Gwenhwyfar

Gwenhwyfar
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Königin Guinevere von William Morris (19. Jahrhundert)

Guinevere (auch: Gennavar, Ginebra, Ginevra, Ginover, Guenhumara, Guenièvre, Gwenhwyvar) ist in der walisischen Sage und der sich daran anschließenden Artus-Sage die Frau des König Artus und die Geliebte des Ritters Lancelot.

Guinevere ist die Tochter des Königs Leodegrance (Lleudd-Ogrfan) von Cameliard in Melory. In der walisischen Überlieferung auch: Tochter des Königs Ogrfan Gawr, des Riesen. Ihre Schwester ist Gwenhwyfach, die spätere Gattin Mordreds.

Der Überlieferung nach wurde sie erst von Meleagant entführt und von Gawain und v.a. Lancelot du Lac gerettet, dann von Mordred samt Krone an sich gerissen. Nachdem Mordred im Zweikampf mit Artus stirbt, diesen aber auch tödlich verwundet, findet sich Guinevere zuletzt im Kloster wieder.

Inhaltsverzeichnis

Überlieferungen

Der Name stammt aus dem Walisischen in der Form „Gwynhwyfer“ (Die weiße Fee, „der weiße Geist“) kann aber auch „Gwenhwy“ oder Gwen die Große bedeuten im Unterschied zu einer Person „Gwenhwy-vach“ – Gwen die Kleine. In allen Erzählungen bleibt sie kinderlos, obwohl in der walisischen Überlieferung Söhne von Artus erwähnt werden.

Die erste Erwähnung Guineveres war in der walisischen Erzählung Culhwch ac Olwen, wo sie als Artus’ Königin auftritt, aber nicht viel mehr über sie gesagt wird. Caradoc von Llancarfan, der sein Life of Gildas (Leben des Gildas) vor 1136 schrieb, berichtet, wie sie von Melwas, dem König von Somerset, entführt und auf seiner Festung Glastonbury gefangen gehalten wurde. Die Erzählung stellt fest, dass Artus ein Jahr damit verbrachte, sie zu suchen, sie fand, eine Armee zum Sturm aus Melwas’ Festung sammelte, als Gildas eine friedliche Lösung vermittelte und Guinevere Artus zurückgab. Der walisische Dichter Dafydd ap Gwilym spielt auf diese Geschichte in zwei verschiedenen Gedichten an. Der Mediävist R. S. Loomis vermutet, dass die Geschichte ihrer Entführung zu zeigen scheint, „dass sie die Rolle einer keltischen Persephone geerbt habe“.

Geoffrey von Monmouth erzählt eine leicht andere Version von Guineveres Entführung, fügt hinzu, dass sie von einer adligen römischen Familie abstamme und das Mündel von Cador, Herzog von Cornwall gewesen sei. Artus habe sie in der Obhut seines Neffen Mordred gelassen, während er nach Europa übersetzte, um gegen den fiktiven römischen Prokurator Lucius Hiberius in den Krieg zu ziehen. Bei seiner Abwesenheit habe Mordred Guinevere verführt, sich selbst zum König gemacht mit ihr als seiner Königin; die brachte Artus dazu, nach Britannien zurückzukehren, um in der Schlacht von Camlann gegen Mordred anzutreten.

Chrétien de Troyes erzählt eine weitere Version von Guinevers Entführung, diesmal durch Meleagant (dessen Name eine Ableitung von Melwas sein könnte). Aber anstatt Artus als Guineveres Retter auftreten zu lassen, führt Chrétien Lanzelot in die Geschichte ein, der in dem gleichnamigen Epos mit seinem Vetter Gawain aufbricht, sie zu retten. Diese Version wurde in späteren Berichten bevorzugt, zum Beispiel im sogenannten Sagenkreis der Vulgata. In späteren Adaptionen wird sie beschrieben als Tochter von König Leodegrance, verlobt mit Artus in seiner frühen Zeit, als er noch Unterstützung für sich sammelte. Er sandte später Lanzelot aus, sie nach Camelot zu bringen, und obwohl beide sich bei der Rückreise ineinander verliebten, erfüllte sie die Zusage, heiratete Artus – und führte ihre Affäre weiter.

Umsetzungen

Weblinks

Siehe auch


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