- Gyps africanus
-
Weißrückengeier Systematik Ordnung: Greifvögel (Falconiformes) Familie: Habichtartige (Accipitridae) Unterfamilie: Altweltgeier (Aegypiinae) Gattung: Gyps Art: Weißrückengeier Wissenschaftlicher Name Gyps africanus (Salvadori, 1865) Der Weißrückengeier (Gyps africanus) ist ein Greifvogel aus der Unterfamilie der Altweltgeier (Aegypiinae). Er ist ein naher Verwandter des südeuropäischen Gänsegeiers.
Inhaltsverzeichnis
Aussehen
Er ist ein blassgrauer bis bräunlicher 85 cm großer Geier, dessen weißer Rücken im Fluge oder von hinten mit ausgebreiteten Flügeln sichtbar wird.
Ältere Vögel werden heller, können geradezu schmutzig weiß werden. Auf Oberkopf und als Halskrause leuchtend weiße, watteartige Daunen. Schwierig ist die Unterscheidung vom Sperbergeier. Man kann sich dabei nicht auf das Gefieder verlassen. Junge Sperbergeier werden oft für alte Weißrückengeier gehalten, weil ihr Gefieder anfangs graubraun ist. Nur erwachsene Sperbergeier sind auf dem Rücken so gesperbert, wie in Bestimmungsbüchern abgebildet.
Bei der Bestimmung hilft der Schnabel weiter. Er ist beim Weißrückengeier einfarbig dunkelgrau bis schwarz. Beim erwachsenen Sperbergeier ist er viel heller, hornfarbig, an der Wurzel dunkel. Bei jungen Sperbergeiern ist er oft genau so dunkel wie bei seinem weißrückigen Verwandten. Die Augenfarbe ist beim Weißrückengeier immer schwarz, tückischerweise ähnelt der junge Sperbergeier auch darin wieder dem Weißrückengeier. Der Sperbergeier hat aber gelbe Augen, der Weißrückengeier in der Jugend dunkelbraune, die mit zunehmendem Alter immer heller werden. Bei den Sperbergeiern ist das umgekehrt: die Augen der Jungen sind hell und die der Älteren werden immer dunkler. Der Hals ist unbefiedert. Die so genannten 'nackten Schulterflecken' des Sperbergeiers vorn auf der Brust, die man auch beim Kapgeier findet, fehlen dem Weißrückengeier.
Größe
Seine Flügelspannweite beträgt 220 cm, seine Körperlänge 98-100 cm, sein Gewicht 4,0 - 7,2kg.
Lebensweise
Dieser in Afrikas Reservaten und Farmland häufigste Geier lebt gesellig, segelt ohne Flügelschlag in großen Scharen in Thermik (65 km/h, normalerweise bis 800m Höhe) auf Beutesuche, ist aber auch am Riss oder an Bade-, Trink- und Gefiedertrocknungsplätzen sowie nachts auf Schlafbäumen gesellig. Die Art ist mit 6 -7 Jahren ausgewachsen, dann erfolgt auch die erste Brut. Als einziger Geier in Afrika schreitet der Weißrückengeier auch vor Erreichen dieses Alters zur Brut. Es gibt eine Beobachtung von vierjährigen brütenden Geiern. Lebt meist in lebenslänglicher Einehe, nistet hoch in der Krone großer Bäumen in ziemlich schwachem Nest, das oft mehrere Jahre benutzt wird. Es wird ein weißes Ei gelegt, das 56 Tage bebrütet wird. Junges wird flügge mit 120 -125 Tagen, wird bis zu einem halben Jahr von Eltern mit Aas gefüttert.
Um seine Körpertemperatur zu senken, beschichtet der Weißrückengeier seine Beine mit einer Mischung aus Kot und Urin.
Lebensraum
Typischer Lebensraum sind Afrikas Savannen. Die Bestandsdichte richtet sich nach dem Anfall von Aas.
Verbreitung
Lebt im ganzen subsaharischen Afrika (außer Wüsten und Urwald) von Senegal bis Somalia und Südafrika.
Weblinks
- Gyps africanus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Abgerufen am 17. Januar 2009
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Gyps africanus in der Internet Bird Collection
Wikimedia Foundation.