- Géode
-
Der Parc de la Villette ist ein Park im Quartier la Villette im 19. Arrondissement von Paris. Er wird vom Canal de l'Ourcq (sprich: urk) durchflossen. Auf ihr verkehren regelmäßig Ausflugs- und Sightseeingboote.
Mit 35 ha stellt diese Parkanlage die zweitgrößte Grünfläche der französischen Hauptstadt dar. Die von dem Architekten Bernard Tschumi entworfene Anlage entstand 1986 anstelle des 1963-1969 mit großem Aufwand modernisierten, 1974 aber als Fehlplanung geschlossenen Schlachthofs von La Villette.
Bereits 1984 wurde das Zénith eröffnet, an dessen futuristischer Gestaltung sich die später errichteten Gebäude orientierten. Sämtliche Elemente des Parks sind im dekonstruktivistischen Stil erbaut.
Konzeption
Die Konzeption des Parks basiert auf drei Raumebenen: Die Punkte – 26 als folies (deutsch: Verrücktheiten) bezeichnete rote Bauwerke mit jeweils ganz unterschiedlichen Funktionen (z. B. Café, Fastfood-Restaurant, Ticketkiosk, Informations- und Ausstellungsraum oder Kinderspielburg) verteilen sich als geordnetes Raster auf dem Gelände des Parks und sind die auffälligsten Elemente des Gesamtkonzepts. Die Wege im Park sind die Linien, größten Teils blau gepflasterte Promenaden. Die Flächen heißen in Tschumis Konzept prairies (deutsch: Prärien) und stellen sich im Park als zehn Themengärten dar.
Den Nordbereich des Parks nimmt das umgebaute Schlachthofgebäude der 1960er-Jahre ein, die Cité des sciences et de l’industrie (ein Technikmuseum, ähnlich dem schweizerischen Technorama), auch ein Planetarium wartet darin auf seine Besucher. Direkt südlich davon spiegelt das kugelförmige IMAX-Kino La Géode (siehe Foto). Ebenso gehören u. a. die Cité de la musique (Südostecke, mit dem Musée de la musique), das Konservatorium (Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris am Südrand), das Zénith am Osteingang und vis-à-vis vom Canal de l'Ourcq Le Cabaret Sauvage im Rundbau sowie das Unterseeboot l'Argonaute zum Park.
Einige ältere Gebäude blieben auch erhalten, so die zum Ausstellungsraum umgebauten Maison de la Villette (Nordwestecke) und La Grande halle am Place de La Fontaine aux Lions (1821) und das Fondoir à suif (1867). Die alte Viehbörse (pavillon de la bourse) wird als Theater genutzt. In den Gebäuden der ursprünglichen Post und des Polizeipostens am südwestlichen Parkrand sind heute die Verwaltungsbüros (Cité administrative) untergekommen. Nicht erhalten blieb hingegen das Hippodrome de Paris, das auf der Fläche zwischen dem heutigen Zénith und der Cité de la musique seinen Platz hatte.
Weblinks
- offizielles Programm La Villette (fr., engl. in Vorbereitung)
- offizielle Website La Cité des sciences et de l'industrie (fr., engl.)
- offizielle Website La Cité de la Musique (fr. und engl.)
- offizielle Website La Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris (fr. und engl.)
- offizielle Website La Géode (fr. und engl.)
- Historische Fotos des Schlachthofgeländes und Geschichte seiner Umwandlung in einen Museumspark (französisch)
48.8930555555562.3905555555556Koordinaten: 48° 53′ 35″ N, 2° 23′ 26″ O
Wikimedia Foundation.