- Gyromitra
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Giftlorcheln Frühjahrs-Giftlorchel (Gyromitra esculenta)
Systematik Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota) Klasse: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina) Klasse: Pezizomycetes Ordnung: Pezizales Familie: Lorchelartige (Helvellaceae) Gattung: Giftlorcheln Wissenschaftlicher Name Gyromitra Fries 1822 Die Giftlorcheln (Gyromitra) sind eine Gattung der Schlauchpilze aus der Ordnung der Pezizales.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Giftlorcheln bilden große gestielte (hellvelloide) oder ungestielte, schüsselförmige (cupulate) Fruchtkörper (Apothecien) aus. Die mit Jod nicht blauenden Asci der Gattung enthalten acht Sporen, diese sind ellipsoid bis spindelig geformt und können glatt oder ornamentiert sein, bei den Sporen mancher Arten wird ein Anhängsel ausgebildet. Tropfen sind auf den Sporen nicht vorhanden (Unterschied zu Lorcheln (Helvella)).
Ökologie
Die Lorcheln sind bodenbewohnende Saprobionten, die in Wäldern und Gebüschen vorkommen.
Arten (Auswahl)
Die Gattung enthält weltweit etwa 15-20 Arten. Manche Autoren fassen die Arten mit rauen Sporen mit Spitze als eine eigene Gattung Discina auf.
- Anliegende Lorchel (Gyromitra accumbens)
- Scheiben-Lorchel (Gyromitra ancilis)
- Frühjahrs-Giftlorchel (Gyromitra esculenta)
- Zipfel-Lorchel (Gyromitra fastigiata)
- Erdige Lorchel (Gyromitra geoginia)
- Riesen-Lorchel (Gyromitra gigas)
- Bischofsmützen-Lorchel (Gyromitra infula)
- Mittlere Lorchel (Gyromitra intermedia)
- Ockergelbe Lorchel (Gyromitra leucoxantha)
- Langstielige Lorchel (Gyromitra longipes)
- Schwarzweiße Lorchel (Gyromitra melaleuca)
- Schildförmige Lorchel (Gyromitra parma)
- Stachelsporige Lorchel (Gyromitra spinosaspora)
- Tasmanische Lorchel (Gyromitra tasmanica)
Bedeutung
Einige Arten der Gattung, besonders die Frühjahrs-Giftlorchel oder Frühjahrsmorchel, wurden früher und werden teilweise heute noch als Speisepilze gesammelt, davon wird heute allerdings abgeraten, da Vergiftungen beobachtet wurden.
Namen
Der wissenschaftliche Gattungsname ist von altgriechisch gyros (Kreis) und mitra (Mütze) abgeleitet und nimmt auf die mützenartig herabgeschlagenen Hüte der Fruchtkörper einiger Arten Bezug.
Siehe auch
Quellen
- A. Bollmann, A. Gminder, P. Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage, Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X
- Heinrich Dörfelt, G. Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9
- Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Nikol, Hamburg 2005, S. 379, ISBN 3-937872-16-7
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