselzweig der Wirtschaft. Die meisten Urlauber kommen aus Frankreich, eine steigende Anzahl an Kreuzfahrtschiffen besucht die Inseln.
Die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte Guadeloupes sind Zuckerrohr zur Gewinnung von Rohrzucker und Bananen. Weitere landwirtschaftliche Produkte der Inseln sind tropische Früchte und Gemüse, Rinder, Schweine und Ziegen. Das Zuckerrohr, das traditionelle Hauptanbauprodukt der Insel, wird langsam durch andere Produkte ersetzt, vor allem Bananen, daneben Auberginen und Blumen. Anderes Gemüse und Hackfrüchte werden für den lokalen Verbrauch angebaut. Trotzdem ist Guadeloupe von importierten Nahrungsmitteln, hauptsächlich aus Frankreich abhängig.
Die Leichtindustrie zeichnet sich durch die Zucker- und Rumproduktion aus. Außerdem gibt es Baugewerbe und Zementherstellung. Die meisten fabriktechnisch gefertigten Waren sowie Treibstoff werden importiert.
Die landwirtschaftlichen Produkte sind die Hauptausfuhrgüter Guadeloupes. Bananen machen ungefähr 50 % des jährlichen Exportertrages aus, daneben werden Zucker und Rum exportiert. Von den ausgeführten Waren gehen 60 % ins europäische Frankreich, 18 % nach Martinique, 4 % in die USA.
Importiert werden vor allem Nahrungsmittel, Treibstoff, Autos und andere Konsumgüter, Rohstoffe für das Baugewerbe. Die Importwaren kommen zu 63 % aus Frankreich, zu 4 % aus Deutschland, zu 3 % aus den USA, zu 2 % aus Japan und zu 2 % von den Niederländischen Antillen.
Gefahren
Tsunami durch Vulkaneinsturz
Auf der 50 km entfernten Insel Dominica droht ein Teil eines Vulkans einzustürzen. Der Einsturz hätte eine bis zu 3 Meter hohe Flutwelle zur Folge, vor der sich die Inselbewohner und Touristen nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen könnten. Die Katastrophe könnte sich zwar erst in 100 Jahren ereignen, vielleicht aber auch schon in den nächsten Tagen, erklärte der Geologe Richard Teeuw von der britischen Universität Portsmouth im April 2009.[5]
Weblinks
- Klimadiagramm und Klimatabelle von Guadeloupe (deutsch)
- Guadeloupe im Karibik Portal (deutsch)
- offizielle Site des Comité du Tourisme des îles de Guadeloupe(französ. + engl. + div.)
- Marie-Galante-Guadeloupe(französ.)
- Präfektur der Region Guadeloupe (französ.)
- Regionalrat von Guadeloupe (französ.)
- Generalrat von Guadeloupe (französ.)
- « Voyages … Visages »
- « Invitation au voyage en Guadeloupe »
Quellen
- ↑ a b c d e f Zahlen ohne die 2007 aus dem Überseedepartement herausgelösten Inseln Saint-Barthélemy und Saint-Martin.
- ↑ The World at War: Guadeloupe 1493–1946, abgefragt am 22. April 2009
- ↑ Municipales 2008 Guadeloupe
- ↑ Eurostat Pressemitteilung 23/2009: Regionales BIP je Einwohner in der EU27 (PDF-Datei; 360 kB)
- ↑ Vulkan-Einsturz droht: Tsunami nur eine Frage der Zeit, Artikel auf derStandard.at vom 21.April 2009
16.25-61.583333333333Koordinaten: 16° 15′ N, 61° 35′ W
01 Ain | 02 Aisne | 03 Allier | 04 Alpes-de-Haute-Provence | 05 Hautes-Alpes | 06 Alpes-Maritimes | 07 Ardèche | 08 Ardennes | 09 Ariège | 10 Aube | 11 Aude | 12 Aveyron | 13 Bouches-du-Rhône | 14 Calvados | 15 Cantal | 16 Charente | 17 Charente-Maritime | 18 Cher | 19 Corrèze | 2A (20A) Corse-du-Sud | 2B (20B) Haute-Corse | 21 Côte-d’Or | 22 Côtes-d’Armor | 23 Creuse | 24 Dordogne | 25 Doubs | 26 Drôme | 27 Eure | 28 Eure-et-Loir | 29 Finistère | 30 Gard | 31 Haute-Garonne | 32 Gers | 33 Gironde | 34 Hérault | 35 Ille-et-Vilaine | 36 Indre | 37 Indre-et-Loire | 38 Isère | 39 Jura | 40 Landes | 41 Loir-et-Cher | 42 Loire | 43 Haute-Loire | 44 Loire-Atlantique | 45 Loiret | 46 Lot | 47 Lot-et-Garonne | 48 Lozère | 49 Maine-et-Loire | 50 Manche | 51 Marne | 52 Haute-Marne | 53 Mayenne | 54 Meurthe-et-Moselle | 55 Meuse | 56 Morbihan | 57 Moselle | 58 Nièvre | 59 Nord | 60 Oise | 61 Orne | 62 Pas-de-Calais | 63 Puy-de-Dôme | 64 Pyrénées-Atlantiques | 65 Hautes-Pyrénées | 66 Pyrénées-Orientales | 67 Bas-Rhin | 68 Haut-Rhin | 69 Rhône | 70 Haute-Saône | 71 Saône-et-Loire | 72 Sarthe | 73 Savoie | 74 Haute-Savoie | 75 Paris | 76 Seine-Maritime | 77 Seine-et-Marne | 78 Yvelines | 79 Deux-Sèvres | 80 Somme | 81 Tarn | 82 Tarn-et-Garonne | 83 Var | 84 Vaucluse | 85 Vendée | 86 Vienne | 87 Haute-Vienne | 88 Vosges | 89 Yonne | 90 Territoire de Belfort | 91 Essonne | 92 Hauts-de-Seine | 93 Seine-Saint-Denis | 94 Val-de-Marne | 95 Val-d’Oise | 971 Guadeloupe | 972 Martinique | 973 Guyane | 974 Réunion
Aquitanien | Auvergne | Bretagne | Burgund | Centre | Champagne-Ardenne | Elsass | Franche-Comté | Île-de-France | Korsika | Languedoc-Roussillon | Limousin | Lothringen | Midi-Pyrénées | Nord-Pas-de-Calais | Basse-Normandie | Haute-Normandie | Pays de la Loire | Picardie | Poitou-Charentes | Provence-Alpes-Côte d’Azur | Rhône-Alpes
Regionen in Übersee:
Französisch-Guayana | Guadeloupe | Martinique | RéunionFranzösisch-Guayana | Französisch-Polynesien | Französische Süd- und Antarktisgebiete | Clipperton-Insel | Guadeloupe | Martinique | Mayotte | Neukaledonien | Réunion | Saint-Barthélemy | Saint-Martin | Saint-Pierre und Miquelon | Wallis und Futuna
Staaten in NordamerikaKanada | Mexiko | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Belize | Costa Rica | El Salvador | Guatemala | Honduras | Nicaragua | Panama |
Karibik: Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Dominica | Dominikanische Republik | Grenada | Haiti | Jamaika | Kuba | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago 1)
Andere Gebiete: Amerikanische Jungferninseln (USA) | Anguilla (GB) | Aruba (NL) | Bermuda (GB) | Britische Jungferninseln (GB) | Grönland (DAN) | Guadeloupe (FR) | Kaimaninseln (GB) | Martinique (FR) | Montserrat (GB) | Navassa (USA) | Niederländische Antillen (NL) | Puerto Rico (USA) | San Andrés und Providencia (COL) | Saint-Barthélemy (FR) | Saint-Martin (FR/NL) | Saint-Pierre und Miquelon (FR) | Turks- und Caicosinseln (GB)1) Trinidad liegt auf dem südamerikanischen Festlandssockel.
Wikimedia Foundation.